Sky macht es, Amazon macht es auch und nun auch die 26 Milliarden US-Dollar teure Microsoft-Tochter LinkedIn. „Web-Wraper“ sind Anwendungen, die nicht mehr tun, als ein Browserfenster dazustellen, worin die mobile Webseite des Unternehmens aufgerufen wird.
Sie sind eine Beleidigung für alle echten Web-Apps sowie für jeden App Store, bei dem irgendwelche Qualitätskriterien vorhanden sind. Leider ist es bei einigen Unternehmen gängige Praxis geworden, eine solche Anwendung für Microsofts mobiles Betriebssystem anzubieten. Eine App ist teuer zu entwickeln, während eine Web-App sogar in Microsofts eigenem App-Baukasten kreiert werden kann in zwei Minuten.
Verlinkung zur Android-App im PlayStore
Das Highlight der neuen LinkedIn-App, welche einzig und allein als Update für bisherige Nutzer verfügbar ist und nicht über den Store heruntergeladen werden kann, ist die Verlinkung auf den Google PlayStore. Auf der mobilen Webseite von LinkedIn, somit nun auch der offiziellen Windows Phone-App, wird häufig beim Aufruf ein Hinweis angezeigt, wie viel besser und schneller LinkedIn mit der offiziellen App zu bedienen sei. Klickt man daruf. geht es in den PlayStore zur Android-App.
Peinliche Vorstellung
Wie sich LinkedIn und / oder Microsoft in dieser Sache anstellen, ist mittlerweile nur noch peinlich. Im Januar ließ man verlauten, dass die Windows Phone-App nicht eingestellt wird und nun hat man sie still und heimlich aus dem Windows Store gelöscht.
Den Windows Phone-Nutzern geht es bei der LinkedIn-App allerdings nicht um die wertlose Anwendung selbst, denn das war sie auch lange zuvor, sondern rein um das Prinzip, dass selbst eine Microsoft-Tochter überhaupt kein Interesse hat am Erfolg der Windows-Plattform. Wer erwartet, dass Entwickler sich für die Plattform interessieren, der sollte schleunigst anfangen, selbst als Vorbild zu agieren.
„Am Desktop reicht aber der Browser und bei derart geringem Marktanteil ist das Windows Phone doch egal.“ Wenn Microsoft schon so denkt, darf man sich nicht wundern, wenn Spotify, Runtastic, Twitter, Readly und viele mehr das ebenfalls tun.
Was denkt ihr? Sollte Microsoft eine LinkedIn UWP entwickeln lassen, um die Vorzüge von gut durchdachten Anwendungen zu demonstrieren?
Danke Tom für den Tipp und die Screenshots!