Microsofts Feature-Vergleiche zwischen Windows 10 S und Windows 10 Pro dokumentieren bei Weitem nicht alle Einschränkungen, welche das Betriebssystem tatsächlich aufweist.
Öffentlich bekannt ist wohl nur die Tatsache, dass nur Anwendungen aus dem Windows Store installiert werden können, was Windows 10 S ideal mache für den Einsatz in Schulen, sagt Microsoft. Allerdings gibt es eben nicht nur diese Restriktion, welche das System für manche Schulen womöglich problematisch macht.
Windows 10 S Restriktionen
So können auch Universal Apps nicht von außerhalb des Windows Store installiert werden, sondern Unternehmen müssen auch ihre eigenen Business-Apps in den Store bringen. Es fehlen einige wichtige Windows-Komponenten, darunter der Registrierungseditor, die Kommandozeile, Bash und PowerShell.
Zudem gibt es kein Management über Active Directory, da man hierzu einer Windows Domain beitreten müsste, was Windows 10 S nicht kann. Stattdessen müssen Unternehmen das Azure AD Join-Feature verwenden.
Am Ende gibt es noch die Einschränkungen im Windows Store, über die Microsoft nicht gerne spricht. Andere Browser, Antivirensoftware und Backup-Tools sind im Windows Store nicht gestattet.
Microsoft nennt Einschränkungen nicht
Windows 10 S ist für normale Kunden, Schüler und Lehrer ausgelegt, die nicht allzu viel von ihren Geräten erwarten und damit nur einfachere Aufgaben erledigen wollen. Windows 10 S ist nicht für IT-Professionals, Entwickler und Admins gedacht und das kommuniziert das Unternehmen auch ganz klar.
Das Problem ist allerdings, dass hinter Schülern und Lehrern eine Bildungseinrichtung steht, welche die Geräte häufig anschafft und dahinter ein Admin, der sie verwalten muss. Ohne klare Dokumentation, was Windows 10 S kann und was nicht, macht Microsoft diesen IT-Verwaltern die Arbeit schwer, denn sie wissen nicht, ob gewisse Werkzeuge zur Integration der Geräte in die eigene Infrastruktur vorhanden sind.
Microsofts Dokumentation dazu ist praktisch nicht vorhanden. Es gibt keine Windows 10 S-Installationsmedien zum Ausprobieren, keine Liste an fehlenden Funktionen und keinen Eintrag auf MSDN, als wollte das Unternehmen verhindern, offenzulegen, was das System nicht kann. Dass das System gewisse Funktionen nicht bietet, beispielsweise eben die Installation von Desktop-Programmen, ist keine Schande und genau deswegen interessieren sich einige Bildungseinrichtungen dafür. Die unzureichende Dokumentation seitens Microsofts könnte allerdings abschreckende Wirkung haben.
Windows 10 S vs. Windows 10 Home
Quelle: ZDnet