Gestern hat Microsoft einen Großkunden an Google verloren. Das Analystenhaus Nielsen hat nämlich den Wechsel von Microsofts Office auf Google-Apps angekündigt und die Begründung für diesen Schritt zeigt auf, dass Microsofts starke Position im Business-Markt keine Selbstverständlichkeit ist.
Unternehmen passen sich den Mitarbeitern an
56.000 Mitarbeiter werden im Zuge des Wechsels von Microsoft auf Google umgestellt und laut Kim Anstett, CIO und für die Infrastruktur verantwortlich, sei das gar kein Problem. 60 Prozent der Nielsen-Mitarbeiter sind unter 35 und hätten daher bereits Erfahrungen mit Gmail und Google Docs. „Millennials kommen zu Nielsen und bringen Erfahrung mit Google-Diensten mit.“, heißt es von der Chef-Einkäuferin. Man sehe diesen Schritt auch als eine wichtige Maßnahme, weitere junge Mitarbeiter zu rekrutieren.
Seltener Sieg für Google, der sich wiederholen wird
Es ist ein seltener Sieg für Google in der Schlacht um die Gunst der Business-Kunden, doch für den Suchmaschinengiganten aus Mountain View wird es mit der Zeit immer einfacher, neue Unternehmen von der eigenen G Suite zu überzeugen. Während Microsoft bereits über 70 Millionen Business-Kunden bei Office zählt, sind es bei Google erst 3,5 Millionen.
Was Microsofts Smartphone-Versagen damit zu tun hat
Microsoft bietet eine sehr umfangreiche Suite für Unternehmen an, die auch deshalb so gut ist, weil sie einerseits praktisch alle PC-Nutzer kennen und sich andererseits perfekt in Windows integrieren lässt. Microsofts Vormacht im Desktop-Bereich bei Endkunden trägt einen sehr großen Teil zum Erfolg im Business-Bereich bei. Und genauso ist es auch bei Google.
Denn jene jungen Menschen, die momentan dem Arbeitsmarkt beitreten, sind zwar in ihrer jüngeren Kindheit noch mit dem Microsoft-Monopol im Desktop-Bereich aufgewachsen, hatten allerdings bereits ein Smartphone als Emails, Clouds und Dokumenten-Bearbeitung für sie relevant wurden. Dadurch, dass Google knapp 90 Prozent des Smartphone-Markts hält und die eigenen Dienste dort vorinstalliert und kostenlos sind, haben sehr viele, vor allem junge Nutzer, gute Erfahrungen mit Google-Diensten und Arbeitgeber, die junge Talente wollen, müssen sich anpassen.
Der Marktanteil von Office im Vergleich zur G Suite zeigt, dass dieser Effekt allerdings noch lange nicht zu Tragen kommt. Nielsen ist ein Beispiel dafür und der Verlust eines Großkunden wird Microsoft hoffentlich wachgerüttelt haben.
Es zeigt allerdings, dass Windows 10 als Microsofts Betriebssystem die eigenen Dienste auf alle Formfaktoren bringen muss, denn Microsofts Dominanz im Business-Bereich hängt zu einem guten Teil davon ab.
Quelle: Bloomberg
Google Office wäre für mich schon keine Alternative, weil ich nicht für jedes Dokument in den Browser will. So gut ist die Internetabdeckung in DE nämlich einfach nicht.
Da hat wohl Google mit ordentlicher persönlicher Überzeugungsarbeit entsprechend nachgeholfen.
Die Deutsche Bahn wechselt zu Office 365. Einen Großkunden verloren, einen gewonnen? ?
Wenn dann mal die erste mit „richtig guten“ Formatierungen versehene docx oder xlsx kommt und Google Docs die schön zerhackt darstellt oder sogar sagt: kann nicht lesen – dann wird’s spannend!
Das Gleiche kennen wir ja bereits von Leuten, die meinen, iPads und iPhones wären professionelle Geräte mit professioneller Software und dann die Einzigen sind, die eine docx oder xlsx nicht lesen können …
Bei uns meinte einer der Chefs er hätte gern ein paar 84″ TouchScreens mit irgend nem Android 4.3er OS und ’ner komisch Desktopsoftware die das mit Office auch nicht kann. 11Tsd pro Stück Elektroschrott. Schön das die IT gefragt wurde. Ein W10-Testclient erkennt das Ding erstaunlicherweise und lässt sich auch recht komfortabel bedienen… ?
Ja die Chef-Etage… 🙂 überall das Gleiche
Die größtmögliche Fachkompetenz führt nie an die Spitze. Oder wie meine Oma schon meinte: Das Gute setzt sich nie frontal durch ?.
Den Wechsel habe ich auch schon hinter mir (zwangsläufig). Anfangs fand ich es toll. Mittlerweile weiß ich, dass Google im Enterprise segment nicht mitspielen kann. Es gibt 100te Workarounds , für Funktionen, die mit Microsoft ganz einfach waren. Z.b. Einen Ordner im google drive kopieren. Geht nicht. Bei OneDrive kein Problem.
Kalender von Mitarbeitern übersichtlich anzeigen. Bei Google keine Chance. Bei Microsoft Super.
Wer zu Google wechselt bezahlt dies mehr als doppelt und dreifach. Wenn die Mitarbeiter in der Arbeit behindert werden, kostet das eine Firma richtig Geld.
Sehe ich ganz genauso.
Deswegen hätte Microsoft deutlich mehr Engagement im mobilen Sektor zeigen müssen.
Genau als etliche Unternehmen begannen, für die Belegschaft auf WM umzustellen, hat Microsoft begonnen, sämtlichen Wind aus den „mobilen Segeln“ zu nehmen.
Microsoft hat Usern und Business einfach nicht die Zeit gegeben, u.a. die gute Synchronisation (u.v.m.) im gesamten Win-System kennen-und schätzen zu lernen.
Genau so sieht’s aus! Ob Herr Nadella da genügend Weitblick hat?
Gibt es da vielleicht auch im Unternehmensbereich so etwas wie in der Politik:
Könnte da die Aktionärsversammlung einen „Misstrauensantrag“ stellen?
…wenn die bloß langfristiger dächten und nicht bloß kurzfristig renditengeil wären…
Wie heisst es doch so schön: „Hochmut kommt vor dem Fall“.
Solange MS sich so aufführt, wundert mich nichts mehr.
Besonders traurig finde ich, dass MS so miserabel und katastophal
informiert, was sie zu tun gedenken.
Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Kurzfristdenken generiert keine Visionen. ?
Microsoft hat sich den Smartphone Markt selbst kaputt gemacht bei den Firmen! unsere Firma hat 5 Jahre mit Microsoft/Lumia Windows Phone Handys gearbeitet. Jetzt wird komplett auf IPhone umgestellt weil es „Office“ ja nun auch fürs IPhone gibt und die Lumias ect. ja nicht mehr Hergestellt werden (Ersatzteile beim Hersteller ect.).. traurig… wette viele Firmen haben auch auf das Continuum gesetzt was ja anscheind nur ein „Versuch“ seitens Microsoft war… wirklich viel wurde da ja nicht gemacht…. ich habe irgendwie das Gefühl das alles was ab dem 950 geschehen ist reine „Experimentiererei“ war. Es gab den neuen USB-C Anschluss… Microsoft hat es mit dem Continuum Dock ausgebaut ect… sowas war vorher nicht möglich… nun wird irgendwann ein „SUPER Phone“ rauskommen was Windows 10 hat…. darauf wird dann alles basieren was sie mit Windows 10 Mobile Experimentiert haben…
Wundert mich ja das die Amerikanische Polizei denen noch nicht auf den Zahn gefühlt hat? schließlich haben alle auf Windows 10 Mobile Handys umgerüstet… komischerweise wollen das einige Komunen auch tuen… ABER warum wird sowas erst jetzt Praktiziert wenn Windows 10 Mobile an X. Stelle bei Microsoft steht?
Naja… wird wohl mein letztes 950er sein… wenn das Defekt/Schrott ect. ist und es bis dahin kein „Surface Phone“ gibt oder ähnliches werde ich wohl wieder zu Android wechseln… traurig aber war.
Ist schon komisch Leute… zu Handy Knochens Zeiten hat es keinen interessiert ob die Software Atuell oder Supportet wird… da war nur das neueste Handymodell am wichtigsten…. heute ist es die Software die Aktuell bleiben MUSS….
Es ist lustig, dass Microsofts Erfolg damals darauf beruhte, dass die Leute das, was sie auf der Arbeit nutzten, auch privat nutzen wollten. Insbesondere durch Apple kam es zum kompletten U-Turn. Technische Geräte waren plötzlich keine puren Arbeitsmittel sondern Lifestyle-Produkte, die unsere heutige Gesellschaft maßgeblich beeinflusst und geformt haben. Heute geht der Impuls vom Consumer-Bereich aus und beeinflusst den Business-Bereich.
Perfekt zusammengefasst!
…und heute ist es umgekehrt ausgedrückt so, dass man das was man täglich in der Arbeit benutzt nicht auch noch zuhause haben will, geschweige denn, dass man es da in der Form auch bräuchte…
Ich glaube aber auch, dass da die in Unternehmen aktuell üblichen IT-Systeme sich dem Consumer-Bereich folgend vermehrt in Richtung cloudbasierter ortsungebundener mobiler Systeme entwickeln werden. Und auch da wird Google eindeutig im Vorteil sein…
Tja, Microsoft. Das habt ihr mal total verbockt!
Jetzt äußern nun auch Firmen, was man bereits schon im privaten Umfeld zu hören bekommt bzw. beobachten kann. Wenn man sich so wenig um seine classic Consumer kümmert, suchen die sich eben eine Alternative.
MS macht Windows, Office, Cloud, KI, HoloLens, Smartphones, Spielekonsole … Was davon wird mit Engagement geführt? Cloud, office und Xbox. Der Rest fällt hinten runter.
MS glaubt wohl noch unantastbar zu sein. Den meisten Leuten reicht das Smartphone, das läuft eben auch ohne Microsoft ganz gut.
MS hat seinen Zenit bereits überschritten. Der Niedergang im Mobile Sektor war nur der Anfang. In den nächsten 10 Jahren folgen die anderen Bereiche. Seit Browser für Consumer auch auf anderen Plattformen funktionieren und Apps Trend der Zeit sind, hat MS kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Wenn sie nicht bald neue Geschäftsfelder erschließen, sehe ich schwarz. Die heute 30-jährigen sitzen dann in den Chefetagen, und die nehmen, was ihnen vertraut ist. Die Geschichte wiederholt sich immer wieder.
Die Schlacht ist vielleicht verloren, aber der Krieg noch lange nicht! Microsoft hat mit Windows 10 ARM ein heißes Eisen im Feuer. Die Zeit wird zeigen, ob es von Erfolg gekrönt sein wird.
Ein doch eher sehr optimistischer Ausblick auf das zukünftige Szenario!
Hat von denen in Redmond noch niemand durchschaut, dass sie da ohne eigene vitale Smartphone-Sparte – gerade in der heutigen Marktsituation – immer bloß nur vor sich her dümpeln und immer nur weiter an ihrem eigenen späteren Unternehmens-Grab schaufeln werden?
Wäre die Phone-Sparte auch noch so klein gewesen bzw. geblieben, sie hätte da immerhin noch die Chance auf ein doch noch kommendes (weit über 10-prozentiges) Wachstum geboten und hätte vor allem die Fans und all die Windows-Desktop-User bei der Stange gehalten und der mobilen Windows-Plattform erhalten….
So haben es sich diese jetzt bereits zum Großteil bei der mobilen Konkurrenz bequem gemacht und der Mensch ist doch ein Gewohnheitstier – nicht unbedingt gerade permanent wechselfreudig…
Wie sollten da demnächst Windows 10 ARM und Cshell einen glücklicheren Verlauf nehmen, wenn der Zubringer mit all den dafür wichtigen Usern auf halber Strecke einfach fatalerweise abrupt gestoppt wurde und die User zum Verlassen des Zugs und zum Umsteigen auf andere Kommunikationsmittel genötigt wurden…?
Das heißt, der Zug mit Windows 10 Arm wird da vom Start weg ziemlich leer abfahren müssen und nur sehr langsam wieder Fahrt aufnehmen und User aufsammeln können… Nicht gerade positive Aussichten bezüglich des erhofften Aufspringens all der doch dringend benötigten Developer…
+1
Ein sanfter Übergang wäre definitiv besser gewesen. Zumal ja mittlerweile doch viele Firmen und Behörden auf Windows 10 Mobile bauen (dt. Polizei, NYCP, … ). Was erzählen die denen denn jetzt? Ist denen das nicht peinlich nach der anstrengenden Überzeugungsarbeit nun zu sagen: Sorry, demnächst dann doch lieber Android!
Ein vertrauenswürdiger und verlässlicher Partner sieht anders aus ?
Ich denke, wenn da nicht wirklich ein herausragendes brauchbares mobiles Gerät kommt, wird der Konzern innerhalb der nächsten 10 Jahre in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Auch wenn Windows 10, Surface pro, Surface Studio sehr gut sind. Was nützt das noch …
Sie haben jetzt so viele Bugs gefixt in W10M. Jetzt wieder auf Redstone 4 aufspringen und Gas geben! Sie können doch. Sie müssen nur wollen.
HP scheint da jedenfalls davon unbeirrt weiterzumachen. Wissen die da etwa schon mehr? Oder was hat man denen seitens Microsoft als Ausgleich versprochen…?…?
Das ist eben der Punkt. Das Smartphone steht im Mittelpunkt. Das ist vertraut und wenn’s dann am Schreibtisch auch geht. Dann steht da plötzlich ein fast unbrauchbares iPad Pro statt eines Surface Pro. Tja …
Na nur gut, dass in den Chef Etagen z.B. kein AutoCAD genutzt wird…?
Speziell für AutoCAD und Diverses werden dann vielleicht im Verhältnis 1:100 in manchen Ecken gerade mal noch ein paar vereinzelte Exemplare von Windows-PCs stehen…
Ach naja, das glaub‘ ich mal ehrlich gesagt nicht so…Das ganze Thema Bau, Infrastruktur, etc. – das wird auf Smartphones oder Ipads nicht so wirklich funktionieren.
Das ist doch genau das was hier oft schon in der Community erwähnt und geschmäht wurde.
Was man privat nutzt , mit umgehen kann , wo man mit zufrieden ist , stellt man auch beruflich vor.
Das man die Consumer außen vorlassen möchte, ist meiner Meinung nach der falsche Weg , wie es hier in dem Artikel bestätigt wird
Normalerweise läuft das aber meist noch immer so ab, dass bei der Beschaffung von Equipment für die Unternehmens-IT nicht die Mitarbeiter nach ihren Wünschen befragt werden, sondern es wird einfach nach rein sachlichen Kriterien entschieden und gegebenenfalls die Belegschaft entsprechend eingeschult…
Als ob MS das wachrütteln würde. Darum hat Joe B. also ein Samsung als Phone!
Google wird immer mehr zu einem Supermonopolisten gegen den das MS der 90er wie ein kleines Unternehmen aussieht.
-die Suchmaschine
-das meistgenutzte OS der Welt
-YouTube
-Business Office läuft immer besser
-die Entwicklung beim Thema KI
…
Bevor jetzt alle auf MS einhacken muss man auch in Betracht ziehen, dass MS im Business-Umfeld quasi ein Monopol hat. Da können sie also nur Anteile am Kuchen verlieren, wenn ein Mitbewerber im selben Bereich tätig wird.
MS hatte auch mal das meistgenutzte OS und den erfolgreichsten Browser. Sogar im jungen Smartphone Markt waren sie erfolgreich vor dem iPhone und Android.
Früher oder später werden sie wieder zurück kommen. München hatte auch den Versuch gewagt und musste feststellen, dass die Kompatibilität zu Kunden nicht vorhanden und die Kosten durch die Mehrarbeit zu hoch sind. Das wird sich bei solch einem Kunden ähnlich verhalten. MS Office ist nmM durch nichts zu ersetzen.
Netflix hat keinerlei Probleme und viele andere Unternehmen mit junger Belegschaft auch nicht.
Die sind alle mit Google aufgewachsen.
…mit Google aufgewachsen und deshalb wohl unkritisch blind auf diesem Auge…
In München war nicht das Betriebssystem schuld, sondern die Politik. LiMux war laut der IT-Leitung sogar sehr erfolgreich und günstiger. Schuld für das Zurückrudern ist Oberbürgermeister Dieter Reiter, der ein bekennender Microsoft-Fan ist.
Aber: Auch Google lernt und entwickelt sich weiter!
…mittels all seiner immensen Ressourcen, Kompetenzen und finanzielle Möglichkeiten…
Die haben da jetzt zumindest ein weiteres Vorzeigemodell und so schon fast beide Füße in der Business-Tür…
…und werden später einmal garantiert auch in diesem Bereich die Oberhand gewinnen… und Microsoft letztendlich in die Nische mit dem geliebten Office- und Cloud-Bereich verweisen.
IBM, das dieser Tage in Wien gerade einen immensen GAU und Imageschaden erleidet, lässt grüßen…
Seitdem es Apple einst gelungen ist, sich (zum ersten Mal) mittels iPod hinter dem Rücken von Microsoft an viele Windows-Desktop-User privat heranzuschleichen und festzusetzen, hätte Microsoft genau vor derartigen Situationen auf der Hut sein müssen! Dasselbe wiederholte sich dann nämlich bald danach mit der plötzlich so „coolen“ Google-Suchmaschine und (trotz schon lange etablierter WM6.x-Business-Geräten) auch mit dem iPhone, mit YouTube usw…usw… Und das trotz des damals viele Jahre gut aufgestellten, erfolgreichen und vielseitigen MSN-Portals… mit vielen Features, Chats usw…
Später einmal wird Microsofts Versagen d.h. zeitlich extrem verzögerter und dann auch noch viel zu halbherziger Einstieg nach dem iPhone-Launch und dann noch dazu unnötig vorschnelles Aufgeben der gesamten Smartphone-Sparte als klassisches negatives Musterbeispiel in BWL-Lehrbüchern für Produktstrategie und Marketing aufscheinen…
Guter Punkt. Hallo MS…. Lest das mal..
Hoffentlich eine Warnung, die rechtzeitig kommt…
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Nein, MSFT ignoriert das. Jeder halbwegs intelligente Mensch hat solche Entwicklungen voraussehen können.
Sowas hab ich schon erwartet… Leider bekommt Microsoft jetzt die Quittung, für sein „Engagement“ im mobilen Bereich…