Der Begriff „Surface Gate“ bezeichnete ursprünglich die Probleme des Surface Pro 4 und Surface Book als die Geräte veröffentlicht wurden. Microsoft hat die Schwierigkeiten mit der Firmware der Geräte im Laufe der Zeit behoben, sodass sie heute durchaus als zuverlässig bezeichnet werden können. Auf lange Sicht scheinen das die Kunden nicht so zu sehen, weswegen die bekannte US-amerikanische Verbraucherorganisation Consumer Reports den Geräten die Empfehlung verweigert hat.
Mittlerweile wird dies medial als die „Surface Gate“ bezeichnet, immerhin ist das für Microsoft ein wesentlich größeres Problem als die gelösten anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Surface Pro 4 und Surface Book. Das Unternehmen hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Geräte sogar eine Rückgaberate von bis zu 17 Prozent, welche sich im Laufe der darauffolgenden Wochen und Monate allerdings stark reduziert hat, ein Indiz dafür, dass die Firmware-Updates auch tatsächlich etwas gebracht haben.
Image-Schaden durch „Surface Gate“
Die neue „Surface Gate“ betrifft diesmal allerdings weniger die Nutzer als Microsoft selbst. Durch die von Consumer Reports durchgeführte Studie, in der 25 Prozent der Surface-Besitzer angeben, ein Problem mit ihrem Gerät gehabt zu haben, ist für das Unternehmen natürlich ein enormer Image-Schaden entstanden. Microsoft hat bereits öffentlich und in einem internen Memo an die Mitarbeiter, welches nun mittlerweile auch öffentlich ist, angekündigt, dass man den Ruf der Surface-Reihe verteidigen wird. Man stehe nämlich hinter den eigenen Geräten und werde vermehrt in die Vermarktung investieren, um das Image wiederherzustellen.
Microsoft investiert in Fernsehwerbung
Microsoft lässt den Worten nun auch Taten folgen und hat in den USA nun ordentlich Geld ins Marketing gepumpt. Microsoft war in der Woche zwischen 31. Juli und 6. Juli jenes Unternehmen mit den höchsten Werbeausgaben für TV-Werbung. Microsoft gab in der ersten Augustwoche nämlich 9,9 Millionen US-Dollar dafür aus. In der letzten Woche hat man dann „nur“ noch 4,8 Millionen US-Dollar ausgegeben, womit man US-weit am zweiten Platz landete. Diese Ausgaben inkludierten auch einen Top-Werbeplatz während der America’s Got Talent-Show, den sich Microsoft satte 606.000 US-Dollar kosten ließ.
Surface Laptop im Zentrum
Microsoft bewirbt aktuell vor allem den Surface Laptop, jenes Premium-Notebook, das man im Zuge eines Bildungsevents präsentiert hat. Der Surface Laptop richtet sich vorrangig an Studenten, doch in Wahrheit hat Microsoft damit einen Konkurrenten zum MacBook geschaffen. In unserem Test befanden wir den Surface Laptop als ein sehr gutes Notebook, das sehr viel richtig macht, sich allerdings in Sachen Innovation nicht mit der Surface-Reihe messen kann. Es ist ein reines Premium-Produkt, dessen Wert für Microsoft wahrscheinlich zum sehr großen Teil beim Image liegt.