Wie steht es um die Zukunft von Windows 10 Mobile? Was kommt nach Windows 10 Mobile und hat Microsoft eine Zukunft im mobilen Markt? Hier ist alles, was ihr wissen müsst.
„Windows Phone“ ist seit einigen Wochen offiziell tot und während das Support-Ende einer älteren Betriebssystemversion eigentlich keine große Sache ist, gibt es doch schon längst einen Nachfolger, so wurde es medial wieder ausgeschlachtet. Der Nachfolger Windows 10 Mobile scheint allerdings auch nicht wirklich am Leben zu sein, wird jedoch weiterhin von Microsoft am Leben gehalten bis etwas Neues kommt.
Feature2 – Support bis Ende 2018
Microsoft hat die Entwicklung von Windows 10 Mobile von der restlichen Windows 10-Plattform getrennt und in den feature2-Entwicklungszweig ausgelagert. Der Zweck von feature2 ist jener, Windows 10 Mobile noch bis Ende 2018 weiterzuentwickeln mit Fehlerkorrekturen, Sicherheitsupdates und kleineren Verbesserungen. Microsoft spricht in Bezug auf Windows 10 Mobile in internen Dokumenten bereits von „legacy ARM chipsets“, zu Deutsch etwa „hinterlassene“ bzw. „veraltete“ ARM Chipsets. Es wird kein Redstone 3 oder Redstone 4 für Windows 10 Mobile geben, allerdings werden künftig eingeführte Schnittstellen zurückportiert. Das bedeutet, dass auch UWP-Apps, welche für Redstone 3, sprich das Fall Creators Update geschrieben wurden, unter Windows 10 Mobile funktionieren werden. Das soll die Plattform über die nächsten eineinhalb Jahre am Leben halten. Microsoft plant momentan, diese Rückportierung von Schnittstellen nur bis Redstone 4.
Windows 10 Mobile bleibt aber damit für die nächsten eineinhalb Jahre und wahrscheinlich bis zum Support-Ende technisch auf dem Stand des Redstone 2-Updates, sprich des im April veröffentlichten Windows 10 Creators Update. Die Entwicklung des OneCore wurde ab dem Release angehalten.
Redstone 3-Builds waren nur interne Tests
Windows 10 Mobile und CShell ist bereits auf einigen Bildern zu sehen gewesen, doch aktuellen Berichten zufolge wird es diese nicht für Windows 10 Mobile geben. Jene Builds, die wir sogar auf Videos auf Lumia 950 XL und HP Elite x3 gesehen haben, waren nur interne Tests, wie wir bereits vor einigen Tagen vermutet hatten. Diese Tests sind inzwischen abgeschlossen und werden auch nicht mehr entwickelt. Microsoft möchte sich CShell für den nächsten Anlauf mit einem mobilen Windows aufsparen.
Die Zukunft: Andromeda OS
Windows 10 Mobile hat also keine Zukunft, aber tot ist es nur deshalb nicht, weil es Microsoft so schnell nicht sterben wird. Wie allerdings viele Nutzer in den letzten Wochen und Monaten bemerkt haben dürften, schwindet die Unterstützung durch Entwickler von Tag zu Tag. Auch, wenn die Plattform weiter unterstützt wird, so wird man es als Nutzer sehr schwer haben.
Microsoft denkt allerdings jetzt schon an die Zukunft, weswegen man sich auch mit der „Altlast“ Windows 10 Mobile nicht mehr allzu sehr beschäftigen will. Intern bezeichnet Microsoft die eigene Zukunft als Andromeda OS, eine Version von Windows 10, welche ausreichend modular ist, um auf jeder Plattform und jedem Formfaktor zu laufen. Mit Redstone 3 hat die Entwicklung erst begonnen und bisherigen Informationen zufolge soll diese auch mit Redstone 4 weitergehen. Auf Microsofts Timeline steht die Optimierung von Windows 10 für „ultramobile“ Formfaktoren an erster Stelle, worauf Fernseher folgen sollen.
Aktuelle Pläne von Microsoft sehen vor, dass Windows 10 Mobile bis Ende 2018 unterstützt bleibt. Noch vorher will das Unternehmen allerdings einen Neustart im mobilen Markt wagen mit Andromeda OS und wahrscheinlich einem dazugehörigen Gerät mit CShell. Die Zukunft wird weisen, wie erfolgreich das Unternehmen damit sein wird.
Quelle: WindowsCentral