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Windows: Viele Nutzer trotz Antivirenprogramm nicht ausreichend geschützt

Im neusten Sicherheitsbericht von Microsoft zeigt das Unternehmen, wie viele Nutzer kein (aktuelles) Antivirenprogramm auf ihrem Computer installiert haben.

Mit Windows 8 machte Microsoft einen großen Schritt, indem man ein eigenes Antivirenprogramm ins System integrierte. Dadurch sollen Nutzer ohne extra Einrichtung grundlegend geschützt werden, mit einem unauffälligen, kostenlosen und performanten Schutz.

In allen vorherigen Windows-Versionen musste sich der Nutzer jedoch selber um seinen Schutz für die Online-Welt kümmern. Anhand des neusten Sicherheitsbericht von Microsoft kann man jedoch erkennen, dass einige dies nicht tun.

27% der Windows-Installationen sind nicht ausreichend geschützt

Auf diesem Bild wurde die Anzahl der Computer mit aktiviertem Antivirenschutz nach Land veranschaulicht.

Folgende Länder sind Spitzenreiter:

  1. Finnland (92,2%)
  2. Portugal (90,3%)
  3. Dänemark (90,2%)

Diese Länder stehen an unterster Stelle:

  1. Peru (78,3%)
  2. Venezuela (80,4%)
  3. Türkei (80,6%)

Insgesamt wurden 73% der Windows-Installationen weltweit als sicher gemeldet. Diese Zahl ist deutlich geringer, als die Anzahl der Computer mit installierten Antivirenschutz, die bei 87,3% liegt. Dies kommt dadurch zustande, dass einige Sicherheitslösungen nicht mehr auf den aktuellsten Stand sind oder deaktiviert wurden.

Das wiederum bedeutet, dass 12,7% ohne Antivirenschutz im Internet unterwegs sind, und insgesamt 27% mit deaktivieren oder nicht mehr aktuellem.

Viele Nutzer ohne Antivirenschutz

In diesem Säulendiagramm sind alle Computer dargestellt, deren Status als ungeschützt gekennzeichnet ist, also 27% der Windows-Installationen. Dabei bezieht es sich auf die vier neusten Versionen von Microsoft: Vista, 7, 8(.1) und 10.

Die blaue Farbe zeigt alle Computer an, auf denen kein Antivirenschutz installiert ist. Durch die Farbe Gelb wird verdeutlicht, wie viele Nutzer ihren Schutz deaktiviert haben, während grün anzeigt, dass einige Computer nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sind. Zuletzt zeigt braun die Anzahl der vorübergehend ausgeschalteten Sicherheitslösungen an und Pink die abgelaufenen.

Was lässt sich nun aus diesem Diagramm entnehmen? Die meisten Windows Vista und 7-Installationen, die als ungeschützt erkannt wurden, haben keinen Antivirenschutz installiert. Bei 8 und 10 sieht das ganze durch den vorinstallierten Windows Defender natürlich ganz anders aus. Bei Windows 8 haben erschreckenderweise die meisten Nutzer den integrierten Defender einfach deaktiviert. Microsoft hat es Nutzern von Windows 10 etwas schwieriger gemacht, diesen zu deaktivieren, weswegen die Anzahl hier viel geringer ausfällt. Hier stellt das größte Problem eher die Inaktualität einiger Sicherheitslösungen dar.

Überraschenderweise ist die Prozentzahl der Computer mit abgelaufenen Schutz am geringsten. Auf dem Säulendiagramm taucht die pinke Farbe nämlich nur als kleiner Strich unter 8 auf.

Fazit

Wie man sehen kann, war die Implementierung des Windows Defenders eine gute Idee von Microsoft. Denn dieser ist automatisch aktiviert und stört den Nutzer nicht. Zudem wird die Virendatenbank per Windows Update stetig auf den aktuellsten Stand gebracht. Auch wenn es bessere Lösungen als den Windows Defender geben mag, ist ein einfacher Schutz immer noch besser als gar kein Schutz. Nur schade, dass Microsoft zuletzt vor Kaspersky kapituliert hat, um einer Klage aus dem Weg zu gehen.

Trotzdem ist es gut zu sehen, dass mittlerweile auf über 73% der Computer ein aktueller Antivirenschutz installiert ist. Aber man darf niemals vergessen, dass die Person hinter dem Computer dafür verantwortlich ist, ob das System am Ende befallen wird. Wer einen aktuellen Browser nutzt, die dunkle Seite des Internets vermeidet und nicht einfach Dateien aus unvertrauenswürdigen Quellen installiert, der muss seine Sicherheitslösung nicht mal auf die Probe stellen. Denn egal wie gut ein Antivirenprogramm auch sein mag, perfekt ist keines!


Quelle: Microsoft

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Seit 2016 bei WindowsArea tätig ♥️
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