In Japan verkaufen sich Microsoft-Konsolen traditionell nicht besonders gut und das hat vielerlei Gründe. Einerseits haben Sony und Nintendo einen enormen Heimvorteil, der in Japan einen sehr großen Stellenwert besitzt und andererseits ist das Angebot an Spielen einfach besser auf die Nachfrage abgestimmt.
Obwohl die Redmonder in einer Woche nur etwa 63 Konsolen verkauft haben, möchte Microsoft am japanischen Markt festhalten und die Produkte weiter dort anbieten. In einer Woche verkauft Nintendo allerdings 70.000 Nintendo Switch-Konsolen, während Sony im selben Zeitraum rund 19.000 PlayStation 4-Spielekonsolen verkauft. Es ist ein Markt, der enormes Potenzial hätte, allerdings hat Microsoft realistisch kaum Chancen, um diesen Heimvorteil zu überwinden. Solange die Qualität der Konsole nicht deutlich besser ist, wird es Microsoft immer schwer fallen.
Eine japanische Elektronikkette greift deswegen zu einem unüblichen, aber durchaus interessanten Mittel: Die Xbox One S bewirbt der Händler nämlich nicht als Spielekonsole, sondern als günstigen UltraHD Blu-Ray-Player. Im Gegensatz zur PlayStation 4 und PlayStation 4 Pro ist die Xbox One S nämlich in der Lage, 4K Blu-Rays abzuspielen. In dem Preisbereich, in dem sie angeboten wird, ist die Xbox One S somit ein durchaus guter Deal, selbst, wenn man damit nicht spielen will. Natürlich erwähnt der Elektronikhändler, dass auf der Konsole daneben auch Games laufen, allerdings ist das eher nebensächlich.
Dass Microsoft deswegen plötzlich die Marketing-Strategie für Japan ändert, ist natürlich nicht anzunehmen. Ob es allerdings weiterhin sinnvoll ist, den für Microsoft außerordentlich kleinen Markt zu bedienen, ist eine andere Frage.
via Dr. Windows / Quelle: Twitter
