Erst heute ist bekanntgeworden, dass eine schwerwiegende WLAN-Sicherheitslücke mit der Bezeichnung KRACK zahlreiche Geräte und Betriebssysteme betroffen hat, besonders aber Android 6.0 oder höher und Linux. Während von einigen Fachmedien berichtet wird, dass Windows-Nutzer auf einen Fix warten müssten, haben die Redmonder klargestellt: Windows-Nutzer sind sicher.
Windows ist bereits sicher
Im Juli 2017 wurden die größeren Hersteller darüber benachrichtigt und Microsoft hat den Fehler im Windows-System bereits behoben. Das Unternehmen hat ein Statement veröffentlicht und darin erklärt, dass man ein Sicherheitsupdate bereits veröffentlicht hat. Kunden, die das Update installiert oder automatische Updates aktiviert haben, sind vor der Lücke geschützt. Windows ist also sicher, ganz im Gegensatz zu anderen Systemen.
Google hat Fehler in Android noch nicht behoben
Während Google Microsoft recht gerne für Sicherheitslücken in Windows 10 kritisiert und dabei teilweise an Verschwörungen glaubt, ist man selbst auf der eigenen Plattform kein Vorbild. Die Google Pixel-Geräte werden die ersten Smartphones sein, die das Sicherheitsupdate erhalten. Dieses werde allerdings erst am 6. November ausgerollt. Zeit gewesen wäre seit Juli.
Andere Android-Hersteller dürften ihre Geräte erst Monate später aktualisieren oder möglicherweise gar nicht. Bislang haben die Hersteller auf Medienanfragen nicht reagiert.
Google reagiert außerordentlich spät, obwohl die Sicherheitslücke unter Android besonders einfach ausgenutzt werden kann. Die Sicherheitsforscher nannten es wörtlich „trivial.“
Apple bislang ohne Statement
Apple-Nutzer sind bislang nicht im Klaren, ob ihre Geräte vor der Sicherheitslücke geschützt sind oder nicht. Apple hat bis zu diesem Zeitpunkt kein Statement veröffentlicht, ob iOS und macOS weiterhin gefährdet sind oder nicht.
Was macht die KRACK WLAN-Sicherheitslücke?
Die WLAN-Sicherheitslücke ist eine der gefährlichsten Sicherheitslücken im WPA2-Standard und erlaubt Angreifern, das Netzwerk praktisch übernehmen. Der Traffic kann ausgelesen und Webseiten manipuliert werden ohne, dass der Nutzer es merkt. Es ist erfreulich zu sehen, dass Microsoft das Problem vorbildlich behoben hat die Sicherheitsforscher damit an die Öffentlichkeit gegangen sind.
Quelle: The Verge