Vor einigen Monaten hat die US-amerikanische Verbraucherorganisation Consumer Reports eine Studie veröffentlicht, wonach jeder vierte Besitzer eines Surface damit bereits Probleme hatte. Aus diesem Grund entschied man sich, die Geräte von Microsoft nicht mehr zu empfehlen und will dem neu vorgestellten Surface Book 2 ebenfalls keine Empfehlung mehr geben.
Microsoft hatte sich lautstark über diese Studie beklagt und veröffentlichte eigene Zahlen. Die Methode, die Consumer Reports, bei dieser Studie gewählt hatte, sei „unglücklich gewählt“, ist noch die freundlichste Formulierung. In einem Interview mit ZDNet hat Microsofts General Manager für Surface Ryan Gavin nun nachgelegt: Die Organisation habe die Methode verwendet, welche für Haushaltsgeräte üblich ist und sie auf Laptops übertragen. Man könnte demnach einen Geschirrspüler nicht mit einem Computer vergleichen.
99,999 Prozent
Außerdem lieferte der Manager eigene Zahlen in Bezug auf die Zuverlässigkeit neuer Surface-Geräte, darunter dem Surface Laptop und Surface Studio. „Wir sprechen hier von 0.001 Prozent an Vorfällen pro Gerät.“ Das wäre also ein unzuverlässiges Surface-Gerät pro 100.000 Einheiten und ein sehr niedriger Wert. Hierzu zählt Microsoft allerdings nur den Surface Laptop und Surface Studio, zwei bekanntermaßen sehr zuverlässige Geräte, da Microsoft bei beiden Geräte in Sachen Hardware-Neuheiten kein Risiko eingegangen ist wie einst bei Skylake. Es ist davon auszugehen, dass Microsoft in diesem Fall nur einen Umtausch aufgrund eines Defekts als „Unzuverlässigkeit“ zählt, während Consumer Reports jegliche Probleme als Unzuverlässigkeit definiert hatte.
Eine derart niedrige Rückgaberate ist allerdings nicht bei allen Surface-Produkten üblich. Surface Book und Surface Pro 4 hatten zum Release sehr hohe Rückgaberaten, da die Software häufig Probleme bereitet hatte. Microsoft verspricht aber, dass man aus den Fehler gelernt und mit den neuen Produkten die Zuverlässigkeit verbessert hat.
Quelle: ZDNet