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Salesforce-Chef Marc Benioff schimpft über Microsoft Surface

Salesforce und Microsoft sind auf der einen Seite Partner und auf der anderen Seite verbitterte Konkurrenten. Letzteres zeigte sich nun öffentlich in einer Tirade des Salesforce-Chefs Marc Benioff während einer Konferenz vor den Investoren des Unternehmens.

Nach einer sehr harmlosen Frage eines anwesenden Investors zu einer möglichen Versöhnung der beiden Unternehmen, begann Benioff den einstigen Partner, der Salesforce beim LinkedIn-Kauf ausgestochen hatte, mit einer Tirade, in der eher Microsoft beispielsweise als unfähig bezeichnete, das eigene Management-Team zusammenzuhalten – vermutlich bezogen auf den kürzlichen Abgang von Microsoft-CFO Amy Hood. Daraufhin kritisierte er, dass Microsoft nur ein Prozent des CRM-Marktes halte und man auch keine Konferenz in diesem Geschäftsbereich habe im Gegensatz zu Salesforce. Die Build-Konferenz sei schließlich ein Event rund um Windows-Entwickler und Microsoft-Hardware. Es gäbe bei Microsoft nichts Vergleichbares im CRM-Bereich.

Völlig zusammenhanglos begann der Salesforce-Chef daraufhin die Surface-Geräte der anwesenden Investoren zu zählen und bat um Handzeichen. Dabei stellte er fest, dass drei der Gäste einen Surface Laptop hatten und der Rest verwendete Macs, PCs oder iPads. Er wollte damit Microsofts Misserfolg im Hardware-Geschäft in Erinnerung rufen, wobei Microsoft in den letzten Quartalszahlen erneut sehr hohe Gewinne mit den Surface-Geräten gemacht hat.

Der Salesforce-Chef sorgte während der Konferenz zwar für einige Lacher, doch medial wirkt die Tirade Benioffs ohne Zusammenhang zur Fragestellung jedenfalls deplatziert.

Dynamics vs Salesforce

In Tests schneidet Microsoft Dynamics CRM bislang allerdings sehr häufig besser ab als Salesforce. Laut SherWeb biete Microsofts Lösung eine höhere Zuverlässigkeit, Kapazität und weitere Funktionen bei höherer Kosteneffizienz. Kombiniert mit der Office 365-Integration ergebe für Kunden mehr Sinn, Microsoft Dynamics CRM zu verwenden.

Microsofts Aufholjagd scheint allerdings nicht der Grund für den Frust bei Salesforce-Chef Marc Benioff zu sein. Er wetterte bereits nach Bekanntgabe der LinkedIn-Akquise durch Microsoft gegen die Redmonder, streute Gerüchte, Microsoft würde LinkedIn-Daten nicht zugänglich machen und äußerte sogar einen Spionagevorwurf gegen den einstigen Azure-Leiter und heutigen CRM-Chef Scott Guthrie. Obwohl LinkedIn mehr Geld geboten hatte, war das Angebot von Microsoft für das Unternehmen offenbar interessanter.


Quelle: Salesforce

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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