Wir haben in den letzten Monaten überraschend häufig von Microsoft-Patenten gelesen, die ein in der Mitte faltbares Tablet zeigen. Die Patente zeigen stets ein ähnliches Konzept, an dem Microsoft intern sehr aktiv zu arbeiten scheint.
Nun ist erneut ein solches Patent aufgetaucht, das laut Microsoft ein „portables Gerät mit einer anpassbaren optischen Anordnung“ beschreibt. Hierbei geht es nicht um das Gerät selbst, sondern um die Kamera des faltbaren Tablets. Die Technik ist überaus interessant.
Surface Phone Kamera
Bekanntlich haben Smartphones heute zwei Kameras, eine an der Front und eine Zweite an der Rückseite. Ein faltbares Tablet sollte möglichst dünn sein, denn legt man einfach zwei Smartphones übereinander, hat man nicht gerade ein Gerät für die Hosentasche. Diese geringe Tiefe kann bei heutigen Geräten zwar bereits erreicht werden, allerdings leidet darunter vor allem die Kamera. Microsofts Patent beschreibt eine Lösung für dieses Problem.
Das im Patent beschriebene Gerät verfügt über einen Kamera-Sensor in einer Hälfte und ein zweites Set an Linsen im der anderen Hälfte. Wird das Gerät zusammengeklappt, kann die Größte der Kamera im Prinzip verdoppelt werden. Somit müsste man trotz der geringeren Tiefe des faltbaren Tablets keine Kompromisse bei der Kamera eingehen und hätte im Smartphone-Format womöglich sogar eine bessere Einheit als es heute möglich ist.
Was sagt uns dieses Patent?
Wir haben bereits mehrfach darüber gelesen, wie sich Microsoft ein faltbares Tablet vorstellt. Der Mechanismus zum Falten der Displays und andere Details sind bereits durchgesickert.
In diesem Patent geht es allerdings um Details, nämlich um die Lösung der Probleme, die sich durch den neuen Formfaktor ergeben. Wer ein faltbares Gerät bauen will, muss es dünn machen und in dünne Geräte passen keine großen Kameras. Wenn man die Kamera-Einheit allerdings auf die beiden Seiten aufteilt, kann das Problem umgangen werden.
Wir haben bereits des Öfteren geschrieben, dass Patente nicht zwingend die Pläne des Unternehmens abbilden. Noch weniger beschreiben die Anträge, wie die Geräte am Ende aussehen werden. Microsoft hat allerdings eine Vergangenheit mit Patenten und darauffolgenden Produktvorstellungen. Das über diesem Absatz eingefügte Bild stammt aus einem Patent, das nur wenige Wochen vor dem Release des Surface Studio durchgesickert ist. Es zeichnet ein exaktes Bild von Microsofts All-in-One Desktop PC.
Ein Patentantrag wird dann gestellt, wenn eine neue Technologie entwickelt und getestet wurde, meist in Form eines Prototypen. Diese Prototypen werden allerdings nur zu dem Zweck hergestellt, die entsprechende Technologie zu testen und bilden in der Regel keine fertigen Produkte ab.
Nachdem Windows 10 ARM kürzlich offiziell vorgestellt worden ist, blicken wir gespannt in die Zukunft des Betriebssystems. Microsoft soll mit Windows Core OS und CShell das System für entsprechende Hardware optimieren.