Nachdem in München entsprechende Versuche im Software-Chaos endeten, wagt eine weitere Stadt in Europa nun den Wechsel von Microsoft-Diensten zu Open Source-Software.
Die Hauptstadt der spanischen Region Katalonien will künftig auf Linux statt auf Windows, LibreOffice statt auf Microsoft Office und auf Open Xchange statt Sharepoint setzen. Erste Pilotprojekte mit Linux-Desktops samt Mozilla Firefox als Browser waren bereits erfolgreich. Die Stadt rechnet damit, dass man über die Jahre Geld sparen kann durch eine Reduktion der Lizenzgebühren für Microsofts Software und Dienste.
Gleichzeitig will man auch Entwickler engagieren, um Open Source-Software für die Stadt zu programmieren. Diese Software werde dann auch für weitere spanische Stadtverwaltungen zur Verfügung gestellt werden.
Interessant ist dabei vor allem, dass es der Stadt angeblich Einsparungen bringt, eigene Software zu entwickeln, diese einzusetzen und zu verwalten anstatt Lizenzgebühren an Microsoft abzutreten. In München ist man jedenfalls bereits nach 10 Jahren zum Schluss gekommen, dass die Effizienz und Produktivität am Arbeitsplatz der Stadtverwaltung mit LiMux dratisch gesunken war. Außerdem blieb der erhoffte Einsparungseffekt aus, denn Probleme mit der Kompatibilität mit Standard-Software, mit Druckern und Displays trieb die Kosten für die IT-Verwaltung in die Höhe während für die Mitarbeiter gleichzeitig neue Schulungen notwendig waren. Teilweise mussten Mitarbeiter sogar auf Windows-Rechner ausweichen, um ihre Arbeit effektiv verrichten zu können.
Ob man in Barcelona eine bessere Lösung gefunden hat, wird die Zukunft zeigen.
Denkt ihr, dass Open Source-Software im geschäftlichen Umfeld langfristig als Alternative zu Microsoft-Diensten etabliert werden kann?
via mspu
man sollte da aber dann nicht wieder an einer eigenen Linux-Version rumfummeln und nich auf die Reihe kriegen wie in München, sondern eben Standard-Distri nehmen und dabei voll mit der Community zusammenarbeiten und das Erarbeitete zurück einfließen lassen!!
Na da bin ich mal gespannt, wie lang der Atem bei den Spaniern ist. Nicht, dass sie, wie einst in München, bereits nach 10 Jahren zu Microsoft zurück wechseln.
Viel Erfolg.
Egal,Spanien bleibt Microsoft?
Hala Madrid !
Viva Espana !
Forza Microsoft !
Ich liebe es, wenn ich mal wieder eine Mail bekomme:“Bei deinem Word/Excel Dokument fehlt die Hälfte!“
Meine Frage:“Womit arbeitest du denn?“
Dann kommt immer so eine Krücke wie Open Office…
In der Arbeitswelt ist Office Standard. Öffnet der Kollege dass dann nicht auf seinem Krüppelphone, sondern am PC ist alles da.
Aber natürlich ist trotzdem Office doof, ist ja nicht von Apple oder Samsung.
Dass ich andersrum noch nie Probleme mit irgendwelchen komischen Dateien hatte zählt natürlich nicht.
?
???
Aber mal ehrlich: Privat brauchen die meisten Leute Word kaum. Ich selbst öffne privat vielleicht 10 Word-Dokumente im Jahr. Da brauche ich keine teure Office Lizenz.
Zudem kocht Microsoft mit dem docx-Format(und den anderen *x-Formaten) mal wieder sein eigenes Süppchen.
Mag privat bei den meisten zutreffen, aber ich bin von dienstlich ausgegangen. Rennen genug „Ich hab nen iPad/Galaxy und brauche meinen Dienstcomputer nicht mehr“ Leute rum.
Und wenn sie da an Grenzen stoßen bei der Kompatiblität (gibt es das Wort?), ist der andere Schuld, gerade wenn er Office nutzt. Schon oft erlebt. Gerade bei den Apfelleuten, den Apple kann ja alles…
Oha, solche Fälle sind mir zum Glück nicht bekannt. Aber auf einem Tablet/Smartphone Dokumente bearbeiten grenzt schon stark an Sadomaso.
Unterwegs hab ich da noch Verständnis, aber wenn ich den PC zwei Räume weiter stehen habe ist das wirklich schon grenzwertig. Ist meistens bei U30 der Fall…
Ich nutze auch privat MS Office. Gewußt wie, kann man auch sehr günstig halbwegs legal an Lizenzen kommen. Meine „MS Office Professional Plus 2013“ hat mich irgendwann mal 12,95 € gekostet.
Auch die Landesfinanzverwaltung wechselt nach mehr als 20 Jahren Bastelei von Linux zu Windows.
Landesfinanzverwaltung Niedersachsen war gemeint
Die kommen bald wieder.
Wie alle anderen auch..
In 10 Jahren ist dann der nächste Linux Nerd arbeitslos, weil er seinen Onkel mit seinem Halbwissen pleite gemacht hat. ?
In den meisten Firmen laufen bereits im Hintergrund Linux Server. Und da das Desktop-System aufgrund von Cloud-Programmen immer unwichtiger werden, gibt es da auch keine Probleme. Microsoft sollte lieber darüber nachdenken mehr Desktop-Programme für andere Systeme rauszubringen.
Außerdem ist Android schon das beste Beispiel für ein erfolgreiches Open Source System (naja ist ja auch nur ein Linux)
Welche meinst du denn mit „in den meisten Firmen“? Meine Erfahrung zeigt da ein wenig ein anderes Bild. Da steht’s ca. 50 zu 1. Einzige Ausnahme sind webserver für websites
Meiner Erfahrung nach sind tatsächlich so gut wie nie Linux Server im Produktion Einsatz. Man sagt das nur immer so, aber so gut wie jede Firma nutzt Windows Server, mit Ausnahme von paar Experimentier-Nerd-Servern.
Exakt diese Erfahrung habe ich bei Massen an mittelständischen Kunden seit langer Zeit bis heute. Linux Server werden firmenintern eigentlich nirgends eingesetzt. Hauptsächliches Einsatzfeld für Linux Server sind nach wie vor nur öffentliche Webserver ohne unternehmenskritische Relevanz auf denen dann solche Schmutzprogramme wie PHP und WordPress laufen.
+1
erleb ich so seit gut 30 Jahren
Das ist richtig. Linux in nennenswerten Umfang kommen als server nur in großen firmen zum einsatz, da hier für eine verfahrenslösung dediziert programmiert und dedizierte server verwendet werden. Mittelständige unternehmen share’en hier die server, um kosten zu sparen, und kaufen Lösungen…
Gerade in Firmen beobachte ich, dass das Microsoft Office Format und dessen saubere Interpretation neben der Kaufsoftware das Maß der Dinge ist. Universelle Formate lassen sich auch unter Windows und MS Office problemlos verwenden. Die MS Office Formate dagegen nur eingeschränkt auf Linux oder Libre Office. Damit ist der kleinste gemeinsame Nenner das MSProdukt … Propitärer und eingeschränkter… Deshalb ist in Barcelona auch der Entwicklungsansatz für die Umstellung gewählt wurden. Die Stadt München musste viele Sonderlocken und austauschschnittstellen bedienen, bei den ankommende Daten nicht dem universellen Charakter bedienen und zu nutzende Lösungen fremder Firmen und Institutionen auf Microsoft Produkten und MS Schnittstellen aufsetzen.
Es gibt Softmaker Office für Linux, jetzt auch mit Ribbons sogar wahlweise.
Das dürfte für 99% der Anwendungsfälle reichen.
Im Heimbereich ja … Witzigerweise aber nicht in den Firmen… Technikverliebte haben da kein Problem. Ggf werden Daten und Formate angepasst. Der Standard User aber wettert und listet diese Zeit als verlorene zusätzliche auf. Hinzu kommt sinnfreie Aussagen von anderen Firmen und Herstellern, dass ein Problem an Linux oder der Anwendung liegt und dass nur mit dem Original oder Windows es support gibt oder das Problem nicht existiert. Dabei spielen Ursachen und Gründe keine Rolle. Und wer jetzt denkt, dass das ein Problem der firmen ist … Die besten Kandidaten dazu sind Zoll, Staat und Finanzamt und Kreditinstitute, verteilt in ganz Europa (und weiter). Bei firmen hat man wenigsten eine kleine change zur Besserung, wenn man die Analyse selber übernimmt…
Android ist nur als Laufzeitumgebung für die proprietären Closed Source Google Services relevant, insbesondere Play Store mit den Apps. Abseits dieser Funktion ist das System für quasi alle Anwender bedeutungslos.
Die Quelltexte aus des Android Open Source Projekt liefern für Anwender keinen Vorteil, sind jedoch Ursache für die Grundübel der Plattform, wie fehlende Wartungsinfrastruktur, nicht vorhandener Sicherheitsstandard, durch Bloatware verunstaltete Geräte mit unkomfortabler Bedienung und unintuitiver Gestaltung der Oberfläche in der realen Umsetzung der Gerätehersteller.
Für Gerätehersteller bietet die Android Plattform heute schon keinen Kostenvorteil. Wenn die Gerätehersteller zu bei Windows Geräten üblichen Wartungsdauer liefern müssten, würde Android für Hersteller nochmal viel höhere Kosten verursachen.
Schlechtere Qualität bei höheren Kosten sollte man eigentlich als ein schlechtes Konzept bewerten. Zu diesem Ergebnis ist man in München immerhin nach vierzehn Jahren Testlauf gekommen und dann hat man sich getraut, die Reißleine zu ziehen.
Bei Android glauben die Gerätehersteller immer noch, in der alternativlosen Google-Falle zu sitzen. Auch wenn sie Jahr für Jahr writer Verluste schreiben. Es könnte aber sein, daß irgendwann auch mal die „App Blase“ platzt. Google braucht dann nicht auf treue Partner zu hoffen 😉