Editorial

Microsoft Edge Akku-Werbung: Ein schlechtes Zeichen für Windows 10 ARM?

Microsoft behauptet immer wieder gerne, dass die Akkulaufzeit von Notebooks unter Verwendung des eigenen Edge-Browsers deutlich länger ist als bei der Konkurrenz. Dennoch hat sich der Marktanteil von Microsoft Edge seit Beginn dieser Kampagne um keinen Deut verbessert.

Der Edge-Browser hängt seit Monaten unter der fünf Prozent-Marke fest und hat sich vom schweren Start, den Microsoft ihm selbst bechert hat, nicht erholen können. Tatsächlich hat sich der Anteil an Microsoft-Browsern sogar verschlechtert: Vor Edge hatte der Internet Explorer einen weltweiten Marktanteil von 20,15 Prozent. Heute hat Edge 4,17 Prozent und der Internet Explorer wird von 7,73 Prozent weltweit weiterhin genutzt. Edge ist also ganz offensichtlich für viele Kunden der Konkurrenz unterlegen, obwohl Microsoft seit Monaten die höhere Effizienz bewirbt.

Lieber Performance als Akkulaufzeit?

Diese sehr niedrige Akzeptanz von Edge kann man als Indiz dafür nehmen, dass die Nutzer grundsätzlich eine bessere Performance gegenüber der Akkulaufzeit bevorzugen. Genau das könnte allerdings ein schlechtes Zeichen für Microsofts Bemühungen mit Windows 10 ARM sein.

Der große Vorteil von Windows 10 ARM ist nämlich, dass die Geräte im Vergleich zu heutigen Notebooks eine deutlich bessere Akkulaufzeit bieten. In Sachen Performance werden sie allerdings im unteren Bereich der Skala mitspielen, vor allem in dem Preisbereich, in dem sie sich befinden. Microsoft und Qualcomm rechnen damit, dass die höhere Akkulaufzeit für viele Kunden entscheidend sein würde.

Microsoft Edge beweist aber, dass die Kunden Microsofts Aussagen zur Akkulaufzeit kaum wahrgenommen haben. Ob dies nun an Microsofts Glaubwürdigkeit oder am Desinteresse der Kunden an besseren Akkulaufzeiten liegt, können wir nicht beantworten. Fakt ist, dass das Argument der Akkulaufzeit das gewünschte Produkt nicht verkaufen konnte.


via thurrott / Quelle: StatCounter

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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