Microsoft hat kürzlich den Notfall-Patch für die Spectre- und Meltdown-Prozessorlücken ausgerollt, welche vorrangig Intel-Geräte hart treffen. Seit dem Rollout hatte Microsoft ausreichend Zeit, um unterschiedlichste Geräte zu testen und die Performance-Auswirkungen zu evaluieren.
Aufgrund eines Fehlers im Prozessordesign von Intel, AMD und ARM entstand eine sehr schwerwiegende Sicherheitslücke, wodurch Angreifer selbst über den Browser Passwörter von Nutzern hätten stehlen können. Die Behebung der Lücke erfordert einen tiefen Eingriff ins System, welcher den User-Mode im Arbeitsspeicher komplett vom Kernel trennt. Das wirkt sich auf die Performance aus und diese Auswirkungen sprach Microsoft nun an.
Den Blog-Post nutzte Windows- und Devices-Chef Terry Myerson für einige Statements, welche in gewisser Weise zur aktuellen Politik des Konzerns passen. Die Sicherheitslücke spielt Microsoft momentan jedenfalls in die Hände, während man den Vorfall bei Intel am liebsten schnellstmöglich vergessen möchte.
Windows 7-Nutzer werden Auswirkungen spüren
Besonders nützlich ist die Sicherheitslücke aus dem Grund, dass man erneut die höhere Sicherheit und natürlich die Betriebsgeschwindigkeit von Windows 10 betonen kann. In dem Statement lässt der Microsoft-Manager wissen, dass vor allem Windows 8- und Windows 7-Nutzer die Performance-Auswirkungen auf älterer Hardware deutlich spüren werden. Dies liegt daran, dass Windows 7 und Windows 8 mehr Nutzer-Kernel-Transitionen besitzen aufgrund mittlerweile veralteter Design-Entscheidungen. Microsoft geht davon aus, dass die Nutzer mit Prozessoren vor 2015 unter Windows 7 und 8 die deutliche Performance-Reduktion spüren werden.
Prozessor: Je älter, desto stärker sind die Auswirkungen
Unter Windows 10 werden neuere Prozessoren ab 2016 keine spürbaren Performance-Auswirkungen zeigen und in Benchmarks dürften diese nur im einstelligen Bereich sein.
Prozessoren, welche vor 2015 gekauft wurden, und heute in Windows 10-Maschinen genutzt werden, dürften leichte Performance-Auswirkungen in Benchmarks bemerken und einige Nutzer könnten diese auch im Alltag bemerken.
Hierzu wird Microsoft in den kommenden Wochen weitere Benchmark-Tests veröffentlichen, denn das Unternehmen dürfte wohl ausreichend Hardware besitzen, um sehr ausführliche Tests durchzuführen. Je häufiger Microsoft diese Sache aufbringt, desto mehr schadet man Intel, was wiederum der eigenen Windows 10 ARM-Strategie nur zuträglich ist.
Quelle: Microsoft