In den letzten Tagen berichten immer mehr PC-Nutzer davon, dass es bei ihren Geräten immer häufiger spontanen Reboots kommt. Grund dafür sind offenbar die neuesten Patches von Intel gegen die Spectre- und Meltdown-Sicherheitslücken.
Der Chiphersteller hat nun in einem Statement erklärt, dass man Nutzern, Herstellern und Anbietern von Cloud-Diensten vorerst nicht empfiehlt, die Patches auf bestimmten Plattformen bereitzustellen. Diese könnten nämlich zu häufigeren Reboots führen, teilte der Executive Vice President des Unternehmens mit.
Broadwell und Haswell betroffen
Der Fehler tritt bei zwei früheren Prozessorgenerationen auf, nämlich konkret bei Intel-Prozessoren der Broadwell- und Haswell-Generation, sprich der vierten und fünften Generation.
Intel hat aufgrund der Spectre- und Meltdown-Problematik bereits sehr viel Vertrauen von Nutzern eingebüßt und musste sich in den Wochen sehr viel Kritik anhören. Dass nun auch die Patches nicht fehlerlos sind, bedeutet für den Hersteller eine Verkettung an unglücklichen Umständen, war allerdings auch abzusehen. Alle Hersteller haben die Patches in großer Eile entwickelt, um sie möglichst schnell an Nutzer auszurollen.
Alle Hersteller hatten fehlerhafte Patches
Microsoft und AMD hatten, sich aufgrund dessen ganz kurz in die Haare gekriegt, da einige Geräte gar nicht mehr starten wollten. Microsoft hat den Patch ursprünglich mit einem gravierenden bekannten Fehler ausgerollt und Intel dürfte wohl genauso gehandelt haben, wie alle anderen auch. Man kann Intel sicherlich vorwerfen, den Patch nicht sauber entwickelt zu haben, doch diese Probleme sind keineswegs Intel-exklusiv.
Quelle: Intel
Intel hat bereits vor Tagen bestätigt das der Fehler auch die neueren Prozessoren auftritt, momentan testen sie eine Beta Version eines neuen Updates. Da diese Update aber nur über BIOS Updates ausgerollt wird, welche nur für Surface Geräte über Windows Update kommen, dürften die meisten den fehlerhaften Microcode noch nicht in ihren Prozessoren haben.
Korrekt muss es doch heißen: Meltdown-Patch rät von Intel ab!?
Vielen Dank auch an Intel für die Info ☹, jetzt 2 WOCHEN NACH offiziellen Bekanntwerden der Lücke und zeitnahem Ausrollen der Patches.
Man bekommt ja immer mehr Gründe zugeschmissen, keine Patches zu der Lücke zu installieren… Der Rechner macht zwar nicht mehr was er soll, aber Hauptsache er ist sicher. Aber der zuverlässigste Patch wird wohl sein, das Gerät einfach vom Stromnetz zu nehmen und nie wieder einzuschalten. Somit sind Spectre und Meltdown für immer Geschichte. ?
Naja, der Patch macht schon Probleme. Ursprung dessen ist allerdings nicht, dass die Hersteller keine Lust haben, einen besseren Patch zu entwickeln.
Überlegen wir doch für einen Moment, weshalb Microsoft, Intel, AMD und Co. erst einen Patch in größter Eile entwickeln mussten: Es war der Medienbericht von The Register.
Dieser zwang die Hersteller binnen eines Tages einen Patch für ihre Betriebssysteme zu entwickeln, zu testen und am nächsten Tag rauszuschicken. Kann das funktionieren? Sehen wir ja gerade in der Praxis.
Ja, das stimmt schon. Dagegen sage ich ja auch nichts. Aber nun ist schon einige Zeit vergangen, in der man weitere Tests durchführen und eben auch Patches weiterentwickeln/verbessern konnte…
Klar, sie mussten schnell reagieren, aber wenn man seine Geräte zulasten der Sicherheit kaum noch anständig verwenden kann, geht man im Normalfall lieber das Sicherheitsrisiko ein. Ich sehe es leider zu oft so zutreffen…
„binnen eines Tages“:
Wurde die Lücke nicht schon im Sommer von Google an Intel gemeldet!?!
Was (für mich) nicht klar ist, wann haben eigentlich Microsoft, AMD und alle anderen die Info erhalten?
Ähm, es geht hierbei nicht um den Patch für Windows! Es ist der gepatchte Microcode für die Intel Prozessoren welche diese spontanen Reboots verursacht.
Hab ich da etwas falsch verstanden? Intel hatte doch mehr als 1\2 Jahr Zeit den Patch zu entwickeln! Die wenigen Tage die der Bug vorher bekannt wurde sollt nicht relevant sein.
die Zeit hat man lieber genutzt um die eigenen Aktien abzustoßen