Windows 10

Festplatte aufräumen unter Windows 10 – Die besten Tipps und Tools

Cloud hin oder her, noch ist die Festplatte im Rechner und Notebook für die meisten User unverzichtbar. Problematisch nur: Bei den Ultrabooks sind diese schon von Natur aus relativ klein, und auch größere Platten sind heutzutage mit Leichtigkeit schnell voll. Aus diesem Grunde wollen wir uns heute mit der Frage beschäftigen, wie man die Festplatte unter Windows 10 am besten von unnötigem Ballast befreien kann. Dabei geben wir nicht nur ein paar praktische Tipps, sondern weisen auch auf einige nützliche Tools hin, die bei der durchaus lästigen aber nötigen Arbeit behilflich sein können.

Warum unsere Festplatten so schnell voll werden

Der Speicherplatz auf unseren Geräten wird praktisch immer größer. Egal, ob es sich dabei nun um Smartphones, Tablets, Notebooks oder klassische Desktop-Rechner handelt. Umso merkwürdiger ist es, dass die Festplatten trotzdem in einer so hohen Geschwindigkeit zugemüllt werden können.

Dabei sind die Gründe ganz einfach und teilweise durchaus menschlicher Natur. Durch erweiterten Platz bildet man sich automatisch ein viel mehr Zeit zu haben bis es mal wieder Zeit wird die Festplatte zu entmüllen. Zum anderen ist klar, dass die verschiedensten Anwendungen immer mehr Raum einnehmen. Spiele können mittlerweile aufgrund ihrer scharf gestochenen Grafiken und der immer komplexer werdenden Welten, die sie darstellen, mittlerweile bis zu 50 Gigabyte verschlingen.

Dazu kommen hochauflösende Fotos, HD-Videos bis zu 4K-Qualität und Programme aller Art. Klassische Dokumente und Ähnliches machen in der Regel nur einen Bruchteil der Festplattenbelegung aus. Glücklicherweise gibt es übrigens schon für das Ermitteln der größten Speicherplatzfresser Festplatten nützliche Tools, die hier Abhilfe verschaffen können. Die beiden Anwendungen TreeSize Free und Sequoia sind genau auf diese Aufgaben spezialisiert!

Erster Schritt: Ordnung bewahren

Letztendlich ist es aber vor allem so, dass die meishten Alltagsnutzerinnen und Nutzer leider nicht daran denken, dass sie ihre Festplatte regelmäßig aufräumen sollten um umfangreicheren Aufräumarbeiten weitgehend aus dem Weg zu gehen. Stattdessen werden wir meistens eher dann tätig, wenn es an sich bereits viel zu spät ist. Insofern gilt als allererste Maßnahme einfach schneller zu handeln und tatsächlich nur die Dateien zu behalten, die man tatsächlich braucht.

Dateien, auf die man später zugreifen möchte und die man nicht der Cloud anvertraut, können immer noch auf einer externen Festplatte abgelegt werden. Bereits dieser Schritt kann erheblich zu einem Sauberhalten der im Gerät integrierten Festplatte beitragen und somit genau unseren Zwecken dienen. Dass dieser Tipp nicht nur für Windows 10 gilt, dürfte dabei klar sein. Er gilt vielmehr für alle Windows-Systeme; wird aber nach wie vor so selten befolgt, dass es notwendig ist immer wieder darauf hinzuweisen.
Festplatte defragmentieren?

Bevor wir darauf eingehen wie genau man eine Festplatte defragmentiert, möchten wir erst einmal erläutern was dies bedeutet. Vereinfacht gesprochen werden auf Festplatten alle Daten in Datenblöcken gespeichert. Diese sind hintereinander angeordnet. Werden Daten gelöscht, entstehen dabei Lücken in denen die neuen Dateien gespeichert werden. Ist eine Datei allerdings größer als ein solcher Block, wird an der Stelle nur ein Teil der Daten gespeichert während die Speicherung der restlichen Daten an anderen Stellen erfolgt. Das ist übrigens der Grund, warum man von einer Fragmentierung spricht. Diese hat den Nachteil, dass das Lesen der Daten wesentlich länger dauert weil die Festplatte die Daten an mehreren verschiedenen Stellen lesen muss. Entsprechend ist der Vorgang der Defragmentierung nützlich um die Festplatte schneller arbeiten zu lassen. Allerdings gilt dies nur für die klassischen HDD-Festplatten welche die modernen SSD Festplatten gar nicht über den Schreib- und Lesekopf der magnetischen Festplatten verfügen.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch möglich eine Defragmentierung einer SSD durchzuführen, allerdings raten wir davon ab. Denn bei der SSD würde es sich dabei lediglich um einen Abnutzungseffekt handeln. Durch das Ablegen der Daten auf Speicher-Chips geht das Abspeichern wesentlich schneller als bei der HDD. Eine Defragmentierung würde die Daten zwar ordnen aber kein zukünftiges schnelleres Abrufen ermöglichen. Stattdessen nutzt die Festplatte schneller ab und ist früher unbrauchbar. Denn während der Nutzen sehr gering ist können Schäden entstehen, die nicht leicht wieder auszubügeln sind.

Das Defragmentieren ist an sich auch unter Windows 10 ein verhältnismäßig einfacher und simpler Vorgang. Für ältere Festplatten ist er durchaus zu empfehlen!

Den CCleaner einsetzen

Ein wahrer Klassiker des Aufräumens der Festplatte ist das Einsetzen des CCleaners. Dessen Aufgabe besteht darin, sowohl die Festplatte als auch die Windows-Registry insgesamt frei von Müll zu halten. Es handelt sich also um ein Tool, das man immer mal wieder einsetzen sollte. Das kostenlos im Netz verfügbare Tool ist verhältnismäßig gut zu steuern, sodass man über eine ganze Zahl von Einstellungsmöglichkeiten sehr genau bestimmen kann was gelöscht werden soll und was nicht. So ist das Löschen von Cookies eine der in Betracht zu ziehenden Möglichkeiten, schließlich kann man auf diese Art und Weise die Sicherheit und Privatsphäre beim Surfen noch zusätzlich erhöhen.

Selbstverständlich hat diese Methode aber auch so ihre Nachteile. Denn da hier die Löschung bestimmter Daten automatisiert erfolgt, ist es äußerst wichtig vorher genau zu prüfen was gelöscht werden darf. Ein Beispiel: Man löscht versehentlich die Cookies, sodass die Login-Daten für Webseiten, die man oft frequentiert, verloren sind. An und für sich kein Problem. Es sei denn, man hat die Login-Daten durch deren automatische Eingabe durch den Rechner nicht mehr im Kopf und muss dann anschließend umständlich ein neues Passwort anfordern. Aus diesem Grunde lohnt es sich ein paar Alternativen zu recherchieren, die andere Spezifikationen haben als er selbst.

Hinweis: Der Einsatz dieses Tools wird Anfängern nicht empfohlen.

Datenträgerbereinigung

Womöglich noch vor der Beschaffung diverser Tools ist es allerdings an der Zeit, etwas einzusetzen, was Windows immer mitbringt, nämlich die Option zur sogenannten Datenträgerbereinigung. Die auf den ersten Blick etwas umständliche Bezeichnung ist dabei sehr nützlich. Schließlich ist das Tool dazu da, um überflüssige Daten und Dateireste zu löschen. Unter anderem gehören dazu temporäre Internetdateien, Miniaturansichten und vielen weiteren Ballast löschen. Die Datenträgerbereinigung ist unter Windows 10 ganz einfach über das Suchfeld in der Taskleiste zu entdecken.

Auch hier gilt es, ähnlich wie beim CCleaner, genau aufzupassen welche Daten man löscht und welche man sich aufheben möchte. Glücklicherweise kann man die Einstellungen auch hier genauestens anpassen, sodass größere Datenverluste hier in aller Regel selbstverschuldet sind.

Die Cloud nutzen

Obwohl Microsoft erst verhältnismäßig wirklich in die Cloud investiert hat, kann die Firma mittlerweile in dieser Hinsicht große Erfolge verbuchen, die sich auch in der ausgezeichneten Geschäftsbilanz der Firma niederschlägt. Für Nutzerinnen und Nutzer handelt es sich bei der Cloud unter anderem um eine sehr nützliche Ausweichmethode um den eigenen Rechner nicht mit allzu vielen Daten zumüllen zu müssen. Stattdessen kann man nützliche Daten jederzeit auslagern und im Internet speichern sowie auf sie zugreifen. Dass die Festplattenspeicherung insgesamt immer noch ihre große Berechtigung hat sei an dieser Stelle aber keinesfalls angezweifeltt. Gerade die Entwicklung der SSD hat trotz ihres relativ hohen Preises bewiesen, dass die Zeit der physischen Festplatten noch keineswegs vorbei ist.

Schlusswort

Alles in allem ist es also relativ einfach, Möglichkeiten zum Aufräumen der Festplatte zu finden und wahrzunehmen. Ein gewisser Aufwand an Arbeit fällt hier selbstverständlich an, aber das meiste ist doch relativ einfach wahrzunehmen.

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Student, Nerd & Xbox-Fan.
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