Microsoft hat 2015 das Windows 10-Upgrade sehr aktiv beworben und Nutzer täglich mehrfach daran erinnert, dass die neue Systemversion kostenlos zum Download bereitsteht. Das Unternehmen wurde wegen dieser sehr aggressiven Upgrade-Strategie bereits mehrfach verklagt, allerdings gibt es aufgrund außergerichtlicher Einigungen kaum Urteile dazu. Es ist für das Unternehmen wohl auch günstiger, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen als die Behauptungen vor Gericht zu entkräften.
Auf ein solches Ergebnis hofft wohl ein US-Amerikaner namens Frank Dickman aus dem Bundesstaat New Mexico, der Microsoft und Satya Nadella persönlich auf stolze 600 Millionen US-Dollar verklagt oder wie es der Anwalt des Klägers formulierte: $6.000.000.000. Das wären halt 6 Milliarden US-Dollar. Gemeint sind allerdings die vergleichsweise bescheidenen 600 Millionen Dollar Schadenersatz.
300 Euro Laptop nach Upgrade „nicht funktional“
Diese möchte der US-Amerikaner von Microsoft, weil sein ASUS X54L, Neupreis immerhin knapp über 300 Euro, nach dem Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 nicht mehr funktional war, heißt es in der Klageschrift. In der Klage heißt es, er will entweder das Geld oder seine Installation von Windows 7. In dem Prozess des Upgrades sei das Backup gelöscht worden. Der Kläger habe daraufhin mit dem Microsoft-Support Kontakt aufgenommen, wo er an den Hersteller des PCs weitergeleitet wurde. Dort wollte man dem Mann auch helfen und bot an, die verlorene Windows 7-Installation zu ersetzen. Der Kläger lehnte dieses Angebot laut eigenen Angaben ab und bezeichnete ASUS als nicht vertrauenswürdig. Eine qualitative Installation könne nur von Microsoft angeboten werden. Nun fordert der Mann seine Windows 7-Installation zurück und sollte Microsoft diese nicht binnen 30 Tagen bereitstellen, soll man 600 Millionen Dollar zahlen.
Microsoft überrascht von der Klage
Auf Anfrage von Medien zeigte man sich bei Microsoft sehr verdutzt von dieser Klage und informierte darüber, dass es außerordentlich einfach sei, das Upgrade wieder rückgängig zu machen. Microsoft bot nach Upgrade zudem einen 30-tägigen Zeitraum an, in dem das vorherige Betriebssystem wiederhergestellt werden konnte.
Wir vermuten, dass man dem Herrn mit Vergnügen eine Windows 7-Lizenz für seinen Computer aushändigen wird.
Quelle: The Register