Microsoft fährt seit Satya Nadella am Chefsessel sitzt einen rigorosen Kurs, der die Einstellung von Hardware, Software und Diensten beinhaltet, wenn gewisse Erwartungen nicht erfüllt werden können. Die Lumia-Reihe, Windows 10 Mobile, Groove und mehr fielen dem bereits zum Opfer.
Bing Maps könnte der nächste Dienst für das Abstellgleis sein und es gibt unzählige Anzeichen dafür, dass dies in absehbarer Zeit geschehen könnte. Bing Maps im Browser funktioniert unter Windows 10 Mobile seit einigen Monaten nicht mehr und die Android-App der Bing-Suche öffnet neuerdings Google Maps anstatt die hauseigene Kartenlösung von Microsoft. Außerdem ist das Kartenmaterial von Bing Maps hoffnungslos veraltet und wurde seit Monaten nicht mehr aktualisiert.
Bing Maps: Karten-Update im Sommer
Das sind besorgniserregende Trends, die bei der Einstellung vieler Dienste im Vorfeld bereits beobachtet werden konnten. Loren E. Hillberg ist Group Manager für Bing Maps und widerspricht den Berichten, die hinter diesen Tatsachen ein baldiges Ende von Bing Maps vermuten. Gegenüber Medien ließ er verlauten, dass dem nicht so ist. Der Grund für die langsame Karten-Aktualisierung liege bei HERE Maps, von wo Microsoft die Kartendaten momentan bezieht. Gelegentlich käme es dabei zu Verzögerungen, jedoch hat man bei der Verarbeitung der Daten Verbesserungen vorgenommen und man rechnet damit, dass man im Sommer ein Update für Bing Maps-Kartenmaterial bereitstellen wird können.
Microsoft gab bekannt, dass man weiterhin in Bing Maps investieren will und man weiterhin das Kartenmaterial frisch halten möchte. Weiter in Windows Phone investieren zu wollen, das haben wir allerdings auch vor nicht allzu langer Zeit von den Redmondern gehört. In Wahrheit muss man sich aber tatsächlich fragen, weshalb Microsoft noch einen Kartendienst benötigt. Am PC dürfte die Karten-App ohnehin kaum Relevanz haben, selbstfahrende Autos baut Microsoft nicht und Windows 10 Mobile befindet sich bereits am Abstellgleis.
Quelle: AAWP