„Chrome OS ist eine wirklich gute Option für Endkunden“, die das Betriebssystem für seine Einfachheit und Schnelligkeit gelobt haben. Das sind in etwa die Worte, mit denen der PC-Hersteller HP das neue Detachable mit Chrome OS angekündigt hat.
Das HP Chromebook x2 ist eine Erweiterung der x2-Reihe an Detachables von HP, welche mittlerweile ein Intel- und Qualcomm-basiertes Gerät mit Windows 10 inkludiert, die sich interessanterweise den exakt selben Namen teilen. Das neue HP Chromebook x2 ist das erste Chromebook, das man wirklich ernst nehmen kann.
HP Chromebook x2 – Hardware
Das HP Chromebook x2 ist ein Gerät, das vor allem Microsoft ernst nehmen muss. Den Redmondern zeigt Google damit nämlich, dass es deutlich einfacher ist, ein anfangs simples Browser-Only-Betriebssystem langsam zu einer ernsthaften Alternative zu großen, umfangreichen und dafür auch ineffizienteren Windows 10 zu machen. HPs neuestes Detachable unterscheidet sich dank einer Reihe von Dingen vom üblichen Chromebook: Es ist schön gestaltet und hochwertig verarbeitet, verfügt über dieselbe Lackierung wie das HP Spectre 13. Es besitzt zudem leistungsfähige Hardware dank verbauter Intel Core-Prozessoren der 7. Generation sowie 4 bis 8 Gigabyte RAM. Zudem gibt es ein hochauflösendes Display, Bang & Olufsen-Lautsprecher, USB Typ-C und Stiftunterstützung. Für Nutzer, die mangels finanzieller Mittel zu Chrome OS greifen oder zu Schulen mit üblicherweise sehr begrenzten Budgets ist es somit einfach nicht gedacht. Die wichtigste Sache hier ist allerdings, dass es nicht von Google stammt. Es ist kein Referenzgerät für Chrome OS, sondern ein ernsthafter Wettbewerber im PC-Markt.
HP Chromebook x2 – Konkurrenz für Windows, nicht aber Microsoft
HP vergleicht das Chromebook x2 mit dem iPad Pro und dank Android-Apps ist es in Sachen Produktivität auch wirklich damit zu vergleichen. Für den normalen Endanwender könnte das durchaus ausreichend sein als PC- oder Laptop-Ersatz. Während das HP Chromebook x2 durchaus ernste Konkurrenz für Windows 10 bedeutet, schadet es Microsoft nicht unbedingt. HP bewirbt das Detachable sogar mit Office und zeigt auf den Pressebildern auch OneNote.
In Europa wird allein die Marke Windows noch mit einem vollen PC-Betriebssystem verbunden und Nutzer entscheiden sich in der Regel für die Option, mehr erledigen zu können obwohl sie den vollen Funktionsumfang von Windows 10 gar nicht brauchen. Wer einfache Software nutzt, für den reichen Android-Apps in der Regel aus, zudem es mittlerweile dank Office, Outlook und beispielsweise Lightroom von Adobe sehr gute Anwendungen für Android gibt. Für sehr, sehr viele Endanwender ist das schlankere Chrome OS ehrlicherweise ebenfalls eine Überlegung wert.
Google erweitert, Microsoft muss vereinfachen
Es ist deutlich einfacher, ein schlankes Betriebssystem zu erweitern als ein altes, vollgestopftes System von seinen Altlasten zu befreien. In diesem Prozess befindet sich aktuell Windows 10 und Microsoft arbeitet in Form von Windows Core OS bereits an einer Entschlackungskur für das eigene System. Geräte wie das HP Chromebook x2 verdeutlichen aber, dass ein schlankes Windows 10 dringender von Microsoft benötigt wird als bisher angenommen. Das HP Chromebook x2 wird ab Juni für 599 US-Dollar erhältlich sein und beinhaltet das Tablet mit Core m3-Prozessor, 4 Gigabyte RAM, 32 Gigabyte Speicher, Tastatur und Stift.
Wie ist eure Meinung zu Chrome OS? Denkt ihr, dass Google langfristig im Desktop-Bereich ein Konkurrent für Windows 10 werden kann?
Quelle: HP