Progressive Web Apps sind aktuell in aller Munde. Die Anwendungen auf Basis von Browser-Technologien verhalten sich wie native Apps, laufen auf allen Plattformen und sind vergleichsweise einfach zu entwickeln.
Wenn man zurückdenkt an die Anfangszeiten von Windows Phone oder auch BlackBerry, so hätten diese Progressive Web Apps womöglich einen großen Unterschied gemacht. Es hätte bei Interesse der Entwickler eine gewisse Chancengleichheit im Smartphone-Markt bedeuten können.
Microsoft hat sich aber bekanntlich aus dem Markt zurückgezogen und BlackBerry sowie auch Nokia sind letzten Endes zu Android gewechselt.
UWP – Ohne Mobile, ohne mich
Microsoft hat mit der Universal Windows Plattform (UWP) zwar ein durchaus innovatives Konzept für eine Entwicklerplattform geschaffen, allerdings nutzt das dem Unternehmen in der Praxis nichts. UWP ist in der Theorie eine Plattform, wo Entwickler nur eine App für viele Geräte und Formfaktoren entwickeln können, ob nun PC, Mobile, HoloLens, Surface Hub oder Windows Mixed Reality. Viele Entwickler sehen aber zu Recht nicht ein, weshalb sie Anwendungen auf Basis der beschränkteren Universal Windows Plattform entwickelt sollen, wenn sie erstens in Wahrheit damit nur PC-Nutzer erreichen können und zweitens auch Win32-Programme im Store aufgenommen werden. UWP hat demnach keine Vorteile für Entwickler.
PWA – Das neue plattformunabhängige UWP?
Progressive Web Apps sind gut, allerdings in vielen Fällen in Sachen Qualität nicht vergleichbar mit nativen Apps. Das hängt natürlich auch stark von den Bemühungen der Entwickler ab, denn viele PWAs sind in Wahrheit bessere responsive Webseiten.
Im Gegensatz zu UWP haben die PWAs allerdings nicht nur ein großes Unternehmen im Rücken, sondern eine ganze Reihe von Konzernen unterstützen die neuen Browser-basierten Anwendungen. Google und Apple stehen laut eigenen Angaben voll hinter der Plattform, Microsoft selbstverständlich auch. Im Falle von Google sind das nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern der Konzern bemüht sich aktiv um eine Stärkung dieser Plattform. Und das obwohl nicht Android, sondern eben Windows 10 der größte Profiteur von einer großen Auswahl an Progressive Web Apps wäre.
Umfrage – Bedeuten PWAs den Tod für UWP?
Während es allerdings auch in Zukunft native Apps für Android und iOS geben wird, stellt sich mit Aufkommen der Progressive Web Apps immer mehr die Frage, welche Relevanz die Universal Windows Plattform künftig haben wird.
Wir möchten von eure Meinung zu diesem Thema hören. Beantwortet im Folgenden unsere Umfrage und sagt uns eure Meinung gerne in den Kommentaren. Braucht es UWP in Zukunft noch? Könnten PWAs für Microsoft einen Wiedereinstieg in den mobilen Bereich bedeuten?
Tod nicht. Es kommt immer auf den Service an. Für Vieles reicht eine PWA. Spezielle Dinge machen als komplette Universal App eher Sinn, wenn die volle Unterstützung von W10 bedingungslos eingebracht werden soll.
Zumindest empfinde ich es so.
Viele Marketer werden jetzt wieder auf den Zug aufspringen. Windows profitiert. Wichtig ist, dass MS dann aber auch hinbekommt, dass Entwickler die Features von W10 inkl. Cortana, KI, Cloud, LiveTiles etc. berücksichtigen.
Grundsätzlich: Ja, aus Entwicklersicht empfinde ich JavaScript als die Pest und C#einfach großartig. Daher würde ich nie freiwillig in JavaScript entwickeln, so lange es eine Alternative gibt…
Und hier scheiden sich die Geister… Ich finde die GUI Möglichkeiten im web zusammen mit der kompatibilität die das mit sich bringt als einen solchen vorteil, dass mir zur zeit wenig vorteile von c# vorschweben. Typisierung kann Fluch oder Segen sein, je nachdem, was man eben mag. Ich mag zB am liebsten den php approach, komme aber auch mit js ganz gut aus. Zu C# hab ich nie wirklich nen guten draht gehabt… Java war ok, aber wenn ich was auf js, html(5), mysql und php basis mit css3 bauen kann, ist das schon ne feine sache, schon allein wegen der simplen portierungsmöglichkeit.
Naja ist alles eine Frage, womit man „groß geworden“ ist. Ich persönlich habe das Programmieren mit HTML, PHP und MySQL gelernt und darauf aufgebaut (Wobei ich nur ein Hobby-Programmierer bin und kein wirklich guter ?).
Bei C#/C++ hab ich trotz eigentlich logischem Aufbau noch so meine Probleme.
Soll jetzt keine Allgemeingültigkeit haben, aber C# als heiligen Gral hinzustellen, ist glaube ich auch nicht so ganz richtig.
Da es bald ja kein WP/10 Mobile mehr gibt von MS, kann man bei W10 doch auch auf Apps verzichten. Ob ich dann PWAs am PC brauche, ich denke eher nicht.
Man muss bedenken, dass PWAs und UWPs nicht unbedingt dasselbe Feld abdecken. Klar, Windows Area, Fernsehzeitungen, Wetter-Apps usw. könnten sicher nahtlos durch PWAs ersetzt werden. Allerdings bedienen UWPs ja immer noch die gesamte Gerätepalette, auch HoloLens und XBox. Außerdem kann mit PWAs eben nicht alles umgesetzt werden, siehe 3D-Spiele (casual, MS-plattformübergreifend) oder Sternhimmel-Apps mit Lagesensor-Abfrage.
Ich sehe PWAs eher als sehr gute Ergänzung gerade für einfachere Apps, deren Umsetzung dann auch nicht mehr so aufwändig ist. Dafür gibt es dann die UWPs (bzw. die ganz unverbesserlichen Entwickler machen alles noch für jedes Gerät einzeln).
Ich nutze nicht viele UWPs, aber die die ich nutze sind wirklich genial. Sie starten und laden schnell, lassen sich einfach bedienen, weil sie sehr übersichtlich sind und ich kann sie auf jedem Windowsgerät nutzen (sogar XBox !!).
PWA’s sind mir hingegen nichts, da sie momentan noch nicht die Vorteile der Windows-GUI ausnutzen und sich somit intuitiver bedienen ließen. Bis dahin würde ich immer die UWPs bevorzugen.
Ich denke, dass PWAs anfangs ein paar Entwickler für Wind0ws und die UWP begeistern könnten, allerdings wird auch das alles irgendwann abebben und selbst wenn der Store dann mit guten oder bestenfalls mittelprächtigen PWAs „überflutet“ werden sollte, so wird sich spätestens dann kaum ein Entwickler noch für UWP interessieren, was ich echt schade fände. Ich finde vollwertige Programme immer besser als abgespeckte Webprogramme, welche mehr einer HP als einer App ähneln. Darunter kann auch die Bedienung leiden.
So viel erstmal von mir – stand Zeitstempel – dazu.
Die PWAs könnten doch überhaupt erstmal dafür sorgen, dass W10 als mögliche Zielplattform für Apps relevant wird, sofern die App-Gap ausreichend klein werden könnte und Konsumenten neue Formfaktoren von Microsoft annehmen. Dann sind Apps auf Basis von UWP auch wieder ein Thema für Entwickler. Vorher nicht.
im Gegenteil, da sehe ich lediglich eine Bereicherung des Stores und der UWPs
Genau das ist es. Ein weiterer Weg um dem „App Gap“ Argument entgegen zu wirken. Da UWP bzw. WinRT Apps immer schon (neben C# und C++) auch in JavaScript programmiert werden können, ist der Schritt von PWA zur „nativen App“ tatsächlich bei Windows mit dem geringsten Aufwand verbunden.
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Sehr gute „Frage“, bzw. Aussage
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