Seit Ende Januar 2018 beklagen unzählige Nutzer in den offiziellen Microsoft Support-Foren, dass das Display ihres Surface Pro 4 flackert. Das Problem war derart verbreitet, dass es mit sogar einen eigenen Begriff dafür gab: Flickergate.
Wir hatten vor wenigen Wochen sehr ausführlich über die Probleme der Surface Pro 4-Geräte berichtet, zu denen nicht nur der Hardware-Defekt zählte, sondern auch die Kommunikation des Unternehmens in dieser Sache sowie der Support. Wie berichtet hatte Microsoft nämlich nicht nur bis gestern kein offizielles Statement zur Sache, sondern der Support tauschte eingeschickte, defekte Geräte laut Nutzerberichten häufig durch andere, defekte Geräte aus. Mich selbst hatten einige verzweifelte Besitzer kontaktiert und ich stand wochenlang mit Microsoft Deutschland in Kontakt und bat um eine Auskunft direkt aus Redmond. Vor fünf Tagen erhielt ich noch jene Antwort, die Microsoft auch Ende Januar kommuniziert hatte:
“We are aware that some customers have experienced a screen flicker on Surface Pro 4 and are monitoring the situation closely. Customers impacted by this should contact Microsoft support.”
Surface Pro 4 Display flackert – Microsoft reagiert
Gestern gab das Unternehmen dann ein großzügiges Austauschprogramm bekannt. Defekte Geräte sollen anstandslos ausgetauscht werden und die Garantie wurde auf drei Jahre ab dem Kauf verlängert, sodass selbst die ersten Käufer des Surface Pro 4 noch bis Oktober 2018 abgedeckt sind.
Wer keine Garantie hatte und selbst eine kostenpflichtige Reparatur am Surface Pro 4 bei einem autorisierten Händler oder beim Microsoft Support in Auftrag gegeben hat, soll eine Rückerstattung erhalten.
Wer ein Surface Pro 4 besitzt, unabhängig davon, ob Privat- oder Geschäftskunde, soll sich an den Microsoft Support wenden, wo der Austausch des Geräts ohne Weiteres über die Bühne gehen soll.
Als Austauschgeräte gibt es laut Microsoft gleichwertige „generalüberholte Geräte“, welche den definierten Qualitätsstandards entsprechen. Hier könnten viele Nutzer berechtigte Zweifel haben, dass dies reibungslos funktionieren wird. Der Support hatte nämlich Geräte wieder zum Austausch angeboten, die höchstwahrscheinlich selbst wegen eines anderen Problems eingeschickt worden waren. Hier bleibt zu hoffen, dass Microsoft die Qualitätsstandards für Refurbished-Geräte sehr hoch ansetzt, sonst bekommen Nutzer nur jene Geräte wieder, wo der Microsoft Support in den ersten 60 Sekunden der Betrachtung keinen Fehler finden konnte.
Grundsätzlich ist es gut, dass es immerhin einige Monate später eine offizielle Kommunikation zur Sache gibt und Nutzer nicht mehr im Dunkeln tappen müssen.
Quelle: Microsoft