Wir hatten bereits mehrfach darüber berichtet, dass Microsoft eine sehr aggressive Rollout-Strategie beim Windows 10 April 2018 Update verfolgt. Es wurde vermutet, dass Microsoft auf diese Weise den verspäteten Release kompensieren will. Das scheint allerdings nicht der Fall zu sein, denn der Rollout von Windows 10 Version 1803 findet wesentlich schneller statt als bei allen vorherigen Windows 10-Versionen.
Laut den Statistiken des Werbenetzwerks AdDuplex hat Windows 10 bereits einen Monat nach Release die 50 Prozent-Marke geknackt. Zum Vergleich: Das pünktlich ausgelieferte Windows 10 Fall Creators Update benötigte doppelt so lange und das Creators Update brauchte sogar drei Monate, um auf diese Marke zu kommen. Das deutlich erhöhte Tempo beim Rollout hatte einige Probleme zur Folge, darunter vor allem mit Windows 10-Laptops mit Intel- und Toshiba-SSDs. Insgesamt verlief der erste Release-Monat des Windows 10 April 2018 Updates allerdings vergleichsweise unproblematisch.
Update-Verteilung bei Surface-Geräten
Das Windows 10 April 2018 Update ist auf dem Surface Book und Surface Pro 3 interessanterweise am weitesten verbreitet. Es sind die einzigen Geräte, wo Windows 10 Version 1803 bereits auf mehr als 70 Prozent der Geräte installiert ist. Mehr als 60 Prozent schaffen unterdessen das Surface Pro 1, Pro 2, Pro 4 sowie das Surface Book 2.
Weit abgeschlagen liegt der Surface Laptop mit knapp über 35 Prozent an April 2018 Update-Installation und das Surface Pro (2017) mit etwas mehr als 55 Prozent. Bei diesen beiden Geräten hängt der langsamere Rollout vor allem damit zusammen, dass in manchen Modellen Toshiba-SSDs verwendet wurden, die beim Upgrade einige Probleme bereiten.
Auf dem Surface 3 nutzen nur knapp über 15 Prozent der Nutzer das Windows 10 April 2018 Update. Das könnte einerseits am knappen Speicherplatz des 32 Gigabyte-Modells liegen und andererseits damit, dass es beim Creators Update mit MicroSD-Karten häufiger Probleme beim Upgrade gab.
Update-Verteilung nach PC-Hersteller
Der Durchschnitt liegt mit 50 Prozent im ersten Monat des Release vergleichsweise hoch, weswegen hier nun leicht ersichtlich wird, welche Hersteller eine bessere Kompatibilität mit dem neuesten Windows-Update bieten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Bloatware installiert ist, desto unwahrscheinlicher ist ein schnelles Upgrade, da Windows 10 oftmals bereits nur aufgrund eines Installers für ein inkompatibles Programm ein Update blockieren kann.
Überdurchschnittlich schnell erhalten Nutzer von MSI-, Dell- und Microsoft-Geräten das neueste Windows-Update. Medion liegt an vierter Stelle und kratzt an der 50 Prozent-Marke, während Acer und Toshiba mit unter 40 Prozent am Ende des Feldes liegen.