Mehrere Unternehmen arbeiten derzeit an einem neuen Formfaktor, den am ehesten als Smartphone-Tablet Hybrid bezeichnen könnte. Ziel ist, ein Gerät zu bauen, welches in Hosentasche passt und bei Bedarf zum Tablet aufgeklappt werden kann. Dank eines Scharniers könnte es bei entsprechender Stiftunterstützung auch als digitales Notizbuch genutzt werden. So zumindest die Idee.
Dell Januss, Microsoft Andromeda, Intel Tiger Rapids und Samsung Galaxy X. So heißen die Codenamen jener Geräte, die dieses Konzept verkörpern sollen. Alle großen Hersteller arbeiten an solchen Geräten und hoffen, diesen sich eröffnenden Bereich im mobilen Computing-Markt zu erobern. Während es für Microsoft um die Relevanz des Windows-Betriebssystems geht, möchte Samsung die eigene Dominanz im mobilen Bereich nicht verlieren.
Samsung Galaxy X
Dieses mysteriöse Gerät ist öffentlich momentan als Samsung Galaxy X bekannt. Der südkoreanische Hersteller ist bei der Entwicklung biegsamer Displays sehr weit fortgeschritten und möchte diesen Vorsprung auf die Konkurrenz angeblich für die eigenen Geräte nutzen. Beim Samsung Galaxy X soll es sich um einen Hybrid aus Smartphone und Tablet handeln. Dieser soll entweder über ein einziges faltbares Display oder Gerüchten zufolge wahrscheinlicher zwei oder sogar drei Displays verfügen. Somit kann das Gerät aufgeklappt als Tablet und zugeklappt als Smartphone genutzt werden.
Laut einem aktuellen bericht der üblicherweise in Bezug auf Samsung zuverlässigen Korean Times soll es drei Displays geben. Innen zwei Displays mit einer Diagonale von insgesamt 7,3-Zoll und außen ein einziges 4,3-Zoll Display für die Smartphone-Nutzung. Der Vorteil dieses Konzepts besteht natürlich darin, dass die beiden Displays zugeklappt geschützt sind und das Gerät im Smartphone-Modus eine gewöhnliche Rückseite hat. Negativ ist daran natürlich, dass sich ein drittes Display auch entsprechend auf den Preis des Samsung Galaxy X auswirken dürfte.
Samsung Galaxy X Preis
Ebenfalls durchgesickert ist nämlich ein möglicher Preis des Smartphones. Die Zeitung will aus Quellen innerhalb des Unternehmens erfahren haben, dass das Samsung Galaxy X einen sehr stolzen Preis haben wird. Dieser wird jedenfalls aktuelle Preise für Flaggschiff-Smartphones in den Schatten stellen. Demnach soll das faltbare Smartphone etwa 1.850 US-Dollar kosten, was umgerechnet etwas mehr als 1.500 Euro sind. Der koreanische Hersteller plant einen ersten Produktionslauf Anfang 2019 mit etwa 500.000 bis 2 Millionen produzierten Modellen. Mit dem Samsung Galaxy X will der Hersteller einen Probelauf im neuen Markt mit Smartphone-Tablet Hybriden machen.
Das Samsung Galaxy X soll mit Android laufen. Erste Patente des Unternehmens zeigten bislang, dass Samsung eher wenig Optimierungsarbeit in die Plattform investiert hat. Im Prinzip erweitert man Android einfach auf das zweite Display und Nutzer können optional zwei Apps gleichzeitig verwenden, also jeweils eine Pro Display-Hälfte. Interessant wird, ob es Samsung schafft, dass Google-Betriebssystem auch so zu optimieren, dass das Dual-Display tatsächlich einen Mehrwert für Nutzer bietet. Genau daran soll Microsoft nämlich bereits seit Monaten mit Andromeda OS arbeiten.
Samsung Galaxy X vs Microsoft Andromeda
Die Informationslage zum Samsung Galaxy X ist momentan ähnlich knapp wie bei Microsoft Andromeda. Beide Geräte sollen aber durchaus Ähnlichkeiten zueinander haben. Dass es nun zu einem Konkurrenzprodukt einen ersten Anhaltspunkt zum Preis gibt, liefert auch in Bezug auf Andromeda eine erste Orientierung.
Der neue Formfaktor dürfte Teil der Microsoft Surface Roadmap 2018 sein. Microsoft-Insider gehen aktuell davon aus, dass wir Project Andromeda sogar noch in diesem Jahr sehen. Als Produkt der Surface-Reihe war man allerdings ohnehin davon ausgegangen, dass dieses Gerät zweifellos nicht günstig sein würde. Man muss natürlich die Frage stellen, ob der neue Formfaktor auch die Erwartungen erfüllen kann? Rund um Microsoft Andromeda ist natürlich eine ganze Menge gesunder Skepis angebracht.
Bildquelle: TechConfigurations (YouTube)