Laut einem Patent von Microsoft arbeitete das Unternehmen zumindest bis Oktober 2017 an Kopfhörern. Genauer gesagt handelt es sich laut dem Patent um smarte Kopfhörer, womöglich betrieben mit Cortana.
Der traditionelle Desktop ist längst nicht mehr das einzige Gerät, wo Nutzer viele ihrer alltäglichen Aufgaben erledigen können. Mit dem Smartphone kamen weitere smarte Geräte in den Haushalt hinzu und das nächste große Thema könnte das Ambient Computing werden. Dabei geht es darum, dass der Nutzer nicht mit einem einzigen Gerät eine Aufgabe erledigt, sondern durch die Verwendung der eigenen Sprache einfach ein Gerät in der Nähe bedient, worin im Hintergrund eine künstliche Intelligenz werkelt. Das Ambient Computing befindet sich noch ganz am Anfang und es ist momentan völlig unklar, ob dieser Bereich für die Masse überhaupt geeignet ist. Amazon und Google setzen jedenfalls bereits voll auf diesen Bereich, während Microsoft zumindest den Privatkundenbereich eher halbherzig bedient.
Ambient Computing muss nicht nur zuhause stattfinden. Es besteht auch die Möglichkeit, diese künstlichen Intelligenzen in Kopfhörer zu integrieren. Genau an einem solchen Konzept hat Microsoft vor einiger Zeit gearbeitet, wie ein nun veröffentlichtes Patent des Unternehmens verrät. Es handelt sich laut Patent um ein tragbares Audio-Zubehörgerät, welches basierend auf Sprache unterschiedliche komplexe Aktionen durchführen kann, welche vom Nutzer initiiert werden. Die Kopfhörer funktionieren laut Patent nicht eigenständig und müssen mit einem anderen Gerät gekoppelt werden. Zudem die Kopfhörer auch nicht über eine eigene Prozessoreinheit für die Befehle verfügen, sondern diese auf dem Zubehörgerät ausführen lassen. Nutzer könnten auf diese Weise mit aufgesetzten Kopfhörern die digitale Assistentin am Smartphone nach dem Weg, Wetter oder eingehenden SMS-Nachrichten fragen und viele weitere, ähnliche Aufgaben erledigen.
Das Produkt könnte man sich im Prinzip wie Apple AirPods vorstellen, die ans Smartphone gekoppelt werden und eine digitale Assistentin im Ohr aufrufen lassen. Ein Patent bedeutet zwar noch lange nicht, dass tatsächlich ein Produkt erscheinen wird. In letzter Zeit häuft sich allerdings auch das Aufkommen von Patenten, die dann auch zumindest teilweise in Produkten realisiert werden. Microsoft ist mit Cortana im Ambient Computing-Bereich der Konkurrenz weit hinterher. Bislang bieten die Geräte allerdings einen vergleichsweise kleinen Nutzen. Es bräuchte auch bei den digitalen Assistenten einen echten Durchbruch, um ein solches Produkt für die Masse interessant zu machen.
Würdet ihr Cortana Kopfhörer benutzen?
via Windows Latest
Ich kann doch jetzt schon über meine Kopfhörer mit Cortana auf dem Handy sprechen. Was ist an dem Patent neu? Oo
Wahrscheinlich (ist wirklich eine reine Vermutung) wären die Dinger autark nutzbar (also kleiner prozi und inetverbindung drin, ohne es mit dem smartphone koppeln zu müssen).
Sonst wüsste ich auch nicht was neu daran wäre. Wobei es natürlich auch nicht immer alles ganz neu sein müsste. Apple hat auch einfach bluetooth Kopfhörer im petto…
ein prozzi soll es ja explzit nicht drin haben hab ich anderswo gelesen. Also bleibt die Frage offen…
Ich trage Köpfhörer generell nicht gerne, bin da empfindlich an den Ohren. Wenn, dann trage ich Over-Ear. Aber abgesehen davon gibt es für mich als Privatanwender kein Szenario in welchem ich mir vorstellen könnte, solche Kopfhörer zu tragen. Was mich angeht also ein klares „Nein“.