Bei dem Windows Movie Maker handelt es sich um ein sehr simples Videoschnittprogramm, welches Anfängern das Erstellen von kurzen Clips leicht machen soll. Das Programm hat einen Kultstatus erreicht, da es in damaligen Windows-Versionen mitgeliefert wurde. Besonders jüngere Nutzer experimentierten damit gerne rum und klickten sich verrückte Videos zusammen.
Mit Windows 7 trennte Microsoft einige Zusatzkomponenten vom System, wodurch die Windows Essentials entstanden. Ein Softwarepaket, dem neben Movie Maker noch Messenger, Fotogalerie, Windows Live Mesh, Bing Bar oder Writer beilagen. Diese Komponenten haben nicht lange überlebt, da allesamt bereits mit Windows 8 als veraltet angesehen wurden. Man fokussierte sich auf die neuen Apps, entsprechend brauchte man klassische Desktop-Programme für simple Aufgaben einfach nicht mehr. Jedoch hat man bis heute nicht für jedes Programm einen Ersatz im Angebot. Den Windows Writer hat es wahrscheinlich noch am besten erwischt, denn dieser wird als quelloffenes Projekt im Store angeboten.
Das gesamte Windows Essentials-Paket, somit auch Windows Movie Maker, wird nicht mehr unterstützt und das Download-Angebot wurde sogar beendet. Zum Glück lässt sich die Datei noch im Internet finden, klicke hier.
Trotz hoher Nachfrage der Nutzer gibt es bislang keine Pläne von Microsoft, den Movie Maker wieder zu beleben. Stattdessen hat man sich ausschließlich auf Paint 3D fokussiert. Jedoch scheint bei Microsoft ein neues simples Videoschnittprogramm in Arbeit zu sein. Es heißt nicht Movie Maker, doch kommt dem Funktionsumfang in bestimmten Punkten schon nahe.
Die Rückkehr des Windows Movie Makers in der Fotos-App
Die Fotos-App hat vor längerem die Funktion Story Remix erhalten, die jedem Leser ein Begriff sein sollte. Damit lassen sich (automatisch erstellte) Alben in kurze Videoclips umwandeln. Am Anfang der Entwicklungsphase hatte der Nutzer nicht viele Möglichkeiten da einzugreifen. Doch das Konzept für diese Funktion änderte sich, weswegen sich mit jedem Update die Möglichkeiten erweiterten. Von der ursprünglichen Idee der Visualisierung eigener Fotos wurde eine App, die nun zum Realisieren von einfachen Videoprojekten gedacht ist. Vergleichbar zum Movie Maker XP.
Das Austauschen des Movie Makers mit der Fotos-App wird durch die prominente Platzierung der Funktion deutlich. Seit dem neusten Update der App befindet sich in der App-Liste der Eintrag Video-Editor. Dieser leitet den Nutzer nur in die Fotos-App, direkt zu dem neuen Bereich Videoprojekte weiter. Vorher waren die Videos nur im Zusammenhang mit Alben erstellbar, nun separiert Microsoft die beiden voneinander. Das Erstellen-Menü in der Navigationsleiste erlaubt das Kreieren von Videos, mit Inhalten die der Nutzer komplett eigens bestimmen kann.
Der Funktionsumfang vom neuen Video-Editor
Zu Beginn lassen sich Medien auswählen, mit denen man später arbeiten möchte. Dabei stehen einem alle, von der Fotos-App indizierten Bilder und Videos zur Verfügung. Videos aus einem beliebigen Ort auf dem Computer lassen sich nachträglich noch hinzufügen. Zu Beginn wird zwar ein Video automatisiert erstellt, später im Editor haben wir aber freie Möglichkeiten das Ganze noch anzupassen.
Während die maximale Länge der einzelnen Clips damals auf 10 Sekunden beschränkt war, können diese nun im Endeffekt endlos lang sein. Dadurch kann man zwei ganze Aufnahmen schnell zusammenschneiden, oder auch trimmen. Die Reihenfolge dieser kann der Nutzer auch bestimmen. Eine umfangreiche Timeline, bei der man mitten im Video einen Cut setzen, oder die Audiospur verlegen kann, gibt es nicht. Das ist jedoch auch nicht der Anspruch der Zielgruppe.
Mit nur sehr wenigen Klicks können Anfänger noch leise Musik in den Hintergrund legen, den Anzeigebereich des Videoclips ändern, vorgefertigte Filter anwenden, Übergangsanimationen setzen oder auch Text einblenden. Desweiteren lassen sich noch 3D-Funktionen vorfinden, die ja bekanntlich ein großes Thema für Microsoft sind. In einer Online 3D-Bibliothek lassen sich viele Objekte finden und frei einsetzen, die für die Zuschauer später ersichtlich werden. Sehr positiv hervorzuheben sind außerdem die einfügbaren Effekte, wie Konfetti oder eine Explosion. Diese werden allesamt mit Sound eingefügt. Zukünftig möchte man mit einem Update noch die Aufnahme von Audio-Kommentaren realisieren.
Ist das Projekt beendet, lässt es sich exportieren. Statt sich mit Bitraten herumschlagen zu müssen, stehen dem Nutzer 3 Optionen zur Verfügung, alle mit einem Text hinterlegt, die erklären, was der beste Verwendungszweck für diese Option wäre. Auch hier: Das Programm richtet sich an absolute Anfänger.
Fazit – Windows 10 Movie Maker
Mit dem Video-Editor der Fotos-App lassen sich mittlerweile kleine Videos erstellen, zugänglich für absolute Anfänger, die weder versiert mit Software umgehen können, noch jemals zuvor ein Video zusammengeschnitten haben. Genau das war der ursprüngliche Zweck des Movie Makers. Die XP-Version wurde somit perfekt abgelöst.
Die Windows Essentials-Version von 2012 hingegen bot deutlich mehr Umfang. Sogar die eigene Webcam ließ sich damit aufnehmen, oder ein Video stabilisieren. Es ist schade, dass Microsoft dazu keinen Ersatz bietet. Es ist jedoch nicht zwingend nötig, da es genug andere kostenlose Tools gibt. Als Beispiel lässt sich Hitfilm Express nennen. Man muss allerdings auch zugeben, dass die Windows Fotogalerie auch um einiges mehr Umfang als die neue Fotos-App besitzt.
Kleiner Tipp am Rande: Der Aiseesoft Free Video Editor ist ein kostenloses Video Editor Tool fürs Drehen von Videos, Effekte anpassen usw. Auf der Produktseite erfahrt ihr mehr zu den Features
Wenn Du ein einfach zu bedienendes Videobearbeitungsprogramm suchst, ist Wondershare Filmora eine ideale Alternative von Windows Movie Maker. Die mit Windows und MacOS kompatible Software Filmora ist auf den ersten Blick für Einsteiger entwickelt und mit einer besonders einfachen Bedienung punktet. Nach genauem Hinschauen wird der umfassende Funktionsumfang deutlich, dass Filmora X auch professionelle Bearbeitungsansprüche abdeckt. In der aktuelle Version 10.5 werden AI Porträt, AR Sticker, Auto-Reframe und Audioeffekte hinzugefügt. Außerdem wird die Filmstock-Effektbibliothek in Filmora integriert, damit Du mehr als 20.000 Video-/Audio-/Bild-Effekte auf Filmstock durchsuchen und herunterladen kannst, ohne Filmora zu verlassen. Dieses Video gibt dir eine Übersicht über die neuen Funktionen von Filmora X: (https://www.youtube.com/watch?v=KwO49Pew-bE)
Wünscht ihr euch die wahre Rückkehr des Movie Makers?