Vor mehr als 12 Jahren waren PDAs im Grunde die einzigen Smartphones. Sie boten vergleichsweise große Displays, wurden meist per Stifteingabe bedient und boten bessere Unterstützung für Internet-Dienste als herkömmliche Telefone. Windows Mobile war damals unangefochtener Marktführer im Smartphone-Bereich.
Das moderne Smartphone mit Touch-Displays und in der Regel ohne Tastatur ersetzte auch für Business-Kunden schon sehr bald den PDA. Mini-Notebooks wie der Nokia Communicator oder das Nokia N900 verloren allerdings vor allem für Poweruser nie wirklich ihren Reiz. Ob nun aus nostalgischen oder praktischen Gründen, sei dahingestellt. Microsoft, Intel und Samsung arbeiten an Dual-Display-Geräten, die essenziell als mobile Notizbücher bzw. auch als Mini-Laptops genutzt werden können. All diese Geräte haben gemeinsam, dass sie Telefonie unterstützen sollen und somit das Smartphone ersetzen bzw. um mobile Produktivität erweitern wollen.
Der Cosmo Commuicator von Planet Computers greift das klassische PDA-Konzept auf und erweitert es um Technologien aus dem Jahr 2018. Das Gerät verfügt über ein 6-Zoll Display, läuft mit Android 9 und hat eine Tastatur. Im Gegensatz zu aktuellen BlackBerry-Smartphones kann der Cosmo Communicator fast ausschließlich wie in Laptop verwendet werden. Es gibt außen zwar ein kleines 2-Zoll Display an der Front, das jedoch wie einstige Klapphandys lediglich für die Darstellung von Anrufer-IDs, Benachrichtigungen oder der Uhrzeit verwendet wird. Mit dem Cosmo Communicator kann praktisch nur im Laptop-Modus interagiert werden.
Cosmo Communicator Spezifikationen
Der PDA von 2018 wird von einem MediaTek P70-Prozessor betrieben, welcher sich laut Benchmarks etwa auf dem Niveau eines Qualcomm Snapdragon 670 befinden sollte. Daneben gibt es 6 Gigabyte an Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte an internem Speicher, der sich per MicroSD-Karte erweitern lässt. An Bord gibt es auch einen Fingerabdruck-Scanner, NFC, WLAN und LTE.
Das kleine Notebook mit Android befindet sich aktuell in einer Prototyp-Phase und die Entwicklung soll über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo finanziert werden. Das ursprüngliche Ziel von 200.000 US-Dollar wurde binnen weniger Tage erreicht und zum Zeitpunkt des Schreibens haben die Unterstützer mehr als 450.000 Dollar beigetragen. Der Cosmo Communicator kann von ersten Unterstützern ab 549 US-Dollar erworben werden zuzüglich Versand und soll im Mai 2019 erscheinen. Wie üblich bei Crowdfunding wird in ein Unternehmen investiert. Es handelt sich somit um eine Investition und keinen gewöhnlichen Kauf ohne Risiken.
> Projekt auf Indiegogo
via mspu
ich denke mit großer freude an meinen mda compact – mit schiebetastatur – zurück. eine revolutionäre zeit war das.
Ich habe mein NOKIA E61i noch im Schrank. Revolutionärer Umstieg 2007 vom PDA und Staunen bei Freunden und Kollegen 😉
Leider kann damit faktisch nur ausschließlich über eine Freisprecheinrichtung telefoniert werden!
Man kann sich diese „Telefonzelle“ auch ans Ohr pressen.
laut anderen medienberichten eben nicht. bisweilen auf der messe zumindest
Vor 12 Jahren hatte ich bereits ein Smartphone, hieß aber noch nicht so, sondern Nokia Communicator. Ich trauere der Hardware-Tastatur heute noch nach.
Wenn es mal wieder ein g’scheites Gerät mit ordentlicher Hardwaretastatur gibt, bin ich dabei. Sollte aber leichter als mein altes Nokia sein 🙂
Umständliches aufgewärmtes Konzept. Der Smartphone Nachfolger wird eher per AI und Ink bedient statt alter kleiner Hardware-Tastaturen und „Knöppe“.
Microsoft hat auch diese Schlacht bereits verloren. Jedes Gerät, was aktuelle Smartphones in Zukunft „ersetzten“ soll, läuft immer mit Android. Microsoft ist viel zu langsam in der Entwicklung von One Core OS. Dazu noch diese schlechte App-Unterstützung…
Man merkt, dass Microsoft mobil so absolut garkeine Rolle spielt. Werden sie leider auch wohl nicht mehr.
Da muss ja jetzt mal ein richtig fettes Ding aus dem Hut gezaubert werden, damit Microsoft in irgendeiner Form für Nutzer relevant bleibt/wieder wird.
Wenn ich aktuell noch die letzten Wochen mit meinem 950 XL verbringe verstehe ich immer noch nicht, warum man dieses Gerät nicht durch Updates so ausgerüstet hat wie man es am Anfang wollte. Absolute Fehlentscheidung!
Windows Andromeda/ARM/IoT/Whatever drauf und her damit!
Muss sagen solche Geräte reizen mich irgendwie gar nicht mehr. Zu groß für die Hostentasche, und dann kann ich mir gleich ein Surface Go mit vernünftigem OS zulegen.
Mein Galaxy S9+ ist bei weitem größer als mein HTC Touch Pro II seinerzeit. Dafür aber nur noch halb so dick. Prinzipiell sehe ich da also kein Problem.
Mein HP ipaq 200 war riesig und trotzdem überall dabei, Cargohose sei Dank. Dennoch trauere ich diesen Monstern nicht mehr nach. Das Gerät oben auf W10-Basis fände ich durchaus interessant aber wird wohl eher nicht kommen…