Microsofts ehemaliger Windows Phone-Chef Joe Belfiore übernahm kürzlich die Aufgabe, das Ende von Microsoft Edge einzuläuten. Während die Marke „Microsoft Edge“ weiterhin erhalten bleiben soll, wird das Unternehmen künftig auf Chromium als Basis setzen.
Microsoft hat Chromium-Edge für Windows 10 Mobile versprochen
Entsprechend wird Microsoft Edge zum Win32 Desktop-Program und somit auch für Windows 7 und Windows 8.1 erscheinen (wir berichteten). Auch für macOS wird es eine eigene Version geben, ließ das Unternehmen wissen. Konkret heißt es wörtlich im Blogpost von Joe Belfiore:
„Microsoft Edge will now be delivered and updated for all supported versions of Windows“
Übersetzt bedeutet das, dass Microsoft Edge von nun an für alle unterstützten Windows Versionen ausgeliefert und aktualisiert werden wird. Windows 10 Mobile zählt streng genommen bis Ende 2019 zu den unterstützten Windows Versionen, genauso wie auch das wesentlich ältere Windows 7. Microsoft unterscheidet nämlich in den Support-Artikeln nicht zwischen Windows 10 Mobile und Windows 10. Windows 10 Mobile-Changelogs werden einfach in die Support-Artikel von Windows 10 Version 1703 eingepflegt. Denn das Unternehmen hat die damalige „One Windows“-Kommunikationsstrategie einfach fortgeführt, obwohl Windows 10 Mobile in Wahrheit nicht weiter unterstützt wird.
Kein Chromium-Edge für Mobile
Rein technisch gesehen meint Microsoft in der Ankündigung auch Windows 10 Mobile mit „unterstützte Windows Versionen“, denn genau das ist Windows 10 Mobile noch bis Ende 2019. Die ersten Previews für Edge sollen schon Anfang 2019 erscheinen. Zeit wäre somit nicht das Problem, denn Windows 7 wird nur wenige Monate später keinen Support mehr erhalten.
In Wahrheit ist allerdings sonnenklar, dass Windows 10 Mobile damit nicht gemeint ist. Der Aufwand, Chromium auf Windows 10 Mobile zu bringen, ist deutlich größer als nur das PC-Programm zu adaptieren. Diese Ressourcen wird Microsoft nicht in die Plattform investieren, die man zum Sterben abgeworfen hat.