Die Microsoft HoloLens AR-Brille ist zweifellos ein hochmodernes und entsprechend empfindliches Stück Technologie. Dennoch hat es das Gerät bereits in viele Fabrikhallen, in den polizeilichen und medizinischen Außendienst sowie auch ins US-Militär geschafft. Eine neue App namens All Bricks will HoloLens jedoch auf ein ganz neues Terrain bringen, nämlich die Baustelle.
HoloLens soll Mauerer dabei unterstützen, komplexe Strukturen zu bauen und Fehler zu vermeiden. Hier geht es vor allem um schmückende Elemente, die oftmals Unregelmäßigkeiten aufweisen und somit nicht ganz einfach zu realisieren sind. Solche Strukturen müssen oftmals genau vorgezeichnet werden und werden nicht selten nach „Schablone“ gebaut. Eine solche Wand gänzlich nach Gefühl zu bauen, ist außerordentlich schwierig, besonders für weniger erfahrene Arbeiter.
Microsofts über 3.000 Euro teure Augmented Reality-Brille könnte hier eine Lösung darstellen. Die Anwendung All Bricks, welche in Zusammenarbeit zwischen der Universität von Tasmania und Fologram entwickelt wurde, bietet den Mauerern ein „geistiges Auge“, sodass sie die exakte Positionierung jedes einzelnen Ziegelsteins sehen können. Auf diese Weise können kostspielige Fehler beim Haus- bzw. Mauerbau vermieden werden. Da es sich letzten Endes um eine Nische handelt, wird nicht jeder eine entsprechende AR- oder VR App entwickeln, so dass die Technologie hierfür natürlich entsprechend teuer ist. Aber bei auf dekorative Wände spezialisierten Unternehmen, könnte die Investition in eine HoloLens durchaus die Effizient steigern und die Fehlerquote reduzieren.
Microsoft wird die zweite Generation der eigenen HoloLens-Brille sehr wahrscheinlich Ende Februar im Zuge des Mobile World Congress 2019 präsentieren.
Quelle: Fologram