Erst vor wenigen Wochen haben wir berichtet, dass Microsoft an eigenen Webcams arbeiten soll. Langsam sickern immer mehr Informationen zu dem geplanten Produkt durch, darunter Details zur Hardware, die internen Codenamen und geplante Features.
Microsofts Webcam-Produkte sollen aktuell unter dem internen Codenamen Bari bekannt sein, wobei sie auch als „Aruba-Kameras“ bezeichnet werden. Bei Aruba handelt es sich um den Entwicklungscodenamen vom Surface Hub 2 sowie für das Windows Core OS-basierte System des digitalen Whiteboards. Die Bezeichnung als Aruba-Kameras hängt damit zusammen, dass es sich wohl um die exakt selbe Kamera handelt, die auch am Surface Hub 2 angebracht werden kann. Aus diesem Grund ist auch bekannt, dass die Kamera selbst über ein USB-C Interface verfügt.
Windows Hello und Tiefensensor
Die 4K Webcam von Microsoft soll es zudem als weitere käufliche Version für Endkunden sowie auch Unternehmen geben, welche die Kameras mit ihren Desktop-PCs verwenden wollen. Die Kamera wird einerseits Windows Hello-Gesichtserkennung bieten, sodass sich Nutzer schnell und sicher in Windows 10 einloggen können. Außerdem sollen die Bari-Webcams von Microsoft auch über einen Tiefensensor verfügen, ähnlich wie Kinect. Auf diese Weise wird die Kamera auch die Umgebung des Nutzers unscharf machen können, was sowohl im Unternehmensbereich bei Video-Konferenzen als auch für Streamer interessant sein könnte. Auf diese Weise würden beide Gruppen keinen Greenscreen benötigen, um den Hintergrund zu ändern.
Microsoft plant auch genau aus diesem Grund, die Bari-Kameras auch mit der Xbox One kompatibel zu machen. Man würde auf diese Weise das Streaming von Spielen auf Mixer deutlich erleichtern, vor allem, wenn der ganze Prozess über die Konsole selbst gesteuert werden kann.
Die erste Surface Kamera?
Selbstverständlich gibt es noch eine ganze Menge Unklarheiten zu diesem Produkt, jedoch gilt ein Release aus heutiger Sicht als sehr wahrscheinlich, wenn nicht sogar sicher. Immerhin soll dieselbe Kamera auch auf am Surface Hub 2 angebracht werden können. Microsoft muss das Produkt dann jedoch natürlich nicht für Endkunden bereitstellen.
Die erste Kamera von Microsoft seit über 8 Jahren dürfte wohl kaum unter dem Microsoft LifeCam-Branding erscheinen. Stattdessen kann davon ausgegangen werden, dass entweder der Surface- oder Xbox-Name dafür genutzt wird. Für Microsoft hat die Surface-Marke einen sehr hohen Stellenwert und man möchte ihn keinesfalls mit mittelmäßigen Produkten beschädigen. Das Premium-Image von Surface Pro, Surface Laptop und Studio hat man sich immerhin lange hart erarbeitet.
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Quelle: Brad Sams