Microsoft-Chef Satya Nadella hat gestern die weiße Flagge gehisst. Auf einer Konferenz mit mehreren anwesenden Journalisten sprach er überraschend offen über Microsoft 365 für Endkunden, Project xCloud, das Netflix für Games sowie auch Cortana.
In Bezug auf die digitale Assistentin verwendete der Microsoft CEO Worte, die mir sehr bekannt vorkamen. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um Worte, die Satya Nadella im Zusammenhang mit Cortana als Spachassistenz auf smarten Lautsprechern verwendet:
„Für mich lautet die Herausforderung: Was können wir exakt in dieser Kategorie machen, was einzigartig sein würde?“
Dieselben Worte des Versagens
Woran erinnern euch diese Worte? Ich weiß ganz genau, woran ich bei diesen Worten denke. Einerseits an ein Interview desselben vom Juni 2015, worin er davon sprach, nur einige wenige Geräte mit Windows 10 Mobile für Unternehmenskunden auf den Markt zu bringen, welche die Einzigartigkeit der Plattform vorzeigen sollen. Wie gut diese Strategie aufgegangen ist, wissen wir ja heute.
Noch klarer äußerte sich der Microsoft-Chef aber, als er gefragt wurde, ob er für oder gegen die Nokia-Übernahme gestimmt hatte. Er war dagegen, weil „ich habe nicht verstanden, warum die Welt ein drittes Smartphone-Ökosystem brauchte, außer wir änderten die Regeln.“ Anders gesagt: Windows Phone war nicht einzigartig genug, um sich länger mit Android und iOS zu messen. Oder nochmal anders: Der Rückstand auf die Konkurrenz war unaufholbar geworden. Also wurde es eingestampft.
Cortana: Vom Pionier zum Fehlschlag
Im Falle von Windows Phone muss man aber zweifellos sagen, dass es erst Nadellas inkonsequente Politik (Hamburger-Menüs, Project Astoria, etc.) an Android (und iOS) angeglichen hatten. Zugegeben, Microsoft lief dem Smartphone-Markt mit Windows Phone auch von Tag Eins an hinterher.
Cortana aber gehörte zu den ersten digitalen Assistenten überhaupt. Als Cortana 2015 in Windows 10 implementiert wurde, war Alexa gerade mal experimentell in den USA auf den Markt gekommen. Cortana gab es zu dem Zeitpunkt schon über ein Jahr, bereits in zahlreichen Sprachen und auf Millionen von Telefonen. Nicht vergessen: Windows Phone war damals in der EU zweistellig beim Marktanteil. Der Google Assistant sollte erst ein Jahr danach vorgestellt werden, natürlich ebenfalls mit den Schwächen einer vollständig neu gestalteten Plattform.
Cortana war im Jahr 2015 deutlich fortgeschrittener als Alexa, in wesentlich mehr Sprachen erhältlich und bot dank Windows 10 eine Plattform, an die man hätte anknüpfen können. Es fehlte nur noch Hardware und Marketing in Form eines Amazon Echo-Konkurrenten. Microsoft hätte heute, wie vor etwas mehr als 20 Jahren, wieder einen Computer in jedem Haushalt haben können dank Cortana.
Cortana wird zum Skill degradiert
Im Jahr 2019 ist dieser einstige Vorsprung zu einem enormen Rückstand geworden. Einem unaufholbaren Rückstand. Das sieht auch Satya Nadella ein, weshalb er ebendiese Worte nutzt:
„Wäre es besser, Cortana zum Beispiel zu einem wertvollen Skill zu machen für Alexa? Oder sollten wir versuchen, mit Alexa zu konkurrieren? Ganz ehrlich, wir entschieden uns für Ersteres.“
Was Nadella allerdings nicht zu sehen scheint, ist die Tatsache, dass diese Frage im Jahr 2019 zu stellen, fast schon ironisch klingt. Man stelle sich hierzu ein Board-Meeting bei Samsung vor, wo ein Mitarbeiter heute im ernsten Ton fragt: „Na, wie wär’s jetzt noch mit einem Windows Phone?“ Schallendes Gelächter.
Bei allem Respekt, diese Frage, Herr Nadella, hätten Sie im Sommer 2015 stellen müssen. Da hätte es keine zwei Antwortmöglichkeiten gegeben. Im Jahr 2019 parodiert sich diese Frage allerdings selbst. Jetzt gibt es aber keine anderen Optionen als folgende:
„Und man sollte Cortana auch auf dem Google Assistent nutzen können.“
Cortanas Zukunft
Cortana ist als eigenständige digitale Assistentin tot. Neue Produkte wird es, sofern am Markt nicht irgendein Wunder geschieht, mit der Assistentin wohl nicht mehr geben. Was wird also aus Cortana?
Wie bereits von Satya Nadella selbst angekündigt, sieht er für Cortana keine eigenständige Zukunft parallel zu Alexa und dem Google Assistant. Microsofts digitale Assistentin wird kurzfristig wohl als Interaktionsplattform für Alexa dienen, um auf die verschiedenen Microsoft-Dienste zugreifen zu können. Über Cortana sollen Alexa und wer sonst noch will, Zugang zu Office 365 bekommen.
Derweil könnte Cortana zu einer passiven Assistentin weiterentwickelt werden, die Informationen aus verschiedenen Microsoft-Apps und Diensten abgreifen und bereitstellen kann. Sozusagen als smarte, digitale Schnittstelle ins Microsoft Ökosystem. Durch Machine Learning-Features könnte Cortana proaktiv dabei helfen, die Produktivität zu steigern und Nutzern einige Aufgaben abzunehmen. Schon jetzt hat Cortana dank Mail-Scanning-Funktionalität einige Vorteile gegenüber Alexa und dem Google Assistant. Cortana weiß, wann euer Flieger geht und kann euch am PC, unter Android und iOS bereits daran erinnern, wann ihr losfahren solltet. Cortana weiß basierend auf die Emails, wann Pakete ankommen und trägt dies in den Kalender ein. Cortana kann im Geschäftsbereich auf Terminkollisionen hinweisen und automatisch mit allen Teilnehmern eines Meetings einen anderen passenden Termin ausmachen. Auf dieser Plattform könnte man aufbauen. Diese Plattform hat großes Potenzial!
Langfristig… Meine Meinung? Microsoft scheint dieses Potenzial des eigenen Produkts selbst nicht zu sehen. Anstatt darauf aufzubauen und Cortana konsequent in eine Schnittstelle umzuwandeln, die nicht nur für Microsoft-Apps, sondern für alle Anwendungen bereitsteht, wird man einfach gar nichts tun. So wie bisher. Die Idee, Cortana als Schnittstelle für Office 365 zu nutzen, wird sich ohne konsequente Arbeit daran nicht durchsetzen. Statt Cortana wird es irgendwann einfach einen Outlook- und Office 365-Skill für Alexa geben. Warum Umwege gehen, wenn Cortana keinen Mehrwert bietet? Wenn Microsoft konsequent so weitermacht wie bisher, hat Cortana überhaupt keine Zukunft und darf sich früher oder später in eine Liste eintragen lassen mit Windows RT und natürlich Windows Phone.
Sehr treffend geschrieben! Dieser Artikel zeigt mal wieder die tragischen Auswirkungen eines inkompetenten Menschen in Führungsposition. Herr Nadella ruiniert einiges seitdem er Führungsgewalt bei Windows hat. Einfach schrecklich! Ich bin mit Herzblut WindowsUser und schreibe diesen Artikel gerade über mein SurfaceGo. Zuhause nutze ich auch noch ein WindowsPhone 950. Natürlich steckte vieles in den Kinderschuhen. Das WindowsPhone hat Kinderkrankheiten (krankt an App-Armut, hat Stabilitätsprobleme, die Hardware ist noch nicht ausgereift, u. a. ist der Akku und das Energiemanagement eine Katastrophe), die jeder andere Hersteller/Entwickler aber auch hatte. Microsoft hätte z. B. auch viel mehr Entwicklungen und Gelder in den Store, den Apps auf UWP-Basis stecken sollen, damit wäre WindowsMobil nämlich bei vielen attraktiv geworden! Cortana ist mein Sprachassistent Nummer 1. Schon mal mit Siri gesprochen? Ich war und bin auch iPhone-Nutzer. Ich weiß wovon ich schreibe. Siri – eine langweilige, stupide, uncharmante und untalentierte Computerstimmte! Intelligent vielleicht, aber mir menschlich völlig fremd. Cortana hatte riesiges Potential und war wie im Artikel gesagt Pionier. Wieder eine revolutionäre Windowsentwicklung abgebrochen und an Apple und Android abgegeben, weil Herr Nadella einfach unfähig ist! Über so viel Unfähigkeit muss ich mich aufregen, zumal mein Herz – warum auch immer – nun mal für Windows schlägt. Ich weiß nicht worauf es Herr Nadella abgesehen hat, aber wahrscheinlich nur auf profitable Gewinnspannen. Keinerlei Sinn für Wagnis und Durchhaltevermögen. Er ist für Microsoft eine Katastrophe. Ihm fehlt der richtige Sinn und Biss für das Unternehmen. Ich denke Microsoft muss bei manchen Sparten mehr Herzblut und Engagement in die Dinge legen. Die Vorreiterstellung in manchen Sparten hat Nadella und Microsoft verschlafen, aber dann alles aufgeben? Geld verbrennen und Konkurrenten in die Hände spielen nenne ich das. Warum sieht das bei Microsoft keiner? Microsoft als US-Unternehmen sollte den Spruch „vom Tellerwäscher zum Millionär“ doch kennen oder? Dann hätte man also investieren müssen! Schön zu sehen wie Microsoft alle guten Idee und revolutionären Entwicklungen Apple und Android in den Schoß legt, damit die weiter wachsen können und die Lorbeeren einheimsen. Denn es interessiert den Endkunden recht wenig, wer etwas als Erster entwickelt und auf den Markt gebracht hat, am Ende zählt was bleibt und sich entwickelt, was ich letztlich zuverlässig, hilfreich und mit Freude nutzen kann um mir meinen Alltag zu erleichtern. Mir fehlen die Worte, aber es muss ähnlich traurig gewesen sein, die Titanic untergehen zu sehen.
Sehr gut geschrieben, dem stimme ich voll und ganz zu!
Davon abgesehen wäre ich froh, wenn es wenigstens ein OS ohne diese digitalen spähenden und sammelwütigen Damen gäbe. Das wäre dann ein Alleinstellungsmerkmal von Windows, welches ich sehr begrüßen würde.
Wann wird dieser Schadpilz endlich aus dem Unternehmen entfernt?????? Der Inder ruiniert das Unternehmen um kurzfristig den Aktionären gefällig zu sein.
Cortana als Skill für Alexa oder Google? Wieso sollten Alexa oder Google Cortana nutzen? Verstehe ich nicht. Wenn MS gewisse Dienste nicht bietet, wenden sich die Nutzer anderen zu. Und Consumer sind auch im Business Entscheider. Dann kann es schnell heißen: Bye bye MiS. Schade
Weil Cortana Fähigkeiten besitzt die die anderen so noch nicht beherrschen aber langfristig wird es wohl auf Alexa hinauslaufen, man arbeitet ja nun schon etwas länger mit Amazon zusammen.
Für den Microsoft-CEO ginge es ja gar nicht so sehr nur darum, aufregende Einzigartigkeiten zu schaffen (was natürlich so nebenbei auch toll wäre..), sondern in erster Linie speziell darum, Microsoft auch zukünftig möglichst gut gerüstet und breit aufgestellt dastehen zu lassen und sein Weiterbestehen in der herkömmliche Größe, Bedeutung und Marktpräsenz auch für die fernere Zukunft zu sichern!
Wo, auf welchem Gebiet, mit welchen Mitteln und innovativen Produkten kann ich wirklich sensationell Herausragendes schaffen, sind doch eher Entscheidungskriterien, welche bei der Gründung eines neuen Startups von Bedeutung sind! Dort will man doch vorerst einmal wenn geht wie ein Shootingstar am Markt einschlagen und das geht dort sicher nicht mit Produkten, welche von den bereits etablierten Konkurrenten in ähnlicher Form ausreichend breit angeboten werden…
Microsoft ist aber kein mit Risikokapital finanziertes Startup, sondern war doch bis zuletzt der ziemlich allein auf weiter Flur dastehende Marktbeherrscher! Und zur Bewahrung dieser Position wäre schon allein der Vollständigkeit halber auch die weitere – eventuell auch querfinanzierte – gesicherte Präsenz im ultramobilen Sektor erforderlich gewesen. Nadella will eben offensichtlich aus Microsoft bloß ein zweites superprofitables IBM machen… mit grandiosen einzigartigen Features für die Unternehmen…
Nadella war eindeutig die hundertprozentig falsche Nachfolge-Wahl nach Ballmer… Schade, dass er da nicht schon vorher von irgendwem abgeworben wurde…
Bei dem überrascht mich gar nichts mehr.
Cortana wurde über die letzten Jahre immer schlechter, und man hat gemerkt, dass Microsoft hier bereits viele Ressourcen abgezogen hat. Inzwischen öffnet praktisch immer eine Bing-Suche, wenn man Cortana was fragt. Ja selbst wenn sie einen Witz erzählen soll, geht nur noch die Suche auf.
Und um was mit Bing zu suchen, dafür brauche ich nicht Cortana.
Bei plötzlich knappen Ressourcen kein Geld für den Aufbau zusätzlicher Ressourcen? …für entsprechendes Personal und Entwicklungstechnik usw…
Auch wenn dies dringend erforderlich wäre?
…in Anbetracht der Größe und Kraft eines Global Players! Armselig!
Ein doch etwas weiter denkender CEO hätte da das Unternehmen auf den Kopf gestellt, die Taschen geleert und da locker gemacht was nur geht, Fremdkapital aufgestockt, Anleihen und Bankkredite aufgenommen…usw…usw…
…um da jeglichen tödlichen Stillstand in Anbetracht der herangewachsenen potenten Konkurrenz tunlichst zu vermeiden… und um der schuftenden Tausendschaft in Googles Programmiermaschine auch und vor allem in den neu entstandenen Geschäftsfeldern doch noch kräftig Paroli bieten zu können!
Zuerst die WM6.x-PDAs nicht massentauglich weiterentwickeln, dann die eigene Suchmaschine vernachlässigen und hinterherhinken lassen, dann mit dem MSN-Videoportal total untätig den Kürzeren ziehen, dann nach dem iPhone-Launch nicht nur Apple, sondern sogar Google mit Android von 0 auf 80%(!) allein davonziehen lassen und neben vielen anderen Fehlern und Versäumnissen zu guter Letzt auch noch die gesamten wertvollen Ressourcen und Strukturen der WM-Nokia-Sparte verscherbeln d.h. vernichten, anstatt – pragmatisch denkend – diese mit Nokia-Android-Phones oder sonstigem Gerät gewinnträchtig (und damit die W-Sparte querfinanzierend am Leben erhaltend) oder zumindest kostendeckend weiterzuführen…
Es wird da jetzt alles immer weiter per Dominoeffekt unaufhaltsam den Bach runter gehen… Und jeglicher auch nur ansatzweiser Versuch eines Zurück würde da immer teurer, d.h. ist eigentlich schon längst unmöglich.
Nadella hat mit Verbohrtheit, Besessenheit und Besserwisserei ganze Arbeit geleistet und er wird dereinst unter Namensnennung als besonders negatives Fallbeispiel eines kolossalen Scheiterns in den BWL-Studienbüchern aufscheinen! Über den „Unvergleichlichen Aufstieg und fahrlässig verursachten Abstieg von Microsoft“ werden da Doktorarbeiten geschrieben werden!
Hat da der voll ausgebildete Elektronik-, Kommunikations- und Computerwissenschafter, der dann auch noch den Master in „Business Administration“ an der University of Chicago, sozusagen im Schnellverfahren als Krone seiner Lehrjahre machte, nicht ordentlich die „Strategische Führung eines Großunternehmens“ gelernt?
Offenbar nicht! Man sollte sich da vielleicht einmal bei seinen ehemaligen heute noch lebenden Professoren in Chicago erkundigen und deren Erinnerungen lauschen…
Etwas zum Lachen:
Benedikt Fuest: Die Charme-Schleuder. Microsoft will von seinen Kunden endlich „geliebt“ werden – so wie Apple. Der Konzernchef scheint für diese Offensive der richtige Mann zu sein. In: Welt am Sonntag, 25. Januar 2015, S. 30 (Online-Link auf Wikipedia)
Der letzte Abschnitt spricht Bände! ?
Nichts, was Windows Phone oder Cortana einzigartig macht? Ähm, Datenschutz? Tolle Integration in die Windows Welt? ?♂️
Alexa oder Google Assistant scheren sich doch einen Dreck darum MS Dienste einzubinden. Warum auch?
Was ist denn mit dem Typen? Wozu faselt er über Office 365 für Endkunden? Für welche Kunden? Die meisten wandern Ab. Viele auf Macs, viele geben sich mit nem 80 € Android Tab zufrieden. MS Apps? Überwiegend Fehlanzeige!
MS Launcher will sich auch keiner installieren, wenn ich diesen mal weiterempfehle, geschweige denn überhaupt MS Apps – bis auf Outlook oder mal Word. Nichtmal die Xbox App wird installiert, obwohl jeweils bei den Leuten vorhanden.
Also was erwartet der Typ???
Man kann nur hoffen, dass Phil oder Panos mit ihren Sparten so erfolgreich sind, dass sie diese groben Fehlentscheidungen ein wenig mildern und Windows wieder/weiter interessant machen können. Was aber nützt das schönste Surface Pro wenn nichts drauf läuft? Neue Anwendungen erscheinen doch nur noch als App auf Smartphones. Kaum neue Trends setzen die Nutzung eines PCs voraus ?
Schade um Cortana. Was ein tragisch tiefer Fall ?
Die wirtschaften einfach beinhart. Kapitalismus in reinform. Alles wo keine gewaltigen Zuwächste zu erwarten sind, wird eingestampft. In der Industrie läuft ALLES auf Windows, nicht auf Apps, wird auch nicht. Software für Krankenhäuser, CadCam, Fabriken, Maschinenherstelung usw..
Und diese Softwarehersteller zahlen irre Lizenzgebühren für Treiber etc. DA wird Geld gescheffelt. Ist leider so in einer Zeit des liberalen Wirtschaftsvollgaskapitalismus.
„beinhart“ wirtschaften und erfolgreich wirtschaften sind für mich zwei unterschiedliche Herangehensweisen. Das was Nadella macht mag aktuell erfolgreich sein, da Verluste minimiert werden. Allerdings hätte man die Verluste auch anders minimieren können, indem man die Sache richtig angepackt hätte.
Im Business wird auch mehr auf mobile Geräte gesetzt, die meistens nicht mit Windows laufen. Einzig allein Maschinen oder altbackene Systeme laufen mit Windows. Ohne auch mobil aktraktiv zu sein schafft es MS nie das angestaubte Image abzuschütteln. Erst recht nicht, wenn man dann noch zu einem unberechenbaren Partner wird. Haarman /Kardon hat man somit auch total in die Pfanne gehauen, indem man vorgauckelte Interesse an Cortana zu haben. Genau so wie man einst HP mit dem Elite X3 verar***t hat.
Bei MS sollte man sich wirklich die Frage stellen was man langfristig will. Denn ohne Präsenz beim Endkunden wird auch mehr und mehr Office unnötig. Meiner Meinung nach ist es immernoch falsch gewesen W10M einzustellen. Einzig allein ein „weicher“ Übergang in eine neue mobile Ära hätte nicht nur Cortana optimiert sondern auch Stabilität in das Entwicklerverhältnis und Vertrauen in die UWP Apps gebracht. All das hat man mit Füßen getreten und hat aktuell nichts nennenswertes vorzuweisen außer einen Aktienkurs, da Verluste minimiert wurden. Sobald ne schlechte Nachricht reinbricht sind die Aktienverluste auch nicht mehr weit – s. Apple.
Ich frag mich, warum Skype überhaupt noch lebt. Wer braucht schon noch einen Messenger neben Facebook und WhatsApp!? ??
+1
Bei Microsoft heißt es mobil zu sein, wenn man einem Desktop-System eine mobil-bedienbare Shell drüberstülpt und meint, dass das ausreicht, um den Vorsprung der anderen Firmen aufholen zu können.
Also mit dem Surface ist man da durchaus im Vorteil, fehlt nur was für die Hosentasche, da erfüllt ein Smartphone meine Anforderngen bisher leider nicht vollständig.
???
„In der Industrie läuft ALLES auf Windows, nicht auf Apps, wird auch nicht…???
NOCH nicht! Selbst Microsoft nennt da seine Programme teilwese bereits „Apps“
Die Bezeichnung „Programme“ wird ohnehin schon zunehmend obsolet..
Und wenn dann einmal Google die großen Software-Hersteller einladen wird, ihre Klassiker auch für Googles ChromeOS oder „Wie-Auch-Immer-OS“ (dann vielleicht inkl. div. emulierender Sandboxen oder dergleichen) bereitzustellen, werden sich diese distanziert zeigen und auf Microsofts Ersuchen Windows die Treue halten…?
Wir alle wissen, wie schnell die Zeit seit dem iPhone-Launch vergangen ist und wieviel sich seitdem grundlegend geändert hat! Also was könnte dann auch 2028 alles anders sein…?
hast recht, das ‚wird auch nicht‘ nehme ich zurück. die branche ist äußerst schnelllebig.
Microsoft hat – aufgrund seine fehlenden Möglichkeit zur Konkurrenz etwas adäquates zu liefern – versucht, das Kürzel „Apps“ auch auf Desktop-Programme zu „vereinen“. Heute haben wir den Murks der Hybriden, die die Unterscheidung durcheinandergebracht haben.
(Ja, ich weiß, dass Apps von Application kommt und dass das wiederum auf deutsch Programm heißt.)
Dabei dachte ich doch, dass Steve Jobs sein von ihm erfundenen „Apps“ augenzwinkernd doppeldeutig in erster Linie vom Wort „Apple“ abgeleitet wissen wollte.. 😉
Ich glaube, dass nicht mal er so vermessen wäre.. ?
In Aktienkursen steckt vor allem immer auch eine ganze Menge an Phantasie, Hoffnung, Vertrauen und Glaube… Da darf man sich nicht allzu viel spielen…
Da sind wir ohnehin bald vorm Kippen und dann geht alles für gewöhnlich sehr rasch…
Das hier ist wieder einmal ein weiteres Alarmsignal, dass sich der ehemalige Komplettanbieter immer mehr von seinem einstigen Status entfernt…
Da geht ja schon fast regelmäßig eines ins andere…
Die Aktionäre, Investoren und Analysten sind da auch nicht alle so gutgläubig, blauäugig oder ganz dumm… …dass sie das nicht auch so sähen…
„scheren sich doch einen Dreck darum MS Dienste einzubinden“
– würde ich nicht sagen, Amazon will auf den PC MS mit ihren Diensten auf den Echo etc, (Skype gibt es da bereits drauf), mal abwarten was die Zusammenarbeit von MS und Amazon mit sich bringt.
Ich habe mir das die Tage schon gedacht als Cortana ein wenig aus der Windows suche rausgepatcht wurde.
Es ist echt abartig mit anzusehen wie so ein Potenzial den Bach runter geht. Und das meine ich echt ernst. Cortana hatte wirklich großes Potenzial gehabt, anfangs zumindest. Es wird einfach nur hart durchgegriffen, es wird sich nicht getraut Risiken einzugehen ( gerade das macht doch einen guten Unternehmer aus, oder?) …
Ich sehe das genau so tragisch wie der tot von Windows mobile.
Herr Nadella sollte einfach gehen. Er hat echt kein Gespür was Potenzial angeht.
Cortana sollte Herrn Nadella einfach mal ablösen und ihm zeigen was Potenzial wirklich ist 😀 ^^
Tschüss Cortana, warst echt cool 😀 ^^
Er hat das Gespür, ähnliche Produkte im eigenen Laden zu kippen, was andere besser machen oder schon weiter sind. Ich hole jetzt mal vergleichenderweise aus: Als Nokia ihrer Sache sicher war, kam das iPhone. Ballmer hat gelacht. Apple hatte den Mut, von dem du redest. Nur unterscheiden sich beide Geräte (Nokia von damals und iPhone) derart, dass man das erkennen kann. Bei Cortana ist der Sprung nicht groß genug. Das wurde auch hier im Artikel so ähnlich beschrieben.
Ist halt nur nicht schlau. Andere sind weiter? Dann tu was dagegen. Er blickt einfach nicht was ein Ökosystem ausmacht und was es für vorteile für andere Produkte bringt. Durch das canceln von wp/w10m verliert er userbase für Cortana. Das heißt kaum jemand übt mehr mit Cortana besser zu werden. Das gilt dann aber auch für praktisch alles, was Richtung künstliche intelligenz im konzern laufen hätte können. Neuronale netze, künstliche intelligenz und im Endeffekt irgendwann auch sein toller cloudbereich leiden unter fehlender mobilunterstützung. Der wegfall von Cortana tut ihm schlussendlich noch mehr weh, weil sein cloudgeschäft auch daran hängt und schlussendlich werden alle dinge immer schlauer werden. Betriebssysteme, geräte, trouble shooting usw. All das gehört in diese ecke. Operativ ist es immer nett wenger erfolgreiche Projekte abzudrehen, strategisch ist das aber nunmal dumm. Aber nadella ist eben kein strategischer manager. Der macht lieber die börsenheinis jetzt glücklich und schert sich kaum drum was morgen passiert. Das ist einfach langfristig nicht gut für den konzern.
….langfristig „nicht gut“ für den Konzern? …Langfristig katastrophal trifft es glaub ich eher!
Da hieß es doch lange Zeit „Cloud first, Mobile first“… und plötzlich wurde es ganz still um „Mobile“ und auch des Wortes „first“ schien man sich dann bald auch im Zusammenhang mit der Cloud nicht mehr so gerne zu bedienen…
Hängt das vielleicht damit zusammen, das auch im Cloudbereich andere längst die „Ersten “ sind bzw. trotz aller Anstrengungen geblieben sind und die Nase vorne haben?
In die Microsoft-Cloud wurden die letzten zwei drei Jahre viel Geld und alle verfügbaren Ressourcen gesteckt und trotzdem scheint das Geschäft nicht im gewünschten Umfang zu laufen. Amazon und Google sind da nun doch schon weiter…
…ein gewaltige Konkurrenz, auch schon im Kerngeschäft Business-Bereich spürbar, aber vor allem auch schmerzhaft bei den Consumern…
Eine Konkurrenz, an der man sich noch – wie bei Mobile – die Zähne ausbeißen wird!
…und auch nicht nur bezüglich Cloud…
Für Apple, wo man damals in einer Position der Schwäche nicht besonders gut vorankam, waren die Rückkehr von Steve Jobs und sein iPhone plötzlich eine neue langfristige Chance und dann sogar Garantie zum Überleben… Das heißt, sie mussten – um den Erhalt kämpfend – geradezu den Mut zum Risiko aufbringen!
Nadella hingegen agierte aus einer Position der Stärke, „musste“ gar nichts und wollte keinerlei eventuell den renditemäßigen Gesamterfolg schmälerndes Risiko eingehen, auch wenn er dafür mit geschmälerten längerfristigen Zukunftschancen bezahlen musste und muss…
Verblendet, glaubte er an den einen alle Probleme lösenden „Erlöser“… und diesen sah er allein in Form der Cloud auf Microsoft zukommen…
Für mich hat Nadella garkein Gespür wann ein gutes Angebot der Konkurrenz überlegen ist. Weiterhin reiht er sich in die Marketinginkompetenz seines Vorgängers eine. Er hat ein sehr schmalen Wahrnehmungsbereich und kein Mut zum Risiko. Ich denke es ist der schlechteste CEO. Microsoft wird durch ihn einiges verlieren.
Das sehe ich mittlerweile genau so.
Welche Angebote waren denn konkurrenzfähig, die MS verschlafen hat? Zune? *hust* Da war Nadella noch nicht mal in Amt und Würden. Zunephone? Surfacephone mit eingestampftem WindowsMobile?
Die SurfaceBooks und SurfacePros sind die einzigen Geräte, die von MS in der Windowswelt als Referenz zu bezeichnen sind – wenn auch die ersten Geräte ihre Macken hatten, so scheinen sie jetzt ausgereifter zu sein. Ob der Surface-Studio sich am Markt behaupten kann, wage ich zu bezweifeln.
Risiko war genug da mit eigenen Produkten. Man muss auch Mut haben, um zu erkennen, dass leider rein wirtschaftlich einige Produkte aus dem Sortiment nicht den Erfolg hatten.
Microsoft wird da nicht nur „einiges“ – zusätzlich zu dem ohnehin schon Verlorenen – verlieren!
Klingt ja fast schon das Desaster noch beschönigend… 😉
Eine Firma kann sich auch leicht verzetteln, in dem es viele Produkte anbietet, die nicht wirtschaftlich sind. Diese gilt es zu „bereinigen“. Auch hier muss ich Apple hervorkramen. Als der gute Steve zurückkam, hat er erstmal „aufgeräumt“. Weniger Produkte, die aber gut.
Nun leben wir inzwischen in einer anderen Zeit. Eine Firma muss heute viele Produkte (wegen Kundenbindung etc,) im Portfolio haben. Dennoch kann es sinnvoll sein, überschüssige Projekte zu canceln. Da ist nix mit schönreden.
Für mich hat Nadella ein exzellentes Gespür, unpopuläre Dienste und Geräte vom Markt zu nehmen, um sich so auf das Wesentliche zu konzentrieren. MS hat es selbst verbockt mit seinen großspurigen Ankündigungen, die die User in Fantasiewelten trieb, die hinterher nicht in Erfüllung gegangen sind. Diese „Rosinen“ pickt er nach und nach raus und bringt MS in eine geordnetere Richtung, auch wenn es den einen oder anderen User vergrätzt.
Der kerl hat ein tolles gespür operative (kurzfristige) Entscheidungen auszuführen (dh überhaupt nichts. Jeder manager muss das können und selbst die schlechten können das meist halbwegs gut). Aber warum die dienste unpopulär sind/werden hat zu großen teilen mit seinen vorherigen, kurzsichtigen Entscheidungen zu tun. So kann man einen konzern langfristig nicht führen.
Cortana wird eingestellte, weil die Konkurrenz durch Alexa und der Googl Assistentin zu groß ist? ?
Mmh, also so einige Handyhersteller sehen die Konkurrenz nicht so übermächtig und sind fleißig am Entwickeln von eigenen Assistenzsystemen bzw. haben bereits existierende Helferlein (z.B. Samsung mit Bixby, Xiaomi,…).
Ich wollte mir eigentlich bei meiner nächsten Dienstreise die Cortana-Kopfhörer anschauen. Tja, werden wohl keine „intelligente“ Kopfhörer bei mir. ?
Na wir kennen doch die Antwort: Das Problem ist nicht Cortana, war auch nicht wp/w10m sondern hauptsächlich nadella. Der kerl hat keine ahnung von endconsumern oder was Entscheidungen wie das einstampfen von mobil mit seinen anderen produkten macht. Kurz gesagt: Der kerl lebt in einem cloud tunnel und hat überall sonst die weitsicht eines maulwurfs und scheinbar auch beratungsresistenz, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass damals niemand bei ms gesagt hat: „blöde idee geor… Äh… Chef… Das hat überall Konsequenzen“.
Tja MS hat sowohl Cortana als auch Win Mobile erfolgreich vergeigt. Ich kann mich noch an die großspurigen Ankündigungen zu Cortana erinnern die ja der beste Assistent werden sollte. Dann wurde es still und Anwender aus Österreich und der Schweiz hatten ewig das Problem dass Cortana nur verfügbar war wenn man die Einstellung auf Deutschland wechselte.
Jetzt soll Cortana ein Skill von Alexa werden? Wer braucht das?
Aber MS ist nicht das einzige Unternehmen das Dinge vergeigt und immerhin schauen alle Firmen nur darauf wo der meiste Profit zu holen ist.
Cortana unterscheidet sich nicht so immens von konkurrierenden Assistenten. Wozu dann die Ressourcen vergeuden und eigene Dinge, was viel Geld kostet, in den Markt drücken – und das mit wenig Aussicht auf Erfolg. Das erste, was ich gemacht habe, war unter Win10 Cortana abschalten. Denn auch MS lebt von den Daten der User. Nicht umsonst gibt es zig Tools, die das spendierfreudige OS in die Schranken weist. Ich denke mir daher, dass diese „eingenommenen“ Daten nicht so gewinnbringend waren. Bei Android stört das komischerweise keinen Menschen… :-/
Warum wohl? Um Daten und Erfahrungen für zukünftige AI-Projekte aufzubauen. Die bekommt er von Alex nicht frei haus und erst recht nicht von google. Das problem ist, dass er sich mit solchen Entscheidungen grundsätzlich den ganzen Bereich der künstlichen intelligenz verbaut. Man kann keine bessere künstliche intelligenz anwendung als die konkurrenz bauen, wenn die lerndatenbasis gar nicht existiert. Da sind 15% des marktes zwar nicht besser als 50%, aber besser als gar nichts auf alle fälle und ein guter startpunkt. Hat man dann einige gute ideen, kriegt man auch ein gutes produkt hin (s. Deepl), aber wenn man irgendwann alle dienste einstellt, die einen da helfen, dann kann man auch gleich den ganzen laden zu machen. Dann ist das nur noch ein sterben auf zeit. Operativ ist das immer toll und man kriegt nen tollen börsenkurs, aber strategisch ist das das schlimmste was man machen kann.
Passt aber gut zur Werbung im Fernsehen heute früh… Microsoft will mit AI effizienter Lebensmittel (Landwirtschaft) produzieren… Mit Datenerfassung und Empfehlungen zum Anbau und Wässern… Als MS Jüngerer, so werde ich eingestuft, habe ich mich tot gelacht…
Ja und was unterscheidet Windows zu anderen Betriebssystemen? Warum da also noch Ressourcen verschwenden? Es gibt ja schließlich genug gute Alternativen.
Merkste selbst, oder?
Wenn alle so denken würde, gäbe es keine Marken, jeder hätte das Gleiche und es gäbe gar keinen wirklichen Fortschritt.