Der Harman Kardon Invoke ist der bislang einzige Cortana-Lautsprecher auf dem Markt. Er zählt neben dem Cortana Thermostat von Johnson Controls und den Surface Headphones zu den wenigen Produkten, die mit Cortana funktionieren.
Der Harman Kardon Invoke erreicht nun allerdings das Ende seines Lebenszyklus, wird das Gerät bei mehreren Händlern bereits abverkauft. Mittlerweile ist es für nur 64 US-Dollar bei Amazon erhältlich, was schon alleine für die Soundqualität des Produkts ein guter Preis ist.
Entsprechend ist wenig verwunderlich, dass Journalisten aktuell besonders die Zukunft von Cortana interessiert. In einem Interview äußerte sich Chief Technical Officer Kevin Scott nun zur Zukunft der digitalen Assistentin, welche künftig auch von der Windows-Suche getrennt sein wird. Selbstverständlich erklärte der hochrangige Manager des Unternehmens, dass Cortana ach weiterhin auf hunderten Millionen von Windows 10 PCs und Xbox-Konsolen sowie schön langsam auch in immer mehr Apps des Unternehmens erhältlich ist.
Nicht nur Lautsprecher
Besonders interessant ist sein Statement jedoch in Bezug auf einen Nachfolger des Harman Kardon Invoke, womöglich sogar einem Produkt von Microsoft selbst: „Auf Seiten der smarten Lautsprcher haben wir eine Reihe von Partnern, die Cortana-betriebene Dinge machen und wir verfolgen diese sehr gespannt. Aber es ist nicht so, dass wir einen einzigen Cortana-Lautsprecher haben werden, welcher das Ding sein wird, wie Nutzer zu Cortana kommen.“
Dieses Statement bedeutet nicht, dass Microsoft einen eigenen Lautsprecher ausschließt, wie es woanders berichtet worden ist. Stattdessen stellt der Microsoft-CTO damit klar, dass Nutzer nicht nur über ein Produkt wie einen Lautsprecher mit Cortana interagieren sollen.
Cortanas Zukunft ist das Clippy von 2019
Wie bereits im vorherigen Statement angedeutet, scheint Microsoft für Cortana eher eine Zukunft als proaktive Assistentin zu sehen. Statt Fragen von Nutzern anzunehmen, soll sie geräteübergreifend als eine Art AI-Feature bereitstehen in den Apps und Diensten von Microsoft. Durch Hilfe bei der Organisation von Terminen, Aufgaben und Emails soll sie dem Nutzer passiv zur Seite stehen.
Langfristig muss man natürlich sehen, wie gut dieser Plan überhaupt aufgeht. Sollte Microsofts passive Cortana allerdings ein Erfolg werden, könnte sie auch eine prominentere Rolle im Haushalt übernehmen. Derzeit muss man aber zweifellos sehen, dass Alexa und der Google Assistant eher ein Fremdkörper im Ökosystem eines Nutzers sind und nur mit wenigen Informationsdiensten interagieren können, nämlich Alexa mit Amazon, Google mit Google-Diensten und beide mit einigen ausgewählten Diensten wie Spotify. Proaktive Features, wie sie Cortana in Outlook für Android und iOS bereits bietet, weisen die anderen Assistenten jedoch nicht auf.
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Quelle: VB