In Deutschland ist der Verkauf von gebrauchter Software sowie auch der Vertrieb von OEM- oder Systembuilder-Lizenzen legal. Bei den Lizenzen muss es sich jedoch um welche handeln, die in der EU bzw. im EWR erworben worden sind.
Nachdem Windows 10 bei einer Installation über den Upgrade Assistenten weiterhin über einen Schlüssel von Windows 7 und Windows 8.1 aktiviert werden kann, greifen viele Nutzer zu den wesentlich günstigeren, gebrauchten Produktschlüsseln auf eBay und Amazon. So verkauft Amazon zum Beispiel einen Lizenzschlüssel zu Windows 7 Professional schon ab 2 Euro. Eine Windows 10 Pro-Lizenz kostet bei Microsoft neu 259 Euro.
Entsprechend ist es nicht schwer zu erkennen, weshalb sich Microsoft derart am Verkauf von gebrauchter Software in Deutschland stört. Die einzeln verkauften Product Keys auf den verschiedenen Plattformen sind dem Unternehmen schon lange im Dorn im Auge. Die Rechtslage hierzu ist allerdings klar: Solange der Verkäufer die Software ohne Ablaufdatum und uneingeschränkt zur Verfügung stellt und sichergeht, dass diese nicht weiter verwendet wird, darf sie weiterverkauft werden.
Microsoft veröffentlicht neue Piraterie-Videos
Microsofts neueste Videos auf dem offiziellen YouTube-Kanal von Microsoft Deutschland erwecken allerdings nicht wirklich den Eindruck, dass man Kunden über die tatsächliche Rechtslage informieren will. Stattdessen wird in den Videos über Volumenlizenzen aus dem Ausland, von „nackten PCs“ und vom legalen Kauf gebrauchter Software gesprochen. Besonders in Bezug auf den legalen Kauf gebrauchter Software will Microsofts Experte Dr. Oliver Wolff-Rojczyk die Kunden in die Pflicht rufen bzw. „empfehlen“, vom Händler einen Nachweis darüber einzuholen, dass die oben genannten Kriterien für einen Weiterverkauf erfüllt sind. Das stiftet allerdings in Wahrheit mehr Verwirrung als Klarheit.
Mit dem Verkauf der Software ist der Händler nach deutschem Recht ohnehin in der Pflicht, dies sicherzustellen. Es gibt für den Kunden keinen erdenklichen Grund, für Microsoft den Detektiv zu spielen. Der Kunde hat ohnehin einen Rechtsanspruch gegen den Händler, sollte die Lizenz nicht auf unbegrenzte Dauer funktionieren.
Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass eine 2€ Lizenz von 407 Rezensenten auf Amazon durchschnittlich 4 Sterne bekommt. Die meisten Kunden sind also hochzufrieden mit ihrer gebrauchten Software. Und selbst, wenn diese günstigen Keys jedes Jahr ablaufen sollten, könnte man 130 Jahre lang eine neue Version kaufen bis man auf den Preis einer neuen Windows 10 Pro-Lizenz von Microsoft kommt.
Peinlicher Beitrag. Der Autor nutzt sicherlich auch Ein 10 für 9eur von eBay und Office 2019 für 30€ von einer dieser tollen pseudo Webshops. FAKT IST es sind meistens Volumenlizenzen aus dem Ausland die bei der Microsoft teilweise noch nicht auf den KMS Servern als ungültig markiert worden bzw doppelt und mehrfach Verwendung finden und somit irgendwann ungültig werden. Das Argument das man mit einer 10euro Windows 10 wochenlang leben kann und den Mehrwert hier zu beschreiben gegenüber einer Originalversion gehört verboten. Also lieber Autor, P2P Downloader ausmachen, Urlaub nehmen und einmal die Rechtslage einverleiben. Aber so ein Artikel geht definitiv gar nicht! Das verherrlicht die Raubkopie Nutzung, das Youtube Video von Microsoft ist vollkommen ok und legitim. Der Rechtsanspruch an den Händler hilft dem Kunden auch nichts mehr wenn der damn irgendwann mal hops genommen wird. Eine Markenjeans kostet bei ebay auch mehr als 15euro neu, das Weiss man und man macht sich da auch strafbar da ein Original Produkt neu nicht die 15eur kosten kann, bei einem Windows 10 oder Office Key sollte das auch jedem einleuchten.
Gebrauchte Markenjeans kosten oft gar nichts, um bei dem Vergleich zu bleiben. Peinlicher Vergleich, peinlicher Kommentar. Am Beitrag ist alles korrekt, ganz im Gegensatz zur Argumentation des MSFT-Anwalts.
Übrigens: Ich bezahle mein Office 365 witzigerweise per Auto-Verlängerung und habe meine PCs meist mit vorinstalliertem Windows erworben. Ich sehe allerdings Microsofts Kampf gegen den Verkauf gebrauchter Software als peinlich an. Denn in Wahrheit ist es genau das. Ein Kampf gegen gebrauchte Software. Microsoft hatte sich ja jahrelang gegen das Urteil gewehrt, dass OEM-Keys nicht weiterverkauft werden dürfen.
Und die Rechtslage ist mir vollkommen klar. Das ist bei dir nicht so, stelle ich fest.
Ich finde witzig, dass diese Kommentare immer erwähnen, dass diese Keys „oft“, „meistens“, „wahrscheinlich“ von Volumenlizenzen aus dem Ausland stammen. Du sagst, Fakt ist und dann meistens. Woher nimmst du den Beweis? Woher willst du das wissen? Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat. Und solange du nicht beweisen kann, was du sagst, lass die dummen Sprüche. P2P Downloader lol.
Wenn du eine Glaskugel hast, die jeden illegitimen Händler überführen kann, geh damit zur nächsten Polizeidienststelle. Da wären dir sicher alle dankbar.
Es ist allerdings – und deshalb auch der Beitrag – definitiv NICHT die Pflicht des Kunden, für Microsoft den Detektiv zu spielen. Und weil ich hier den Kunden, der das DEFINITIV NICHT wissen muss, verteidige, verherrliche ich Raubkopien? Denk mal nach bitte.
Anbieter wie MS sollten darüber nachdenken ihre Produkte zu Preisen anzubieten die für den Endkunden annehmbar sind. In der Masse sind die Nutzer der billigen Keys, junge Leute. Studenten, Auszubildende. Die können keine 200-300 Euro zahlen. Das geht ja weiter. Man braucht Office, Firewall, Pdf Software. (kein Reader) Die günstige Student Version hat kein Outlook. Und Cloud Lösungen sind nicht sicher. Einstiegsprodukte für um die 50 Euro und die Möglichkeit sich ein eigenes Paket zusammenstellen zu können würde viele lieber das Original nehmen lassen.
Berufsschulen, Hochschulen etc. Sind berechtigt sich für das MS Dreamspark anzumelden. Damit können Sie ihren Schülern und Studenten die Lizenzen kostenlos zur Nutzung überlassen. Kümmert sich nur an unseren Bildungseinrichtung keiner drum.
Die Mitarbeiter wollen ja auch bezahlt werden. Also muss entsprechend der Lohn für diese erwirtschaftet werden. Das geht nicht wenn keiner dafür bezahlt.
So ein Amazon-Angebot verlinken und sich auf den Verkauf von gebrauchter Software beziehen, unmöglich. Viele dieser Angebote sind ganz einfach keine legalen Keys, fertig. Sie werden zum Großteil funktionieren, aber man ist damit niemals legal unterwegs. Wer sich sicher ist, einen legalen Key erworben zu haben, der kann ihn ja gerne mal vom Microsoft PID Service verifizieren lassen. Angebote dieser Art gehören verboten und für mich ist es unbegreiflich, dass diese in so einer großen Zahl auf diesen Plattformen angeboten werden dürfen. Ich könnte mich gerade mega über dieses Thema aufregen und dann wird hier auch noch so lasch darüber berichtet.
Das Ding ist: Woher willst du das wissen?
„Niemals legal erworben.“ – Microsoft versucht das den Händlern seit Jahren zu beweisen, aber es gelingt ihnen nicht. Woran es liegt? Vielleicht, dass es schlicht nicht wahr ist?
Die Rechtslage ist klar: Wenn du die Software nicht mehr verwendest, darfst du die Lizenz dafür verkaufen. Auch, wenn diese Software aus einer OEM-Lizenz stammt.
Und Microsoft PID ist damit vergleichbar: Dein gebrauchter Ford Focus von 2013 wurde in Luxenburg gekauft? DER IST GEFÄLSCHT!
Gegen den Kauf/Verkauf von gebrauchter Software habe ich doch gar nichts gesagt. Diesbezüglich aber auf eines von vielen dubiosen Angeboten auf Amazon, eBay und Co. zu verweisen, halte ich grundlegend für falsch. Es suggeriert, dass man damit in jedem Fall eine legale Lizenz erwerben kann. Dass das so ist, kannst du aber genauso wenig wie ich beweisen. Du stützt dich aber bei deiner Aussage darauf, dass dort gebrauchte Lizenzen veräußert werden. Jetzt die Frage: Woher willst du das jetzt wissen? In dem verlinkten Angebot erhält man den Key per E-Mail, wunderbar. Ja klar, es gibt positive Rezensionen die die Funktionalität bestätigen, Glück gehabt. Aber es gibt auch genug Kommentare die bestätigen, dass die dort verkauften Keys nicht funktionieren. Das kannst du doch nicht einfach wegdiskutieren. Darauf will ich doch nur aufmerksam machen. Sorry, was das angeht, ist dein Artikel leider zu einseitig.
Zum Thema Microsoft PID: Wem bitte soll ich mehr glauben, als dem Hersteller selber, ob eine Lizenz echt ist oder nicht? Und wenn mir der PID beispielsweise bestätigt, dass eine Lizenz für den asiatischen Wirtschaftsraum bestimmt ist, dann ist es nun mal so, dass diese eben nicht in Europa gehandelt werden darf, ob gebraucht oder nicht. Alle Einzelheiten kann ich mit Sicherheit nicht rechtlich beurteilen, aber ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du dazu auch nicht in der Lage bist.
„Dass das so ist, kannst du aber genauso wenig wie ich beweisen.“
Muss ich auch gar nicht, denn bei mir liegt nicht die Beweislast. Wo kämen wir denn da hin? Du sagst, ich hätte jemanden ermordet und ich muss beweisen, dass es nicht so ist? Nein, DU musst die Behauptung beweisen. Das sind die grundlegenden Prinzipien eines Rechtsstaates.
Ich sehe Microsofts aktuelle Kampagne allerdings als bedenklich an, weil man weiterhin nicht klar über die Rechtslage informiert. Stattdessen versucht man die Kunden zu Detektiven zu rekrutieren, die im Interesse des Unternehmens auch noch Fake-Keys ausfindig machen sollen.
Gleich davon auszugehen, dass die Keys aus dem Ausland stammen, ist schlichtweg falsch und entbehrt sich jeglicher bewiesener Grundlage. Der Händler haftet dafür, was er tut, und solange ich nichts offensichtlich Illegales kaufe (zum Beispiel eine Lizenz von einer chinesischen Seite), spiele ich für Microsoft beim Kauf gebrauchter Software sicher nicht den Detektiv. Bei Händern mit Sitz in Deutschland bzw. der EU sollte man sicher sein können, dass die auch OEM-Lizenzen verkaufen.
Ich bin schon viele Jahre in der IT Branche tätig und bin mit dem leidigen Thema auch direkt täglich in Kontakt.
Ja, die Aussagen von Microsoft in dem Video sind teilweise völliger Quatsch und schüchtern nur die Käufer von Gebrauchtlizenzen ein. Aufklärung nenne ich das auch nicht. Ebenso halte ich die Preise von MS schon für recht heftig teilweise. Durch die quasi Monopolstellung in vielen Bereichen aber fast unumgänglich.
ABER: Man sollte hier auch den gesunden Menschenverstand anschalten. Fakt ist auch, dass tatsächlich ein Großteil der bei Amazon, EBay und anderen Onlineshops angebotenen Superschnäppchen NICHT legale Gebrauchtware ist. Das sollte auch dem normalen Durchschnittsbürger spätestens klar sein, wenn da Versionen angeboten werden, die als Einzellizenz gar nicht im Handel erhältlich sind, sondern nur im Rahmen von Volumenlizverträgen zur Verfügung stehen (Office-Plus und Windows Enterprise Versionen). Bei seriösen Softwarehändlern, die mit gebrauchten Lizenzen handeln und bei denen man mehr als nur einen zwielichtigen MAK-Volumenkey und einen Download-Link bekommt (Box-Version, OEM Version mit Karte und Key etc) haben hier meist erheblich höhere Preise für gebrauchte Ware.
Auch ich greife aus Kostengründen gern zu gebrauchter Software von MS, aber ich kann auch einschätzen, wo ich augenscheinlich auf illegale Angebote zurückgreife und meide diese.
Ich glaube, wir verrennen uns hier. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass meine vorherigen Kommentare etwas platt daherkommen. Ich habe prinzipiell nichts gegen deine Sichtweise, im Gegenteil ich unterstütze und praktiziere auch beruflich den Erwerb gebrauchter Software.
Abschließend muss ich aber nochmal betonen, dass ich es weiterhin nicht richtig finde, hier auf zwielichtige Angebote zu verweisen. In meine Augen ist das im Artikel verlinkte Amazon-Angebot ein genau solches. Ich möchte unwissende Nutzer hiermit einfach nur warnen: Bitte nicht allzu naiv an die Sache herangehen. Ich habe in der Vergangenheit auch einmal eine solche günstige Lizenz privat erworben und diese nur aus reinem Interesse verifizieren lassen. Nachdem ich den Händler bzgl. der nicht legalen/gültigen Lizenz konfrontiert hatte, bot man mir ohne Widerworte sofort ein neue Lizenz an. Mit der neuen Lizenz durchlief ich dann das selbe Spiel. Am Ende der Geschichte wurde mir eine Art „Schweigegeld“ angeboten und ich solle doch bitte meine negative Rezension entfernen. Den Händler gab es kurze Zeit später nicht mehr, er wurde gesperrt. Warum wohl?
Oh nein, eine Softwarefirma möchte mit Ihrem Betriebssystem Geld verdienen. Welch ein Skandal!!
Jetzt mal ernsthaft, wie alt seid ihr?
Das sich die 10 € Keys in einer Grauzone befinden und nur der Händler und nicht der Entwickler (Microsoft) dabei Geld verdient, sollte jeder sehen können.
?
deshalb sollte man aber auch den Gebrauchtwagenmarkt nicht verbieten, nur, weil eben der Hersteller so kein Geld mehr verdient……
Das ist allerdings immer so, wenn du gebrauchte Dinge verkaufst. Egal ob Autos, Hosen oder Software. Wenn ich ein gebrauchtes iPhone bei asgoodasnew kaufe, verdient daran auch nur asgoodasnew und nicht Apple. Die haben ja beim ersten Verkauf daran verdient. Die günstigen Preise entstehen durch Konkurrenz, Angebot und Nachfrage. Der Handel von gebrauchter Software orientiert sich also, wie der Gebrauchtmarkt von anderen Gütern, an unseren marktwirtschaftlichen Prinzipien. Sicher gefällt Microsoft das nicht, aber BMW würde bestimmt auch lieber Neuwagen verkaufen als für 3000€ einen 5er aus 2005 im Internet zu finden. ?
Ja es ist schon übel, ich habe mein Motherboard wechseln müssen – alles andere war drin geblieben. Nach zwei Tagen habe ich aufgegeben über Microsoft den PC zu reaktivieren. Dann habe ich mir für 10€ einen Pro Lizenz gekauft. ??