Microsofts Umstellung auf die Chromium-Basis löst natürlich das große Problem mit der inkorrekten Seitendarstellung für Microsoft Edge. Nachdem Chrome geräteübergreifend betrachtet auf 90 Prozent der Geräte vertreten ist, wird die Darstellung von Webseiten sowie deren Performance künftig kein Problem sein. Webseiten, die für Chrome optimiert sind, werden auch im Chromium Edge perfekt dargestellt.
Durch die identische Basis wird es jedoch schwerer sein, die beiden Browser zu differenzieren. Mit einem ähnlichen Satz an Funktionen wird es schwer, Nutzer vom Umstieg zu überzeugen. Dies wird Microsoft allerdings erreichen müssen, wenn das Ziel sein sollte, mehr Marktanteil mit Edge zu erreichen.
Das Unternehmen möchte allerdings an dieser Differenzierung arbeiten. Neben den bekannten Edge-Features wird der Chromium-Edge in Zukunft auch regelmäßig verbessert. Microsoft arbeitet mit hohem Tempo an den Neuerungen für den Chromium Edge. Eine neue Funktion, die man nun testet, betrifft beispielsweise die PWAs. Obwohl Google Chrome bereits seit längerer Zeit Progressive Web Apps unterstützt, bekommt Edge den dringend benötigten Zurück-Knopf offenbar schon vorher.
Microsoft hat in der aktuellsten Canary-Build eine Flag-Option implementiert, welche einen Zurück-Knopf für PWAs aktiviert. Auf diese Weise können Anwender wie in den PWAs im Microsoft Store gemütlich zurück navigieren, wenn sie das möchten. Das Feature wurde bereits Google für Chrome vorgeschlagen, jedoch ist Microsoft dem Suchmaschinenriesen bei der Implementierung zuvorgekommen.
Von der Möglichkeit, Nutzer in größerer Anzahl zum Umstieg von Chrome (zurück) zum neuen Edge zu bewegen, kann doch überhaupt keine Rede mehr sein. Das können sich die Redmonder längst abschminken. Dafür gäbe es für die Chrome-User auch keinen wirklich stichhaltigen Grund.
Jetzt geht es nur mehr darum, die restlichen Getreuen halbwegs zufrieden und abwerberesistent bei der Stange zu halten.
Google wird seine mittels Chrome errungene Präsenz auf den Windows-PCs demnächst dazu benutzen, „seine“ Schäfchen Zug um Zug einzusammeln und für immer ins sich gerade noch breiter etablierende Google-Reich zu holen.
Und die Masse wird da brav trottend folgen, genauso wie sie schon einst dem Chrome-Browser willig und gutgläubig in Scharen anheimgefallen sind…
…und Microsoft sich sogar das Einlenken beim „Browser-Auswahlfenster“ abringen lassen musste! Lächerlich aus heutiger Sicht mit jenem neu aufstrebenden Monster, gerade das zu verhindern, es eigentlich damals vorrangig gehen hätte sollen!
Ja, nach 2007 stehen wir gerade vor einer neuerlichen und erst recht epochalen Zeitenwende, auch wenn das die meisten noch nicht so richtig checken.
Andersrum. Wenn mal ChromiumEdge auf PCs vorinstalliert ist, und Microsoft im Bundel ungewollt untergeschobene Installationen abfängt, wird es Google schwerer haben, noch Leute zum Downloaden von Chrome zu bewegen. Dann muss sich Google was neues einfallen lassen, um den Zugang der Anwender zum Internet auch auf PCs auch in Zukunft zu filtern. Denen wird aber sehr wahrscheinlich auch wieder was neues einfallen.
Das traue ich Google auch zu das die sich wahrscheinlich etwas neues einfallen lassen, um MS einfach mal wieder zu boykottieren. Darin ist Google ja einfach Spitze drin. Der Sauladen!
Sobald Google einmal mit einem eigenen Consumer-OS auf dem Markt vertreten sein wird und das ist bald, werden die Massen gleich direkt dorthin gelotst und der Verwendung des Chrome-Browsers auf PCs wird Google gar nicht mehr eine solche Wichtigkeit wie jetzt beimessen, wo der Browser das Einfallstor ins Microsoft-Reich und vor allem zu dessen Usern ist.