Microsoft wird am 7. Mai 2019 die Xbox One S All-Digital Edition auf den Markt bringen. Die Konsole bringt den einen Unterschied zur Xbox One S mit, dass sie über kein Laufwerk mehr verfügt. Das neueste Mitglied der Xbox-Familie basiert dabei technisch voll und ganz auf der Xbox One S.
Preisfrage
Die neue Konsole wird dabei in Deutschland für 229,99 Euro erhältlich sein, was bei einigen Fans für Kopfschütteln gesorgt hatte. „Zu teuer“, lasen wir nicht selten in unseren Kommentaren in der offiziellen WindowsArea.de-App sowie auf YouTube.
Zum Vergleich wird dabei immer wieder die Xbox One S herangezogen, welche momentan preislich sogar ab 170 Euro beginnt. Bundles im Preisbereich von 230 Euro enthalten neben neueren Games wie Anthem oder Forza Horizon 4 auch die Konsole mit BluRay-Laufwerk. Angesichts dieser Tatsachen ist es natürlich sehr schwer, für die All-Digital Edition zu argumentieren.
Xbox One S 1TB: UVP lag bei 349,99 Euro
Dabei wird allerdings sehr häufig außer Acht gelassen, dass es sich hierbei um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers handelt. Diese ist allerdings schon kurz nach dem Start des Produkts und spätestens nach einigen Wochen bereits irrelevant.
Als die Xbox One S im August 2016 startete, lag die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das Modell mit einem Terabyte Speicher bei 349,99 Euro. Im Laufe der letzten Jahre ist der Preis enorm gefallen und auch Microsoft hat bei den Preis-Senkungen ordentlich mitgewirkt.
Xbox One S wird nicht weiter im Preis fallen
Mehr als zwei Jahre nach Release kann man aber davon ausgehen, dass die Konsole ihren preislichen Nadir erreicht hat. Microsofts günstigere Spielekonsole erreichte bei einigen guten Aktionen sogar Tiefpreise von
Die Xbox One S All-Digital ist dagegen am absoluten Zenit ihrer preislichen Existenz. Bedenkt man die enorme Differenz zwischen den unverbindlichen Preisempfehlungen, könnte die Xbox ohne Laufwerk glatt in ein paar Monaten schon so günstig sein wie die aktuelle Xbox One S.
Besonders angesichts der Umstände, dass Microsoft die Xbox One S All-Digital Edition im Zuge verschiedener Aktionen wohl noch etwas günstiger anbieten wird, kann man davon ausgehen, dass die Konsole sehr schnell im Preis sinken wird. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Xbox One S All-Digital besonders zu Weihnachten bzw. vorher zu den Black Friday-Angeboten deutlich günstiger werden wird. Microsoft selbst hat im eigenen Blogpost bekanntgegeben, dass man eine preisliche Differenz von 50 US-Dollar zwischen Xbox One S und Xbox One S All-Digital erzielen will.
Dabei bin ich mir zeimlich sicher, dass Microsoft hiermit den realen Preis für den Endkunden meint. Die Kunden, die das Gerät tatsächlich kaufen wollen, sollen sich die Frage stellen müssen, ob ihnen das 4K BluRay-Laufwerk wirklich 50 Dollar wert ist. Bei der aktuellen Preisgestaltung ist dem nicht so. Ich rechne aber damit, dass sich dies in den kommenden Monaten so herauskristalisieren wird.
Ist die Xbox One S All-Digital Edition zu teuer?
Der Preis, den der Kunde im Endeffekt zahlt, ist das, was ausschlaggebend sein wird für die Preisfrage bei der Xbox One S All-Digital Edition. Nachdem man momentan mindestens 30 Euro mehr zahlt damit Microsoft einem das Laufwerk entfernt, muss man konstatieren, dass die Digital-Edition schlichtweg zu teuer ist.
Wie bereits ausführlich beschrieben, könnte sich das in den kommenden Monaten bis Ende des Jahres aber sehr schnell ändern. Unter Umständen wird Microsoft durch Anpassung der Produktion sogar eigens dafür sorgen, dass die Xbox One S im Preis stabiler bleibt.
Warum ist sie so teuer?
Mit der Entfernung des 4K BluRay-Laufwerks fällt zweifellos eine teure Komponente weg bei der Xbox One S All-Digital. Gleichzeitig muss das Unternehmen allerdings ein abgeändertes Gehäuse in einem sehr geringen Produktionsvolumen für die Konsole ohne Laufwerk herstellen. Das geht natürlich ins Geld, schließlich ersetzt die Digital-Konsole nicht die alte Xbox One S und sie dürfte damit zweifellos eher ein Nischenprodukt sein.
Microsoft ist diese Investition allerdings sehr viel wert. Man kann damit einerseits Kunden auf eine digitale Zukunft vorbereiten und andererseits die Reaktionen von Nutzern und Medien austesten ohne dabei wirklich eine neue Produktgeneration zu gefährden.