Microsoft arbeitet aktuell an einer neuen Version von Microsoft Edge, die auf dem Open-Source-Projekt Chromium basiert. Eine Vorschau-Version lässt sich bereits herunterladen. Doch diese befindet sich in einem frühen Zustand, da einige Funktionen fehlen und viele Ungereimtheiten an jeder Ecke zu finden sind. Doch Microsoft arbeitet auf hochtouren an dem zukünftigen Edge-Browser und hat auf der heutigen Build-Pressekonferenz einige Neuerungen verkündet.
Microsoft Edge Collections für gesteigerte Produktivität
Mit Collections möchte Microsoft Internet-Recherchen angenehmer gestalten. In Microsoft Edge lassen sich zukünftig beliebig viele Collections erstellen, die darauf warten, mit Inhalten gefüttert zu werden. Hinzufügen lassen sich Bilder und Texte von Webseiten per Drag & Drop. Die Quelle wird automatisch angehängt. Um die gesammelten Informationen im Anschluss zu verwerten, bietet man die Möglichkeit zum Export zu Word oder Excel, oder den Versand per Mail.
Tools für gesteigerte Privatsphäre
Zwar setzt Microsoft auf Googles Chromium-Projekt als Browser-Engine, doch man entfernte stolze 50 Google-Dienste, wodurch Datenschutz gegeben sei. Nun möchte man auch das Surfen im Allgemeinen privater gestalten.
Heutzutage befinden sich auf Webseiten viele Tracker, welche unsere Webaktivitäten gezielt verfolgen und sammeln, um möglichst viel Geld mit unseren Daten bzw. personalisierter Werbung zu generieren. Microsoft möchte dagegen vorgehen, mit der Integration von 3 Stufen an Tracking-Blockern:
- Unbeschränkt – Ist diese Einstellung ausgewählt, so werden nur unsichere Tracker blockiert. Alle Webseiten können ohne Probleme personalisierte Werbung schalten.
- Balanziert – Der Mittelweg versucht Tracker von Drittanbietern zu blockieren, deren Dienste man nie zuvor besuchte. Darunter fallen Beispielsweise die Google AdSense-Dienste, die auf eigentlich fast allen Seiten eingebunden werden.
- Strikt – Hier wird maximaler Datenschutz gewährleistet, mit Einschränkungen in der Nutzbarkeit bestimmter Webseiten. Jedoch wird die Blockierung aller Tracker gewährleistet.
Internet Explorer-Modus für Unternehmen
In Unternehmen kommt der Internet Explorer bis heute zum Einsatz, obwohl das Browser-Urgestein seit 4 Jahren nicht mehr wirklich gewartet wird.
Das liegt an der Darstellung von Unternehmensseiten, die teilweise ziemlich alt sind. Da Internet Explorer sich nicht an Web-Standards hält, funktioniert die Art der Webseiten-Darstellung anders und ist mit neuen Browsern nicht kompatibel. Häufig müssen Mitarbeiter deswegen zwischen zwei Browsern umherwechseln. Das weiß auch Microsoft, weswegen sie einen extra Modus integriert haben.
In diesem Internet Explorer-Modus werden Webseiten mit der Internet Explorer-Engine gerendet. ActiveX-Unterstützung ist dabei gegeben. Somit wird der Internet Explorer weiterhin nicht aus Windows verschwinden, doch das lästige manuelle Aufrufen fällt weg.
Video – Die Zukunft von Microsoft Edge
Quelle: Microsoft