Wer hätte gedacht, dass Cortana zu einem der Consumer-Highlights auf der Build 2019 sein wird? Microsoft hat eine sehr große Verbesserung für die eigene digitale Assistenz präsentiert.
Moderne digitale Assistenzen, wie zum Beispiel Amazon Alexa, Google Assistant, Siri und aktuell Cortana, sind allesamt sehr eingeschränkt. Im Grunde können diese Systeme lediglich auf vorher eingelernte Befehle reagieren.
Im Grunde ist es dieselbe Technologie, die bereits seit einem Dutzend Jahren in Autos verfügbar ist. Die Cloud-basierten Sprachassistenz-Systeme auf unseren Smartphones, in smarten Lautsprechern und modernen Fahrzeugen können allerdings zwischen deutlich mehr Befehlen unterscheiden. Wahre künstliche Intelligenzen, die auf Basis von Maschinenlernen tatsächlich ihr Verhalten anpassen können, sind das nicht.
Conversational AI
Conversational AI ist ein erster Schritt in Richtung einer echten künstlichen Intelligenz. Sie kann innerhalb eines Gesprächs Kausalitäten erkennen und mehrere Befehle verarbeiten können.
Google, Microsoft und Amazon arbeiten auch Hochtouren daran, diese Technologie in ihre digitalen Assistenzsysteme zu implementieren. Google zeigte im Vorjahr eine erste Demonstration im Zuge der eigenen I/O-Konferenz vor, wobei man sich dabei offenbar einiger Tricks beholfen hatte.
Im Zuge der Build 2019 Entwicklerkonferenz hat nun Microsoft seine eigene Technologie vorgestellt. Das Unternehmen zeigte, wie Cortana von der Conversational AI Gebrauch machen kann, um Sprachbefehle deutlich besser zu verstehen und verarbeiten zu können. Zum Beispiel kann euch Cortana nicht weiterhelfen, wenn ihr erst nach dem Wetter fragt und dann mit der Frage anschließt:“Und wie sieht es nächste Woche aus?“ Die Conversational AI wird Cortana somit deutlich nützlicher und leistungsfähiger machen.
Integriert in Cortana, bereit für Entwickler
Microsoft geht es dabei nicht nur darum, Cortana zu verbessern für die eigenen Kunden. Stattdessen dient die digitale Assistentin aktuell eher als Demo dieser Technologie.
Dieses deutlich verbesserte Verständnis natürlicher Sprache hat Cortana zum Teil der Akquise des Unternehmens Semantic Machines zu verdanken. Microsoft hatte das Unternehmen 2018 gekauft. Die neue Microsoft-Tochter forschte jahrelang an Conversational AI und beschäftigt führende KI-Forscher. Entsprechend hat sich Microsoft enormes Wissen in diesem Bereich eingekauft, welches man einerseits als Teil von Cortana, andererseits in Azure integrieren wird.
Entwickler werden über Azure sowie das Bot Framework die Möglichkeit haben, die Conversational AI selbst zu verwenden. Der Vorteil für sie besteht darin, dass sie Fragen und Antworten eines Bots nicht mehr vorverfassen müssen. Sie können darauf vertrauen, dass die künstliche Intelligenz sie verstehen, korrekt interpretieren und eine passende Antwort darauf aussuchen wird können.
Für Cortana bedeutet Microsofts heutige Demo allerdings, dass die digitale Assistenz einen enormen Schritt nach vorne machen wird. Das Unternehmen hat jedoch keine Details dazu geliefert, wann diese Funktionen ausgerollt und ob diese jemals hierzulande verfügbar sein werden. Das unten eingebettete Video hat Microsoft-Chef Satya Nadella vor wenigen Minuten auf der Build 2019 gezeigt.
Quelle: Microsoft
Ich benutze im Launcher beta unter Android Cortana immer öfter, lediglich das fehlende „Hey Cortana“ schmerzt. Und das Krimispiel natürlich ?. Aber der Vergleich zu Siri wenn meine Freundin nach etwas sucht und nur Kauderwelsch heraus kommt ist rigoros gegen Cortana, die alles versteht, selbst wenn ich esse ? Ich hoffe einfach, dass MS wieder Vertrauen sich selbst gegenüber fasst und erkennt, dass der Konsumenten-Markt mehr Potential haben kann, als der Business-Sektor. Google ist da ein sehr dominantes Beispiel. Das soll nicht heißen, dass das der bessere Markt ist, sondern lediglich, dass der eine von dem anderen in der Entwicklung lernen kann. Dieses Ungleichgewicht im Hause MS auszumerzen, ist das nächste ‚big thing‘ für Microsoft interna.
Also ich hab mir die Präsentation ja auch angeschaut. Zum einen wirkte der Fokus stark auf dem Business-Bereich gerichtet: Sprich Termine setzen, verschieben, planen, Teilnehmer abfragen etc. Zum wurde ja explizit Alexa als weiteres Beispiel für eine digitale Assistentin genannt, die die Technik nutzen kann. Ich denke also, die Botschaft war eher: „Schaut was Cortana jetzt durch die neue Sprach AI kann. Stellt euch vor, was erst die anderen Assistentin mit dieser Technik realisieren könnten!“
Ah, endlich eine neues Microsoft „Tell Me“ Video.
Ob es diesmal Realität wird? ?
Wie immer, kommt, oder auch nicht…
Vielleicht erlebt Cortana noch einen zweiten Frühling. Zu wünschen wäre es. Gegen eine verbesserte Cortana habe ich sowieso nichts. Aber, vermutlich wird das ganze wohl leider wieder so ein US only Ding für die meisten Features. Trotz alle dem ist es schön zu hören das MS den Markt der digitalen Sprachassistenten nicht komplett der Konkurrenz überlässt! ?
mir scheint, als hätte Microsoft deren HoloLens 2-Strategie auch bei Cortana angewandt. Also, sie warten mit der zweiten Generation, um dann der Konkurrenz voraus zu sein und mehr Zeit für die Entwicklung zu haben. Das Video lässt für Cortana ja Großes hoffen.
Diese Vermutung hatte ich auch als die Trennung von der Suche geleaked wurde. Bei MS weiss man allerdings nie. Cortana war schon immer ziemlich gut. Am Besten konnte man das wirklich unter WP 8.1 erleben. Wenn sie aktuell auf diesem Stand wäre und auf dieser Grundlage mit Conversational AI weiterentwickelt werden würde…. Haajaa.. ?
Allerdings muss MS sie in W10 auch in den Vordergrund rücken und selbst auf der Xbox praktikabel in den Fokus rücken. In gespannt ob der neue Xbox Controller evtl. ein Mikrofon zur Sprwcheingabe mitbringt…. Das wäre mal ganz nice ??
Ja, genau. Das scheint bei MS inzwischen zur allgemeinen Strategie von deren Produkte zu sein. Die aus Redmond sind sowieso etwas vorsichtiger geworden, sprich erst dann auch das Produkt präsentieren wenn es wirklich vorzeigbar ist. Bzw. mehr oder weniger ausgereift. Siehe auch Windows Lite oder Core OS. Da wird auch dann erst etwas gezeigt, wenn vorzeigbar.