Im Zuge der Google I/O 2019 Entwicklerkonferenz hat Google eine Reihe von Ankündigungen gemacht. Der Konzern will die Bedenken der Nutzer im Zusammenhang mit Datenschutz nun verstanden haben.
Besonders in letzter Zeit scheinen Nutzer langsam etwas mehr zu hinterfragen, wie sie welchen Unternehmen ihre Daten anvertrauen. Infolge der Datenschutz-Skandale bei Facebook sind viele Anwender etwas hellhöriger geworden, wenn es um ihre Daten geht.
Google dürfte genau zur richtigen Zeit reagiert haben und hat gestern umfangreiche Veränderungen für Android angekündigt für mehr Transparenz in Sachen Privatsphäre. Nutzer sollen es wesentlich einfacher haben, einen Überblick über gesammelte Daten zu bekommen, ihre Privatsphäre-Einstellungen schnell zu ändern und gewisse Aktivitäten zu löschen. Das Unternehmen will eine Reihe von einfachen, aber effektiven Werkzeugen implementieren, die es auch dem regulären Endkunden deutlich einfacher machen werden, mehr Kontrolle über die gesammelten Daten zu übernehmen.
Account-Dashboard in jeder App
Hierzu gehört, dass man das ansonsten für Nutzer eher unsichtbare Account-Dashboard mit den umfangreichen Privatsphäre-Einstellungen künftig in jede Google-App integrieren wird. Auf diese Weise werden Nutzer auf ihren Android-Smartphones mit nur wenigen Klicks Zugriff auf die Einstellungen zu gesammelten Daten haben.
Besonders bei Google Maps, wo der Standortverlauf die Bewegungen des Nutzers sehr genau aufzeichnet, werden Nutzer ihre Verläufe schneller löschen können. Besonders nützlich in dieser Hinsicht ist eine „Auto Delete“-Funktion. Dabei werden gespeicherte Inhalte automatisch ach wahlweise drei oder 18 Monaten gelöscht. Diese Funktion wird damit künftig für Web- und App-Aktivitäten sowie den Standortverlauf bereitstehen.
Incognito-Modus für Apps
Im Webbrowser ist der Incognito-Modus ein praktisches Werkzeug, um eine kurze Zeit lang privat zu surfen ohne, dass dabei irgendwelche Spuren am System hinterlassen werden. Ist der Incognito-Modus in Google Maps, YouTube oder der Google Suche aktiviert, werden keinerlei Daten im Verbindung mit dem Google-Account des Nutzers gespeichert.
Die Verbesserungen für die Privatsphäre bei Android-Nutzern wird Google mit einem kommenden Release des Systems implementieren. Android Q wird viele dieser Verbesserungen enthalten, welche man jedoch auch als App-Updates für die eigenen Dienste verfügbar machen wird.
Für die angekündigten Schritte in Bezug auf die Privatsphäre wird Google medial durchaus gelobt. Besonders im Vergleich zu Facebook hat man nicht nur Versprechungen gemacht, sondern implementiert verschiedene Funktionen direkt in die eigenen Apps.
Quelle: Google