Microsofts HoloLens ist momentan ein einzigartiges Produkt auf dem Markt, welches unvorhergesehen große Beliebtheit bei Unternehmenskunden fand. So gut wie jeder namhafte Auto-Hersteller, von Ford bis Volkswagen, nutzt die AR-Brille. Microsoft selbst hatte bei der ersten Generation sehr breitgefächerte Nutzungsszenarien präsentiert, angefangen beim Consumer-Gerät bis hin zum Equipment für Astronauten. Microsoft wusste bei der HoloLens 1 einfach selbst noch nicht, für wen das Produkt im Endeffekt interessant sein könnte.
Die HoloLens 2 hat nun ihre Zielgruppe gefunden, nämlich Unternehmen. Das Gerät wurde nun dafür optimiert, bietet eine leichtere Integrierbarkeit in die Infrastruktur und kann auf vorgefertigte Cloud-Lösungen zugreifen. Bei Lenovo hat man dieses Potenzial ebenfalls erkannt und hat mit der Lenovo ThinkReality A6 einen Konkurrenten zur HoloLens 2 präsentiert. Die AR-Brille richtet sich konkret an Business-Anwender und man hofft damit, Microsoft einige Kunden wegschnappen zu können.
Das Headset bietet zwei 1080p-Displays für jedes Auge mit einem 16:9-Seitenverhältnis, womit sie eine höhere Auflösung bietet als die HoloLens 1, jedoch hinter der HoloLens 2 liegt. Auch das Sichtfeld liegt genau zwischen den beiden HoloLens-Generationen.
Mit einem Gewicht von nur 380 Gramm ist die Lenovo ThinkReality A6 außerordentlich leicht. Betrieben wird es von einem Qualcomm Snapdragon 845-Prozessor mit der Android Compute Plattform, wobei die Hardware selbst auf einem Armband oder Gürtel getragen wird. In dieser Compute Box sitzt auch eine Vision Processing Unit, welche von Intel entwickelt wird.
Der Akku der Lenovo ThinkReality A6 misst 6.800 mAh, womit eine Nutzung von bis zu vier Stunden gewährleistet werden soll. Die AR-Brille soll sämtliche bestehende AR-Inhalte unterstützen und Cloud-agnostisch arbeiten können. Die Brille soll im dritten Quartal 2019 auf den Markt kommen, jedoch wurden Preise noch nicht genannt.
Quelle: Lenovo