Wer unter Android oder iOS versucht, eine alternative Mail-App zu benutzen, wird von Microsoft erst einmal gewarnt. Solange Nutzer dies nicht ausdrücklich bestätigen, werden keine Emails zu dieser App synchronisiert. Ich frage: Wie oft wollen wir uns noch darüber aufregen?
WindowsArea.de hat bereits vor zwei Jahren erstmals und bis heute letztmals darüber berichtet. Ursprünglich wollten wir auch diesmal der künstlichen Aufregung rund um dieses Thema aus dem Weg gehen. Aber es geht offenbar nicht.
2017 war einem aufmerksamen Leser aufgefallen, dass diese Meldung bei Verwendung einer fremden Email-App als Microsofts Outlook erscheint. In einer Email von Microsoft wird auf diesen Umstand hingewiesen und Nutzer müssen darin bestätigen, dass sie mit der Nutzung der Drittanbieter-App fortfahren möchten. In der Email bewirbt Microsoft die eigene Outlook-Mail-App und die darin gebotenen Vorteile im Vergleich zu Drittanbieter-Clients, die nicht alle Features unterstützen. Dieses Verhalten von Microsoft Outlook ist also längst bekannt. Die Redmonder haben ihre Gründe dafür, darunter das bessere Nutzererlebnis und womöglich auch eine Prise Sicherheit. Sie werden es nicht ändern, so viel steht fest.
Dennoch gibt es regelmäßig Berichte zu dem Thema. Es war vor einigen Monaten aufgepoppt, vor einigen Wochen erneut und jetzt sind wir wieder an dieser Stelle. Viele Medien lassen sich keine Möglichkeit entgehen, um dabei erneut auf Microsoft draufzuhauen. Formulierungen wie ‚Microsoft sperrt Nutzer aus‘, über ‚hält Emails gefangen‘ oder ‚in Quarantäne‘ sind dabei in Reger Verwendung. Die Headlines erwecken den Eindruck, als wären unsere unschuldigen Emails ohne ihr Zutun von den bösen Mächten Microsoft in einen hohen Turm ohne Tür gesperrt worden. Zur Märchenstunde passt auch, dass die Berichte allesamt suggerieren, Microsofts Email mit dem „Entsperren“-Link verschwinde im Chaos an Newsletter-Emails.
Nachdem nur dieser eine Client allerdings nur diese einzige Email erhalten kann, wird diese ganz oben in der Liste angezeigt. Man klickt darauf und tippt auf den Link in der Email zur Freigabe. Übrigens: Die Mail-Funktionalität auf allen anderen Clients geht dabei natürlich ganz regulär weiter. Es ist also nicht so, als würde man gar keine Emails mehr erhalten.
Nachvollziehbar
Weshalb Microsoft das macht, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Es geht dabei nämlich nicht nur um das subjektiv bessere Nutzererlebnis, sondern auch um Kompatibilität. Bei Termin-Einladungen kann die Outlook-App beispielsweise Antwortkarten anzeigen für Events. Diese können in inoffiziellen Clients nicht dargestellt werden. Die Outlook-App bietet zweifellos die beste Integration in den Outlook-Dienst.
Wer allerdings eine andere Email-App verwenden möchte, dem steht diese Entscheidung völlig frei. Microsoft blockiert andere Mail-Apps nicht, sondern weist Nutzer, die das womöglich nicht wissen nur darauf hin, dass es eine eigene App gibt mit besserer Kompatibilität.
Microsoft hat diese Sache übrigens in der Vergangenheit bereits mehrfach verteidigt. Vorrangig geht es dem Unternehmen dabei um die Kompatibilität mit Unternehmens-Accounts, wo auch nur über die Outlook-App gewisse Zugriffsrechte umgesetzt werden können. In Drittanbieter-Apps werden entsprechende Dateien gar nicht angezeigt.
Mit Kompatibilitäten und deren vermeintlichen Problemen kann man heutzutage wohl auch alles und nichts begründen.
Auch ich habe mich seinerzeit beim privaten Wechsel darüber geärgert, eben weil ich besagte Mail nicht sofort wahrgenommen hatte und eben weil ich Outlook nicht (mehr) haben wollte. Bestenfalls als frech zu
bezeichnen und allenthalben im eigenem Betriebssystem zu tolerieren.
Als Windows 10 Mobile-Frustrierter und nach so manchen Inkompatibilitäten und andauernden Zeck auf dem Dienst-Handy mit Outlook, Microsoft-Account und Android. Zudem ist die Kombination aus Mail, Kalender usw. Mist. Und das die Kontakte „Personen“ bei Microsoft sind, machte mir jeden Morgen Eiterpickel in
den Augen und nur biologisch korrekt. Schon lange kann ich darüber nicht mehr lachen.
Wir war das jetzt doch gleich mit den (In-)Kompatibilitäten mit Google-Diensten und dem neuen
Edge Browser? Die gleiche perfide Masche.
Ich habe auch die Beta App am Laufen, warum auch immer, kann mich nicht erinnern, da explizit nach beta gesucht zu haben..
Mit der App gab es zuletzt enorme Probleme.
Bei mir waren plötzlich sämtliche Kontakte weg. Ich musste aber lediglich neu syncen.
Dann eine Woche später bei meinem Vater das gleiche. ABER das komplette Outlook konto war plötzlich verschwunden und wir haben ewig gebraucht, um es wieder zum Laufen zu bekommen, da man alles manuell einrichten musste.
Und natürlich zwei Tage später das gleiche Problem bei meiner Mama. Auch da musste neu gesynct werden.
Was soll das??
Und dann noch der Quatsch, dass die Kontakte teils 6 oder 7 mal angezeigt werden. Kommt wohl von Skype.. Also das nervt schon ziemlich.
Gegenfrage: Wie bekommt man die Outlook Beta?
Was mich an der Outlook App für Android stört ist, das die Kontaktbilder nicht mit eingespielt werden. Habe ein outlook.com Postfach und mich schauen nur leere Platzhalter an, das ist schwach! Sonst läuft alles super auch der Kalender synchronisiert zuverlässig.
guter Punkt! jetzt wird’s mir ständig auffallen ?
Geburtstage fehlen bei Kontakten auch.
Mir persönlich ist bis heute absolut niemand untergekommen, der eine outlook.de-Adresse als aktive Mail-Adresse nutzt. Ich vermute, all zu viele wird dieses Problem nicht treffen.
Ich nutzt meine outlook-Adresse ausschließlich als MS-Account.
@Okan: sind familienintern seit November bei Android, soweit es geht „googlefrei“. Die Outlook-App (nicht Beta) dient ausschließlich der Synchronisation der Kontakte. Und die ist von Anfang an sehr unzuverlässig.
Es geht ja nicht nur um die Mails. Ich nutze die MS-Adresse zwar nicht als aktive Mailadresse aber als alter Windows Mobile User habe ich alle Kontakte und Termine im MS-Konto.
Lass mich kurz überlegen… Wieder Chip Online und Konsorten? Und die „treuen aber doofen“ Leser glauben es tatsächlich. ???
Also ich bin schon zweimal drüber gestolpert. Den Hinweis in der Mail überliest man doch ganz schnell, wenn man sie überhaupt zeitnah ansieht. Und schon hat man wertvolle Zeit in einer Fehlersuche verbraten – für nichts. Halbes Jahr später wieder das gleiche Spiel, weil man es bis dahin wieder vergessen hat 🙂
Das MS-Procedere entspricht auf jeden Fall nicht dem Principle of Least Surprise…
Also ich glaub eher heise.de oder Computerbild 🙂
Bei Heise gibst die meisten MS-Hater