Die Windows Mixed Reality-Headsets haben über Weihnachten ordentlich zugelegt. Die Headsets, welche 2016 noch mit High-End Hardware auftrumpfen konnten, sind in den letzten Monaten erheblich im Preis gesunken. Bei Angeboten gab es die Windows-Headsets teilweise sogar für unter 200 Euro.
>
Nachdem sich die Konkurrenz rein technisch seit dem Release der Windows VR-Headsets nicht sonderlich weiterentwickelt hat, sind sie auch heute noch jedenfalls konkurrenzfähig. Dass immer mehr Kunden sich statt den bekannten Anbietern für die günstigeren Windows Mixed Reality-Headsets entscheiden, ist demnach nicht überraschend.
Die neueste Steam Hardware-Statistik bestätigt den Aufwärtstrend bei VR-Headsets. Im April 2019 erreichten die Windows Mixed Reality-Headsets auf Steam einen Marktanteil von 11,07 Prozent. Damit haben die Headsets einen neuen Höhepunkt erreicht.
VR: Das neue Windows Phone?
Microsoft startete die VR-Headsets Ende 2016 noch unter dem Namen „Windows 10 VR“, woraufhin die Head Mounted Displays aufgrund des Inside-Out-Trackings in Mixed Reality Headsets umbenannt wurden. Neben der nahtlosen Integration in Windows 10 sollten die VR-Headsets preislich auch deutlich unter der Konkurrenz angesiedelt sein. Betrachtet man die , machen sich die Unterschiede bemerkbar. HTC Vive und Oculus Rift kosten beinahe das Doppelte als viele Windows Mixed Reality-Headsets. Die aggressive Preisgestaltung sollte VR und MR einer breiteren Kundenschicht zugänglich machen.
Letzteres Ziel hat man wohl nicht erreicht, denn VR ist weiterhin eine sehr kleine Nische im Gaming-Bereich. Für die breite Masse scheint eher das wesentlich günstigere VR-Angebot in Verbindung mit Smartphones interessant zu sein. Daneben ist auch Sony ein Coup gelungen mit dem eigenen PlayStation VR-Headset, welches ebenfalls VR-Gaming zu einem deutlich günstigeren Preis einer breiten Kundenschicht bereitstellt.
Microsoft scheint seine VR-Bemühungen in Verbindung mit der Xbox One derweil auf Eis gelegt zu haben. Neue, große Ankündigungen im Zusammenhang mit Windows Mixed Reality gab es schon seit 2017 nicht und aktuelle Hardware kommt zumindest in Europa auch nicht mehr auf den Markt. Gerade dann, wo Windows Mixed Reality der Durchbruch gelingt mit zweistelligen Marktanteilen, vermisst man das Engagement von Microsoft.
Foto: Mario Pampel