Apple und Microsoft haben beide Schwierigkeiten, im US-Schulsystem Fuß zu fassen. In den USA setzt ein Großteil der Schulen nämlich auf Chromebooks, nicht auf klassische Windows- oder Mac-PCs.
Im Zuge der gestrigen Präsentation des neuen 16-Zoll MacBook Pro gab der Marketing-Chef von Apple der CNET ein Interview. Phil Schiller, welcher auch aus den iPhone-Präsentationen bekannt sein dürfte, sprach dabei nicht nur über die jüngste Vorstellung des Konzerns. Im Interview wurde auch das Thema des Bildungssektors angesprochen, wozu der Apple-Manager eine ganz interessante Meinung hat.
Schüler mit Chromebooks „werden nicht erfolgreich“
Selbstverständlich ist der Apple-Manager der Meinung, dass das iPad der ideale Begleiter für den Alltag in der Schule darstellt. Alle anderen Werkzeuge sieht er dem Produkt als nicht ebenbürtig an. So weit, so nachvollziehbar ist die Aussage aus Sicht des Marketing-Chefs. Wofür er sich allerdings Kritik anhören muss, folgt im Zitat.
„Chromebooks haben es in die Klasse geschafft, weil sie ehrlich gesagt billige Testwerkzeuge sind und für Tests benötigt werden. Wenn ihr Kinder nur testen wollt, ja dann wird vielleicht ein billiges Notebook auch reichen. Aber sie werden nicht erfolgreich sein.“
Das Statement des Apple Marketing-Chefs, eines außerordentlich hochrangigen Managers, suggeriert, dass nur Kinder erfolgreich werden, wenn deren Schulen bzw. Eltern sich mehr als nur „billige Notebooks“ leisten können. Chromebooks seien laut Phil Schiller nur Testwerkzeuge, keine Arbeitsgeräte. Er sagt damit effektiv, dass nur Schulkinder erfolgreich werden, die ein iPad in der Klasse haben. Nach seinem Statement hagelte es Kritik, einerseits aufgrund der offensichtlichen Arroganz dieser Aussage, die einmal mehr beweist, dass Apple den Bildungsmarkt nicht verstanden hat. Andererseits stellt sich Apple so als ein Konzern dar, welcher ein Zwei-Klassen-Bildungssystem fördert, wo eben nur Kinder reicher Eltern an die teuren Apple-Geräte kommen, die offenbar laut Apple für den Erfolg notwendig sind.
Quelle: CNET