Das Microsoft Surface Go ist im August 2018 in Deutschland auf den Markt gekommen. Das macht es zu einem relativ alten Gerät, wo ein Hardware-Refresh bereits angedacht werden sollte.
Während das Surface Go auch heute zweifellos kein schlechtes Gerät ist, gibt es von Intel bereits neuere CPUs als den verbauten Pentium 4415Y. Entsprechend könnte ein neueres Modell auch etwas mehr Performance holen.
Unterdessen hat Qualcomm mit den neuen Snapdragon 7c- und 8c-Plattformen erstmals günstige Optionen für Windows 10 ARM-Geräte vorgestellt. Berichten zufolge soll der Snapdragon 7c sich an Geräte richten, die unter 400 US-Dollar kosten und die Informationen scheinen direkt von Qualcomms Pressekonferenz zu stammen.
Surface Go 2: ARM oder Intel?
Entsprechend stellt sich für Microsoft auch die Frage, mit welchem Chip der Redmonder Soft- und Hardwarekonzern den Nachfolger des Surface Go betreiben will. Es bieten sich einerseits einige Intel Pentium-Prozessoren an, welche allerdings zumeist noch auf derselben, alten Kaby-Lake-Architektur basieren wie das Herzstück im Surface Go. Eine Comet Lake-Alternative zum Pentium 4415Y wurde bislang von Intel nicht vorgestellt.
Auf der anderen Seite dürfte Qualcomm ebenfalls auf den Einsatz der eigenen Prozessoren im Bereich der unteren Mittelklasse hoffen. Der Snapdragon 7c sollte erwartungsgemäß eine höhere Performance bieten als die sparsamen, mobilen Intel-Chips. Der Achtkern-Prozessor unterstützt DDR4, WLAN 6, LTE und schon der Snapdragon 850 schlug den Pentium Gold-Prozessor in Benchmarks deutlich.
Nicht nur aufgrund der Performance könnte Microsoft beim Surface Go 2 auf ARM-Prozessoren setzen. Dies könnte nämlich seit längerer Zeit ohnehin der Plan gewesen sein: Aus Microsoft-Kreisen hieß es nämlich beim ersten Surface Go, Microsoft hätte von Intel einen überaus großzügigen Rabatt für den Pentium Gold erhalten. Die damals sehr teuren Snapdragon-Prozessoren hatten da nicht mithalten können, was sich ja nun ändert.
Low-End: Die perfekte Bühne für Windows 10 ARM?
Windows 10 ARM hat momentan das große Problem, dass die Geräte einerseits teuer sind und andererseits aufgrund der erforderlichen Emulation vieler Win32-Programme mit diesen nicht die erwartete Performance bringen. Ein Ultrabook oder Tablet, das über 1.000 Euro kostet, sollte auch in der Lage sein, sehr anspruchsvolle Programme auszuführen.
Im Low-End Bereich gibt es diese Erwartung weniger. Von einem Surface Go oder anderen Geräten in diesem Preisbereich erwartet man sich ganz selten, dass darauf die Adobe Creative Cloud läuft. Ein solches Gerät könnte die perfekte Bühne sein für den Auftritt von Windows 10 ARM.
Wann kommt das Surface Go 2?
Bislang haben wir keine konkreten Infos zum Release des Surface Go 2. Der Snapdragon 7c wird allerdings schon im ersten Halbjahr 2020 in ersten Geräten bis 400 US-Dollar zu finden sein.
Entsprechend könnte Microsoft auch im nächsten Jahr im Frühjahr bzw. im Juni-Zeitraum eine nächste Generation des Surface Go vorstellen. Ein Marktstart würde dann genau zwei Jahre nach dem Vorgänger idealerweise vor Schulbeginn, sprich Ende Sommer 2020, stattfinden.