Die Linux-Distribution Kali ist insbesondere dafür bekannt, dass sie gerne von Sicherheitsforschern und Hackern benutzt wird. Das Betriebssystem auf Debian-Basis bietet zahlreiche Werkzeuge, die vor allem für Penetrationstests (Pentesting) genutzt werden.
Der neueste Release von Kali ist Version 2019.4 und bringt eine Reihe von Neuerungen mit. Dazu gehört eine neue Standard-Desktop-Umgebung. Man wechselt auf das ressourcenschonende Xfce und weg von Gnome. Es gibt ein neues GTK3 Theme und weitere für Nutzer relevante Änderungen.
Insbesondere interessant ist aber, dass Kali Linux 2019.4 ein neues „Undercover“-Theme mitbringt. Dieses kann über das Terminal mit dem Befehl kali-undercover aktiviert werden. Ist dieses aktiv, verwandelt sich das gesamte Interface in eine Kopie von Windows 10. Die Desktop-Symbole sind jene aus Windows 10, genauso die Icons für verschiedene Anwendungen im System. Im Changelog erklären die Entwickler dieses Highlight damit, dass Hacker in öffentlichen Orten oftmals nicht durch ihr System auf sich aufmerksam machen wollen. Schließlich würde der Kali Drache überall erkannt werden und die Leute würden sich wundern, was derjenige auf dem Laptop macht.
Dank dieses Scripts kann man „Undercover“ arbeiten, ohne dabei irgendwelche Blicke auf sich zu ziehen. Die harmlose Windows-Installation würde neugierige Blicke verhindern, so die Vermutung.
via BC
Interessant.
Die PowerShell ist auch dabei. Aber die ist ja auch OpenSource.
Hingegen sieht es beim Theme, den Icons und dem Windows-Logo etwas anders aus. Da hat doch Microsoft ein Copyright drauf. Das darf man doch nicht in eine fertige Distribution integrieren, oder? Oder zahlt Kali an Microsoft, um es nutzen zu dürfen?
Das ist doch auch so ähnlich mit den Schriften. Die Microsoft-Fonts darf man zwar aus dem Internet nachladen, aber sie dürfen nicht in einer fertigen Distribution oder einem Programm Dritter integriert sein.
Und wenn das schon alles erlaubt sein soll, dann könnte man ja auch einfach Windows-Bestandteile nutzen.
jdi32.dll, user33.dll, etc könnte man dann verwenden, um die WINE-Implementierungen davon zu ersetzen. Dann würden mehr Windows-Programme unter Linux laufen. Und viel kompatibler, da Original-Dateien verwndet wurden.