Dank moderner Prozessoren und insbesondere Grafikarten sind auch Gaming-Notebooks in den letzten Jahren immer schlanker und zugleich leistungsfähiger geworden.
Dies erlaubte Razer beispielsweise die Entwicklung eines Razer Blade Stealth 13 mit GTX 1650-Grafik in einem 13,3 Zoll Notebook, welches nur 1,5 Zentimeter dick ist. 15- und 17-Zoll Notebooks sind dadurch ebenfalls wesentlich leistungsfähiger, leichter und schlanker geworden.
Lenovo fährt mit dem neuen Lenovo Legion Y740S allerdings einen anderen Kurs. Während man es zwar als Gaming-Notebook bezeichnet und es auch zur Legion Gaming-Serie des Herstellers gehört, verfügt es nicht über eine Grafikkarte. Stattdessen erwartet der Hersteller, dass man das 15 Zoll Notebook über die BoostStation mit einer externen Grafikkarte betreibt. Die BoostStation kostet 250 US-Dollar und ist separat erhältlich, wozu natürlich noch der Preis der Grafikkarte hinzukommt.
Das Lenovo Legion Y740S wird von Intel Core-Prozessoren der 10. Generation betrieben, wobei der Hersteller nicht angibt, aus welcher Serie diese stammen. Vermutlich dürfte es sich jedoch um CPUs der H-Serie handeln. Daneben gibt es bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher und höchstens 1 Terabyte an SSD-Speicher. Das Display gibt es wahlweise mit 4K- oder FullHD-Auflösung, jedoch nur mit 60 Hz Bildwiederholrate.
Trotz Intel Integrated-Grafikchips der 10. Generation ist Gaming in Wahrheit nicht auf dem Lenovo Legion Y740S möglich. Titel bis zum Jahr 2005 werden flüssig laufen, aber selbst Rocket League, Fortnite und vermeintlich simple Games werden dort nicht mit Top-Einstellungen laufen können. Angesichts des Preises ist das sehr enttäuschend.
Kundentäuschung mit Programm?
Wenn unerfahrene Kunden in einem Elektronikladen gehen und ein Gaming-Notebook suchen, ist meistens das Design bereits eine Hilfe beim Kauf. Geräte wie das Legion Y540 oder ein Acer Nitro 5 sind in Wahrheit wirklich gute Gaming-Notebooks, die allerdings die darin verborgene Leistung auch durch das Design nach außen tragen. Verkäufer in entsprechenden Läden sind leider oftmals auch keine Hilfe, wird dort doch häufig einfach ein teures Modell empfohlen.
Hier kommt auch der Preis für das Lenovo Legion Y740S ins Spiel, welcher immerhin ab 1.099 US-Dollar beginnt. Für unwesentlich mehr Geld verkauft Lenovo seinen Kunden allerdings selbst ein wirklich gutes Legion Y540 mit 1660 TI Grafikkarte, aber selbst Acers Nitro 5 mit der alten GTX 1050 wird in Games eine bessere Performance bieten als Lenovos aktuelle Neuvorstellung.
Schlusswort
Meine persönliche Meinung ist, dass es solche Geräte nicht geben sollte. Wenn man es als stationäres Gaming-Notebook verkaufen möchte, sollte Lenovo die externe Grafikkarte mitliefern.
Ansonsten hätte es Lenovo in eine andere Consumer-Gerätereihe packen sollen, die eben nicht darauf aus ist, den Gaming-Markt zu erreichen. Man kann auf alles offenbar einen „Gaming“-Namen packen. Das geht nicht in Ordnung.
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