Microsoft fährt seit Ende 2016 eine Strategie, wo man die eigenen Dienste auf den Plattformen der Konkurrenz positioniert. Mit Office, Outlook, Edge und Co. macht man dies bereits seit einiger Zeit erfolgreich unter iOS und Android.
Der nächste Schritt des Konzerns bringt die Suchmaschine Bing für alle Nutzer, die Google Chrome verwenden. Wer Office 365 für Unternehmen installiert, bekommt in Zukunft eine Erweiterung für Google Chrome mitgeliefert. Diese bringt die Microsoft Search mit, wobei es sich um eine zentrale Suche in Office 365 handelt, worüber alle möglichen Inhalte in Microsoft Teams, Yammer, SharePoint, OneDrive, Office und Windows durchsucht werden können. Die Microsoft Search ist eine Cloud-basierte Suche, welche das Auffinden von Ressourcen im Unternehmen vereinfachen soll. Sie ist für Unternehmenskunden zudem in Bing integriert, weshalb die Standardsuchmaschine des beliebtesten Browsers der Welt weichen muss.
Die Microsoft Search Erweiterung bringt die Microsoft Search auch für den Chrome-Browser. Gleichzeitig macht der Konzern seine eigene Suchmaschine zum Standardanbieter in Googles Browser. Diese Änderung betrifft jedoch nur Installationen von Office 365 ProPlus Version 2002 in ausgewählten Regionen der Welt. Deutschland zählt auch dazu.
Der Schritt von Microsoft dürfte selbstverständlich in verschiedenen Microsoft-kritischen „Fachmedien“ Kritik ernten. Dabei macht die Inklusion für Unternehmenskunden, welche die Microsoft Search im Unternehmen nutzen wollen durchaus Sinn und IT-Admins können die Bing-Erweiterung problemlos über das Office Deployment Tool sowie die Gruppenrichtlinien konfigurieren. Denkt man an die Zeiten zurück, wo Google noch in zahlreichen kostenlosen Programmen mitinstalliert wurde und man dann die Google Toolbar am Desktop sowie im Browser hatte, kann man die Microsoft-Maßnahme zweifellos nicht als überzogen oder Branchen-unüblich bezeichnen.
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via Microsoft