Im Jahr 2020 kann nichts kostenlos angeboten werden und auch Microsoft folgt diesem modernen Kurs. Windows 10 ist kein Betriebssystem mehr, sondern das Unternehmen sieht es als Dienst. Und obwohl die meisten Kunden eine Lizenz des Systems ganz klassisch käuflich erworben haben, hat Microsoft dennoch nichts zu verschenken.
Das seit Windows 95 integrierte WordPad bekommt nämlich in Windows 10 ein Update. Das so gut wie nie zuvor aktualisierte Desktop-Programm bringt moderne, zeitgemäße Funktionalität mit, die allerdings bei Nutzern nicht sehr erwünscht sein dürfte. Das Unternehmen testet nämlich aktuell ein kleines Werbebanner im Programm, welches den Nutzern von WordPad einen Umstieg auf Microsoft Word Online nahelegt. Anstatt also das kostenlose, in Windows 10 integrierte Programm zu nutzen, ein System für das sie immerhin gutes Geld bezahlt haben, sollen Nutzer lieber die Web-Version von Office im Browser ausprobieren.
Microsoft verdient mit Office 365 sein Geld im Consumerbereich und während Windows-Lizenzen weiterhin zweifellos eine Rolle spielen, dürften die Einnahmen darüber in Zukunft stark zurückgehen. Entsprechend wappnet sich das Unternehmen für diese Zukunft, wo man mehr Nutzer zu eigenen Bezahldiensten locken will. Ob Werbung in einem kostenlosen Programm in einem kostenpflichtigen Betriebssystem allerdings die richtige Maßnahme dafür ist, das wollen wir bezweifeln.
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