Google ist bekannt dafür, seine eigenen Dienste gerne gegen die Produkte des Konkurrenten aufzuspielen. So hatte Microsoft in Partnerschaft mit YouTube eine eigene App für Windows Phone 8 entwickelt. Google hatte diese allerdings kurz nach Veröffentlichung sperren lassen. Ähnliches tat der Suchmaschinenanbieter bei Amazons Echo Show-Geräten.
Der Konzern ist somit bekannt für solche im Sinne des Wettbewerbsrechts zumindest bedenklichen Praktiken, die man immer wieder gegen Konkurrenzprodukte einsetzt. Beim alten Microsoft Edge sowie bei Firefox darf immer noch YouTube die Browser ausbremsen, während man beim neuen Microsoft Chromium Edge zu einer anderen Taktik greift. Nachdem Microsoft die Kompatibilität mit Erweiterungen aus dem Chrome Web Store unter vorgehaltener Hand bewirbt, warnt nun Google genau dort vor dem neuen Edge-Browser. Konkreter zeigt man eine Sicherheitswarnung an und weist darauf hin, dass man zum sicheren Download von Erweiterungen lieber Google Chrome verwenden sollte.
Während natürlich nichts dagegen spricht, dass Google seine eigenen Produkte auch auf seinen Seiten bewirbt, ist die Sicherheitswarnung doch eher von der billigen Sorte. Das wäre vergleichbar damit, dass Microsoft den Google Chrome Browser in Windows 10 als Schadsoftware markiert. In unserem Review Video zu Microsoft Edge erfahrt ihr, welche Verbesserungen der neue Chromium-basierte Browser aus Datenschutzsicht auch gegenüber Chrome mitbringt.