Windows 10 hat sich seit seinem Erscheinen zu einem effizienten und verlässlichen Betriebssystem entwickelt. Nicht umsonst entscheiden sich sowohl Unternehmen als auch Privatleute für diese renommierte Software. Gerade im Bereich der Spiele ist bei Microsoft Windows 10 aktuell einiges in Bewegung. Damit für die verschiedenen Spiele eine bestmögliche Performance erreicht wird, ist es nötig, einige Einstellungen und Anpassungen unter Windows 10 vorzunehmen. Außerdem ist eine moderne Ausstattung für ein hochwertiges Spielerlebnis unverzichtbar.
Für eine bestmögliche Internetverbindung sorgen
Online Games zeichnet eine hohe Flexibilität aus. Sie können nahezu immer und überall gespielt werden, ohne dass sich das Spiel auf einem Rechner oder einem mobilen Endgerät befinden muss. Das funktioniert allerdings nur, solange eine zuverlässige, stabile und schnelle Internetverbindung besteht. Wenn es zu Rucklern und Verzögerungen während des Spiels kommt, liegt das häufig an einer zu langsamen Internetverbindung. Deswegen müssen verschiedene Voreinstellungen getroffen werden, um eine bestmögliche Leistung des Systems zu erreichen.
Beispielsweise verfügt Windows 10 über den sogenannten Nagle-Algorithmus. Mit diesem ist das System in der Lage, die bestehende Internetverbindung bestmöglich zu nutzen. Allerdings wird hierfür eine recht lange Reaktionszeit benötigt, die sich teilweise negativ auf Online-Spiele auswirkt. Deswegen kann es sinnvoll sein, diese Funktion in der Registry für dasjenige Netzwerk zu deaktivieren, über das gespielt wird. Außerdem sollte beim Spielen per WLAN sichergestellt sein, dass die Verbindung in der gesamten Wohnung zuverlässig funktioniert und von dem jeweiligen Gerät optimal genutzt werden kann.
Anleitung: Nagle-Algorithmus deaktivieren
Seriöse Anbieter von Online-Spielen finden
Es gibt eine Vielzahl an Anbietern von Online-Games. Besonders schön ist hierbei, dass sehr viele Online-Spiele für Windows 10 kostenlos zu haben sind. Gerade deshalb sollte aber großer Wert auf seriöse Anbieter gelegt werden. Nur so ist sichergestellt, dass das gratis Spielvergnügen nicht letztlich durch persönliche Daten oder eine intensive Werbung bezahlt werden muss. Bevor es also an das Spielen geht, sollte ein umfassender Anbietervergleich durchgeführt werden.
Wieso Smartphone Spiele schei*e sind und weswegen ihr sie boykottieren solltet:
Dabei sind mehrere Faktoren zu beachten:
- Datenschutz: Viele Games, die online/im Browser gespielt werden können, laufen über Anbieter aus dem Ausland. Nicht überall sind die gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz so hoch wie in Deutschland bzw. der EU. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte prüfen, wo der Sitz des jeweiligen Unternehmens liegt und ob es sich bei dem jeweiligen Land z.B. um ein sicheres Drittland handelt oder „geeignete Garantien“ i.S.d. Datenschutz-Grundverordnung existieren. Grundsätzlich sollten Angebote bevorzugt werden, bei denen zum Spielen keine Verbindung zu einem Social-Media-Profil oder die Angabe einer Telefonnummer oder anderweitiger überflüssiger personenbezogener Daten notwendig sind.
- Eine Besonderheit ist hier das Thema Jugendschutz. Nach den Regelungen der DSGVO müssen die Anbieter unter anderem dafür Sorge tragen, dass etwa eine funktionierende Altersabfrage stattfindet. Nicht nur sind minderjährige Spieler von bestimmten Angeboten ausgenommen, ihre Daten unterliegen auch einem besonderen Schutz.
- Zusätzliche Kosten: Selbst bei Angeboten, die zunächst gratis sind, können unter Umständen Kosten entstehen – etwa durch die sogenannten In-Game-Käufe. Die oft nur kleinen Beträge können sich beim intensiven Zocken allerdings schnell summieren. Es ist ratsam, sich vor dem Spielen über mögliche Zusatzausgaben zu informieren oder diese Kaufoptionen in den Einstellungen zu deaktivieren. Bei seriösen Angeboten sind solche Details immer transparent kommuniziert. Gerade, wenn jedoch zum Spielen Geld eingesetzt wird – egal ob für In-Game-Käufe oder etwa als Spieleinsatz, gilt besondere Vorsicht. In diesem Zusammenhang spielen Erfahrungsberichte von Nutzern eine wichtige Rolle. Sie geben Hinweise darauf, ob die Daten bestmöglich geschützt sind, Käufe zuverlässig abgewickelt werden oder auch Gewinne tatsächlich ausgezahlt werden.
- Schutz vor Hackern: Auch vor den Online-Gamingportalen machen Hacker nicht Halt, im Gegenteil – es gibt zahlreiche Risiken. Es sollte darauf geachtet werden, den Rechner grundsätzlich durch entsprechende Software gut zu schützen und auch beim Anlegen von Accounts und Spielerprofilen größtmögliche Vorsicht walten zu lassen (z.B. durch sichere Psswörter, Zwei-Faktor-Authentisierung, etc.).
Das passende Equipment für Online-Spiele
Selbst das beste Betriebssystem ist nur so gut wie das Equipment, mit dem es arbeitet. Darum ist es für das Spielen von Online-Games unter Windows 10 essenziell wichtig, hochwertige und moderne Computer-Komponenten zu nutzen. Unverzichtbar ist eine hochwertige Grafikkarte, die die Spiele in einer ausreichenden Auflösung wiedergibt. Die einzelnen Treiber müssen aktuell gehalten werden, damit die Karte auch mit sehr leistungshungrigen, aktuellen Spielen schritthalten kann.
Diese kann aber nur Bilder wiedergeben, die ihr vom Rechner bereitgestellt werden. Deswegen sollten Spielefans auf eine hochwertige CPU setzen. Diese muss in der Lage sein, die Datenpakete schnellstmöglich und fehlerfrei zu übermitteln. Ansonsten kommt es häufig zu Bildfehlern und langsamen Reaktionszeiten. Nicht zuletzt sind auch eine moderne Tastatur und ein spezieller Gaming-Bildschirm für Online-Spiele unter Windows 10 sehr zu empfehlen.
Aktuelle Windows 10 Updates nutzen
Mit Windows 10 verfolgt Microsoft einen SaaS-Ansatz (Software-as-a-service). Das bedeutet, dass Windows 10 stetig modernisiert wird, statt neue Betriebssysteme zu entwickeln. Entsprechend wichtig ist es, das System auf dem neuesten Stand zu halten und dafür zu sorgen, dass immer alle aktuellen Updates installiert sind. Das gilt umso mehr für Spiele-PCs, damit deren Performance bei Online-Spielen optimal genutzt werden kann. Häufig ist es lohnenswert, die Neuerungen nicht willkürlich vorzunehmen, sondern die Updates zu planen.
Allerdings stellen anstehende Updates im Spielverlauf ein Problem dar. So verlangsamt sich die Leistung des Systems während eines Updates und es kann sogar ein Neustart nötig werden. Um lästige Störungen des Spielflusses zu vermeiden, gibt es zwei Varianten: Entweder wird das Spiel erst dann eingeschaltet, wenn alle Updates erfolgreich heruntergeladen und installiert wurden, oder der Download von Updates wird verzögert. Das ist zum Beispiel über die Option „Als getaktete Verbindung festlegen“ möglich. Windows 10 Pro Nutzer können unter „Updates und Sicherheit“ gezielt festlegen, wann ein Update vorgenommen werden soll.
Spiele-Features von Windows 10 nutzen
Bei seiner Entwicklung war Windows 10 nicht vorrangig für Spieler konzipiert worden. Inzwischen gibt es aber eine beachtliche Zahl an Features, die insbesondere Gamern zugutekommen. Hierzu zählt zum Beispiel der Game Mode, der seit dem Windows Creator Update 1703 Teil des Systems ist. Mit dieser Funktion ist Windows in der Lage, sicherzustellen, dass das jeweilige Spiel alle Ressourcen bekommt, die es benötigt. Sehr angenehm hierbei ist, dass die Spieler in den seltensten Fällen selbst aktiv werden müssen. Windows 10 erkennt nämlich häufig voll automatisch, wenn ein Spiel gestartet wird, und schlägt die Nutzung des Game Modes vor.
Zudem verfügt Windows 10 über eine eigene Spieleleiste. Über diese können Nutzer gezielt Einstellungen vornehmen, die für ein angenehmes Spielerlebnis von Vorteil sind. Außerdem bietet die Leiste eine beachtliche Zahl an Zusatzfunktionen. So ist es über dieses Tool leicht möglich, Screenshots zu erstellen und Videos von den eigenen Spielen anzufertigen. Gerade für Spieler, die Content für ihren Blog oder ihren Youtube-Kanal erstellen wollen, ist das äußerst praktisch. Allerdings muss die Zahl der verfügbaren Funktionen immer mit der benötigten Performance abgewogen werden. Denn die schönsten Features nützen nichts, wenn hierunter das Spielerlebnis leidet.
Hintergrundprozesse weitestgehend vermeiden
Wenn unter Windows Online-Spiele gespielt werden, dann sollte sich das System möglichst vollständig auf diese Aufgabe konzentrieren. Daher ist es empfehlenswert, alle nicht benötigten Hintergrundprozesse vor dem Spielen zu deaktivieren. Diese laufen sonst unbeirrt weiter und wirken sich negativ auf die Spielperformance aus. Essenziell notwendige Prozesse für das Funktionieren des Systems dürfen natürlich nicht ausgeschaltet werden. Doch wer auf bestimmte Player, Programme und Features verzichten oder diese auslagern kann, sollte dies tun.
Ebenfalls eine wichtige Frage ist, welcher Modus für das Online-Gaming unter Windows 10 genutzt werden soll. Die Funktion „Höchstleistung“ ist eine gute Wahl, wenn es sich um ein anspruchsvolles Spiel mit schnellen Szenenwechseln und raschen Bewegungen handelt. Hier entscheiden gelegentlich Bruchteile von Sekunden über Sieg oder Niederlage. In vielen Fällen ist der Modus „Ausbalanciert“ für die Spiele jedoch ausreichend. Die jeweiligen Einstellungen werden unter Windows 10 im Bereich „Energiesparplan auswählen“ vorgenommen. Hier können ganz individuelle und feine Vorgaben gemacht werden, die zum Beispiel Auswirkungen auf die Laufzeit von Bildschirmen und Festplatten haben.
Ordnung auf den Laufwerken halten
Auch unter Windows 10 kommt es noch zu Fragmentierungen. Das bedeutet, dass das System Dateien teilweise weit voneinander entfernt abspeichert, was ihre gemeinsame Nutzung erschwert. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig für Ordnung auf den Laufwerken zu sorgen und sicherzustellen, dass möglichst keine Fragmentierungen vorliegen. Ansonsten leidet die Performance des gesamten Systems und der Spiele im Speziellen, was sich an langen Ladezeiten oder ruckelnden Bildern zeigt.
Über den Menüpunkt „Laufwerke optimieren“ kann gezielt eine Defragmentierung des Systems vorgenommen werden. Häufig sind Nutzer überrascht, wie viel mehr Geschwindigkeit sich allein durch dieses einfache Vorgehen herausholen lässt. Es ist aber nicht zwingend nötig, sich selbst um eine solche Optimierung zu kümmern. Über den Punkt „Einstellungen ändern“ kann ein Zeitintervall angegeben werden, in dem regelmäßige Anpassungen des Systems vorgenommen werden sollen.
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