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Wondershare Filmora im Test: Was kann das kleine Videoschnittprogramm?

Kleine Videoschnittsoftware nach dem Vorbild des einstigen Windows Movie Makers gibt es wie Sand am Meer. Dabei versuchen sich mittlerweile zahlreiche größere und kleinere Softwareschmieden an diesem Produkten, darunter auch

Im professionellen Bereich sind Adobe Premiere Pro, Apple Final Cut, Magix Vegas Pro und Davinci Resolve beinahe unantastbar. Je nach Hardware, Betriebssystem und Arbeitsweise mag man das eine Programm dem anderen vorziehen. Als Heimanwender, Nutzer von schwächerer Hardware oder eben nur Hobbyvideo-Creator möchte man allerdings ungern diese Summen für ein Videoschnittprogramm aufbringen. Unter Umständen kann es auch schwieriger sein, diese Programme zu benutzen.

Wondershare Filmora

Eine vergleichsweise einfache Lösung zur Videobearbeitung kommt aus dem Softwarehaus Wondershare und zwar Filmora. Das einfache Tool will durch ein einfaches Interface, viele kreative Bearbeitungsmöglichkeiten ohne große Vorkenntnisse und einen vergleichsweise günstigen Preis überzeugen. Dabei konkurriert die Lösung mit kostenfreien Programmen wie OpenShot, aber auch mit dem teureren PowerDirector von Cyberlink.

Wondershare Filmora – Installation

Wondershare Filmora wird mittels eines klassischen Installers über die offizielle Seite des Herstellers bezogen. Erfreulicherweise kann eine Lizenz auch an einen „Wondershare ID“-Benutzeraccount gebunden sein, was die Verwaltung der Lizenz sowie der Downloads erleichtert.

Eine Microsoft Store App ist Wondershare Filmora leider nicht. Eine Portierung für Windows 10 ARM wäre zudem ebenfalls mehr als wünschenswert, denn es gibt weiterhin zu wenige produktiv nutzbare Programme im Videobereich für Geräte wie das Surface Pro X.

Wondershare Filmora Test – Interface

Das Interface von Filmora 9.4.5 ist übersichtlich und einfach zu verstehen. In der Titelleiste befinden sich einige Optionen des Programms, die ich allerdings im Einsatz nie benötigt hatte. Höchstens zum Importieren der Dateien könnte man das Menü benutzen.

Für all diese Funktionen gibt es nämlich im Interface selbst entsprechende Optionen. Ein Button zum Exportieren des bearbeiteten Videomaterials befindet sich immer direkt über der Suche. Links davon lässt sich neues Videomaterial einfach importieren oder neu aufnehmen. Wondershare Filmora bietet ein integriertes Aufnahmeprogramm mit einem einfachen und funktionalen Interface. Für simple YouTube Tutorials mehr als genug. Unter der Ribbon-ähnlichen Menüleiste mit Text und Effekt-Optionen befindet sich die Bibliothek. Je nach gewählter Kategorie werden da die verfügbaren Medien, Texte, Übergänge oder Effekte angezeigt.

Ganz unten im Fenster befindet sich die Timeline, welche durchaus übersichtlich ist. Videos lassen sich schneiden, trimmen und mit Voice Over versehen.

Wondershare Filmora Test – Funktionen

Die Bearbeitungsmöglichkeiten von Filmora sind somit einfach, aber decken die Grundlagen ab. Darüber hinaus erleichtert das Programm die Erstellung kreativer Videos dank der Verfügbarkeit von vorgefertigten Effekten, Textanimationen und Übergängen. Diese lassen sich auch optional bei Filmstocks erwerben. So lässt sich aus einer Vielzahl an inkludierten und zusätzlichen Inhalten wählen, die das Video sicherlich etwas hübscher aussehen lassen. Man hat eine große Auswahl an Effekten, welche für die meisten Nutzer ausreichen sollten. Für wen das nicht genug ist, der kann kostenpflichtig weitere Effekte herunterladen. Das ist direkt über das Programm möglich.

Im Vergleich zu anderen kostenlosen und selbst kostenpflichten Videoschnittprogrammen vermisst man bei Wondershare Filmora einige Profi-Konfiguraitonsmöglichkeiten nicht. So lässt sich das Auto-Ripple beispielsweise deaktivieren, man kann über die Pfeiltasten auch präzise einzelne Frames ansteuern, es gibt ein Keyboard-Shortcut zum Ändern der Geschwindigkeit und sehr einfache Werkzeuge für die Farbkorrektur, den Greenscreen und die Stabilisierung sind ebenfalls vorhanden. Für ein Programm, das sich an Endkunden richtet, hat es somit erfreulicherweise einen gewissen Profi-Touch.

Insgesamt ist Wondershare Filmora von der Arbeitsweise durchaus an Premiere Pro angelehnt, wenngleich natürlich sehr viele Optionen stark vereinfacht sind. Zum Lernen der Videobearbeitung ist Wondershare Filmora damit wirklich empfehlenswert.

Wondershare Filmora Test – Fazit

Von semi-professionellen Einstellungsmöglichkeiten, über die einfache Arbeitsweise mit Effekten bis hin zu den umfangreichen Exporteinstellungen ist Wondershare Filmora ein jedenfalls gutes Videoschnittprogramm für Anfänger und alle, die sich den Lern- und Nutzungsaufwand einer professionellen Lösung nicht antun möchten.

Der größte Kritikpunkt ist in Wahrheit der Update-Prozess. Dieser erfordert nämlich eine Neuinstallation des Programms, sodass man aktiv daran teilhaben muss. Das ist wirklich ein merkwürdiger Updater und die regelmäßigen Werbeeinblendungen des Herstellers sind genauso lästig in einem Programm, das man ansonsten nur empfehlen kann.

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"Entdeckung besteht darin, den gleichen Gegenstand wie alle anderen zu betrachten, sich aber etwas anderes dabei zu denken."
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