Bing ist die Nr. 2 der Suchmaschinen in der westlichen Welt nach dem Giganten Google. Für Desktop-Suchanfragen beträgt der Anteil derer, die sich der Suchmaschine Bing bedienen, in den USA bei 13,5 % und in Deutschland bei 9,5 %.
Anders als bei Google sind die Nutzer bei Bing älter und auch zahlungskräftiger. Ein guter Grund, warum Bing in den Online-Marketing-Mix einbezogen werden sollte. Die Arbeit einer SEO Agentur für Google zahlt sich aber automatisch auch für die Bing Suche aus. Vieles, was für Google wichtig ist, bringt einen auch bei Bing nach vorne. Da die Mehrheit der User Google nutzt, ist es wenig sinnvoll, nur auf Bing zu optimieren.
Ist die Google Optimierung wichtiger als die von Bing?
Jedem muss klar sein, dass Bing eine Suchmaschine ist, die nur für Desktop-User relevant ist. Der Marktanteil im Bereich der mobilen Suchanfragen ist verschwindend gering.
Einer der Gründe dafür ist die Tatsache, dass auf den Android Mobilgeräten die Google Suche bereits vorinstalliert und somit auch entsprechend vorherrschend ist. Hinzu kommen noch die enormen Zahlungen von Google an Apple, damit der Safari-Browser auf iPhones als Standard-Browser weiterhin gelistet bleibt.
Damit ist sicherlich sehr deutlich, dass Google im Bereich der SEO Optimierung auf jeden Fall der Platzhirsch sein sollte, da der Anteil derer, die über Bing suchen, noch sehr gering ausfällt und vor allem eine ganz bestimmte Zielgruppe anspricht.
Warum Bing dennoch sehr relevant sein kann
Natürlich ist es aber auch möglich, dass man mit der eigenen Webseite genau diese Zielgruppe ansprechen möchte. Die Analysen, die Bing selbst bezüglich seiner Nutzer vorgenommen hat, haben ergeben, dass es sich hier hauptsächlich um männliche Nutzer handelt, die zum einen älter und einkommensstärker sind und zum anderen über einen höheren Bildungsgrad verfügen, als das bei der Google-Nutzern der Fall ist.
Handelt es sich aber genau um diese Zielgruppe, die angesprochen werden soll, so sollte auf spezielle SEO-Optimierungen für Bing natürlich nicht verzichtet werden.
Um den Bing-Traffic auf der eigenen Webseite zu überprüfen, bietet Google Analytics hier eine gute Möglichkeit. Außerdem kann man hier feststellen, wie hoch der Bing-Traffic im Vergleich zum Google Traffic ist.
Stellt sich bei dieser Analyse heraus, dass die angestrebte Zielgruppe männlich, älter, Desktop-affin ist und die eigene Webseite vornehmlich zwischen 8 und 17 Uhr besucht, dann sollte man darüber nachdenken, nicht vielleicht doch in Bings Ads und spezifisches SEO zu investieren.
Die wichtigen Ranking-Faktoren für Bing
Microsoft hat im letzten Sommer die Webmaster Guidelines der Bing-Suche überarbeitet. Danach wurden die wichtigsten Ranking-Faktoren für Top-Positionen in den Bing-Suchergebnissen veröffentlicht.
Die Ergebnisse sorgen für Überraschungen, denn Bing Ranking-Faktoren sehen so aus, dass das Wichtigste die Relevanz eines Suchergebnisses ist, dann folgt das Nutzersignal und als letzten der 6 Rankingfaktoren wird die Ladezeit gewichtet.
Bing und die SEO-Optimierung
Auch die Bing Suchmaschinenoptimierung funktioniert in ähnlicher Weise wie bei Google. Doch Bing weist auch einige Besonderheiten auf, denn noch immer blendet Bing die Sterne-Ratings als Rich Snippet in den Suchergebnissen mit ein. Anders verhält es sich hier bei Google, denn dies ist inzwischen nur noch für Drittanbieter möglich. Bei Bing ist zudem die Meta Description viel umfangreicher als bei Google.
Auch bei den Ergebnissen durch Backlinks gibt es deutliche Unterschiede, der Grund dafür ist darin zu sehen, dass Bing Seiten in Deutschland seltener aufgrund des geringen Marktanteils gecrawlt werden. Google benötigt hierfür einen Zeitraum der zwischen 24 Stunden und 2 Wochen liegt, doch bei Bing kann das bis zu einem halben Jahr dauern.
Einiges an Potenzial bietet darüber hinaus die enge Anbindung an Windows 10. Wer das täglich wechselnde Hintergrund angeklickt, landet automatisch auf entsprechenden Bing-Suchergebnisseiten. Eine solche Webseite, kann sich dann über eine Erhöhung der organischen Treffer freuen.